Ich würde behaupten, dass sich jeder Mensch zwecks Meinungsbildung mit Informationen versorgt. Mir persönlich sprechen die psychoanalytisch-tiefenpsychologischen Thesen und Modelle nun einmal sehr zu. Und mir bereitet es Freude, diverse Sachverhalte und Phänomene psychoanalytisch zu interpretieren. Über diese Art des Interpretierens stelle ich für mich psychologische Kausalzusammenhänge her. Anschließend mag ich gern darüber kommunizieren. Warum nicht?
Na klar , versorgt sich jeder mit Informationen im jeweiligen Interessensgebiet , aber sie sollten auch für einen selbst stimmig und/oder überprüfbar sein .
Ja, warum auch nicht ? Dein Interesse daran ist ersichtlich und auch erfreulich , wenn es nur , meiner Ansicht nach, nicht ganz so einseitig wäre, eine Richtung und in einer anderen Richtung wird nicht weitergedacht und/oder man will nicht weiterdenken ,...kann mich auch irren, aber es macht eben den Anschein das du eben sehr vehement auf deiner Meinung /Analysen pochst und nix anderes zulässt .
Ich pathologisiere sicherlich keine einzelnen Menschen! Ich greife mir allerdings zuweilen spezifische Verhaltensmuster heraus und versuche, sie in einem psychoanalytischen Kontext zu erfassen. Ein Beispiel war die hohe Scheidungsrate oder auch homosexuelles Verhalten. Ich sage nämlich NICHT, Herr Hinz und Frau Kunz litten unter einer psychischen Dysfunktion, sondern ich nehme ein gesellschaftliches, psychosoziales Phänomen und versuche, es psychologisch zu deuten. Das ist meines Erachtens etwas völlig anderes.
Mag sein, geht aber nicht , wenn man mE. nicht alle Komponenten einbezieht , sondern nur "gewisse " Komponenten, von denen man meint zu wissen ,sie seien der Grund und nur der Grund .
Ich beobachte in meinem Bekannten- und Freundeskreis, welch ein elementares Leid eine Ehescheidung verursachen kann, für Vater, Mutter und Kinder. Deswegen frage ich mich, wie es wohl dazu kommen mag, dass erwachsene Menschen so oft die gemeinsame Existenz zerstören, die Ehe annullieren, die Familie entzweien zum Leidwesen aller. Geschieht dies tatsächlich in Freiwilligkeit? Dass ich mich hierbei niemals auf Missbrauchsfälle, auf Gewaltbereitschaft, auf exzessive Aggressivität oder therapieresistentes Suchtverhalten bezog, habe ich stets betont. Ich thematisiere Scheidungen, für die eben keine derartigen Gründe vorliegen, wie ich sie eben auflistete. Immerhin wird nahezu jede 2. Ehe geschieden. Und ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass in all diesen Fällen ein Missbrauch oder eine häusliche Gewalt für die Division der Eheleute verantwortlich sein sollen. Nach meiner Überzeugung sind die Anlässe oft "harmloserer" Natur. Beispielsweise scheuen nicht wenige Leute die Streitkultur. Sie vermeiden konfliktreiche Auseinandersetzungen, bis sich die Enttäuschung und Aggressivität im schmerzvollen Trennungsakt entlädt und ein gigantisches Ventil organisiert. Muss das sein?
Ich finde , du kannst keine solide, stichhaltige Analyse erstellen , indem du einen Teil bewusst auslässt ,...
weil dies nicht so oft sein soll /kann /darf .
Mit meinem Freund führe ich mitunter auch verbale Kämpfe. Ich möchte unsere Partnerschaft nicht idealisieren. Selbstverständlich kommt es gelegentlich zum Streit, zu Konflikten. Ich bin aber der Meinung, dass man die Eskalation von Streitigkeiten unterbinden kann, indem man seine Kränkung, seine Enttäuschung, seinen Ärger rechtzeitig verbalisiert, sich abgrenzt, wo es nötig ist, damit sich gar nichts erst so ein destruktives Potenzial akkumulieren kann.
Nix ist fix
kann funktionieren, muss es aber nicht ( und gut wenn es so bei dir funktioniert ) und auch nicht bei jedem,..denn es gibt mE. da kein
Pauschalrezept , ( sorry, ist so ) weil Menschen individuell sind .
Und wer nun wieder ganz pauschal behauptet, ich würde Nonsens reden, nun ja, der kann es ohne eine gute Begründung gerne für sich behalten.