"Schmerzfreie" Todesangst??

Hallo,

habt ihr schon mal gehört von den sogenannten "Hilferufe aus der Hölle", wo Aufnahmen von Feuerwehrleuten und auch von den Leuten im World trade center gemacht wurden, die von ihren Büros Telefonate geführt haben....???

Diese sind ja vor kurzem in den Times veröffentlicht worden...hab mal ein paar ausschnitte im Internet gelesen aber nicht wirklich von den Opfern. Ich glaube, ich würde mich dadurch noch mehr verängstigen, es muss schrecklich gewesen sein.

Wobei ich natürlich hoffe, dass man den Tod auch von einer positiven Seite sehen kann bzw. soll...er ist der Weg ins nächste "Sein" und gehört zum Leben dazu....aber jeder Mensch erlebt ihn nur einmal (bis auf einige Ausnahmen), daher wird es immer ein Geheimnis bleiben...

Lg Steffi
 
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Ich kann niemandem versprechen, dass der Tod, der ueberraschend kommt, immer mit einem Schock und Empfindungstaubheit einhergeht - die Berichte von Flugzeugabstuerzen, waehrenddessen es Menschen noch fertigbrachten, ihre Handys einzuschalten und zu telefonieren, sind da nicht immer positiv.
Mich aber ueberkam in einer lebensgefaehrlichen Situation tatsaechlich ein Schock und ich fuehlte mich dem Geschehen entfernt, wie in Watte gepackt.
Es ist nebensaechlich, wie das kam, jedenfalls stand ein besoffener Huene von Mann vor mir mit einem Totschlaeger, den er gerade auf meinen Kopf herunterschlagen wollte, als er durch einen Karatesprung von meinem Schutzengel in Gestalt eines jungen Mannes daran gehindert wurde.
Haette er zugeschlagen, ich haette sicher nichts gespuert.
Aber es sollte noch nicht sein!
Ich stand sogar noch den ganzen Tag unter Schock.
Ich wuerde solche Gedanken abwaehlen, sie schaden nur.
Wenn es an der Zeit ist, werden wir auch damit umgehen koennen, wie mit allem!
Fast jede Frau auf der Welt hat Kinder geboren (weiss Gott kein Zuckerschlecken) und alle muessen wir sterben.
Da Milliarden vor uns das geschafft haben, werden wir es auch hinkriegen.
Versucht lieber, das Leben hier und heute so gut und anstaendig es geht und mit Freude und Entwicklung und Neugier und Tatkraft zu leben, dann ergibt sich alles von selbst.

Bijoux
 
Hi,

mir ist gerade ein Text von Terry Prattchett, meinem Lieblings-Fantasy-Autor, eingefallen. Leider bin ich nicht gerade gut im nacherzählen:

Es unterhalten sich zwei Mücken darüber, warum nur die ältesten Mücken knapp über der Oberfläche des Teiches fliegen dürfen und nicht die jüngeren.
Je näher eine Mücke an der Oberfläche schwimmt, desto eher wird sie von einer Forelle geschnappt.
Die Mücken meinen, dort wo die "geschnappten" Mücken hinkommen, muß es sehr schön sein...(und das sei auch das Vorrecht der Älteren?!)

...denn noch nie ist eine von diesem Ort zurückgekehrt.

Leider habe ich den Text nicht genauer in Erinnerung - aber mir gefiel die Kernaussage schon immer sehr gut!
Es wäre tröstlich, wenn diese Vermutung wirklich auf das zutreffen würde, was uns nach dem Sterben erwartet!

Lg,

Shanna
 
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hallo,
Shanna1 schrieb:
......Die Mücken meinen, dort wo die "geschnappten" Mücken hinkommen, muß es sehr schön sein...(und das sei auch das Vorrecht der Älteren?!)

...denn noch nie ist eine von diesem Ort zurückgekehrt.
danke, shanna, dass du uns diese schöne geschichte gebracht hast.
bijoux, danke für deinen beitrag.
Bijoux schrieb:
Ich kann niemandem versprechen, dass der Tod, der ueberraschend kommt, immer mit einem Schock und Empfindungstaubheit einhergeht - die Berichte von Flugzeugabstuerzen, waehrenddessen es Menschen noch fertigbrachten, ihre Handys einzuschalten und zu telefonieren, sind da nicht immer positiv.
beim letzten bericht aus dem helios todesflugzeug, indem eine nachricht an den cousin per sms gesandt worden sein soll (wir erfrieren....), handelte es sich um eine falschmeldung eines angehörigen. dieser wollte wahrscheinlich irgendwie "gesehen sein" in seiner verzweiflung (geschrieben wurde "aus geltungsdrang). neuesten berichten zufolge waren bei diesem flug alle passagiere sofort nach dem start bewusstlos. spricht gegen die aussagen der versuchten landung des co-piloten....
vorgestern sah ich eine spiegel-tv-sendung mit diesem thema. da wurde auch ein vorfall in england aufgezeigt. phänomenal: 13 minuten nach dem start löste sich die frontscheibe aus der verschraubung. in 7500 meter höhe wurde diese vom kabinendruck heruaskatapultiert. der pilot wurde aus dem cockpit gesogen, die füße klemmten am steuerknüppel, der pilot "hing" vorne am flugzeug!! bei minus 17 grad geriet die offene maschine in einen sturzflug (durch den blockierten steuerknüppel). die beine des draußen hängenden piloten wurden vom co-piloten in dieser gefahr festgehalten!! auf 3000 meter höhe konnte die maschine abgefangen werden. 15 minuten hat der überlebenskampf gedauert, dann konnte die maschine gelandet werden.
der überlebende pilot erzählte: ihm sei bewusst gewesen, dass er sich außerhalb des flugzeuges befindet, es hat ihn aber nicht wirklich gestört (!!!).
er erinnert sich, dass er fast keine luft bekam. er brachte sich in position, es wurde besser. und dass er dann das heck des flugzeuges sah und wie die turbinen sich drehten. danach setzt die erinnerung aus.
also, hier ist es wieder, dieses:
Bijoux schrieb:
Mich aber ueberkam in einer lebensgefaehrlichen Situation tatsaechlich ein Schock und ich fuehlte mich dem Geschehen entfernt, wie in Watte gepackt.
"in watte gepackt" hört sich in so einer schrecklichen situation positiv an!
darum,.... . du schreibst, bijoux:
Bijoux schrieb:
Versucht lieber, das Leben hier und heute so gut und anstaendig es geht und mit Freude und Entwicklung und Neugier und Tatkraft zu leben, dann ergibt sich alles von selbst.
ich kann das leben gerade dann mit mehr freude leben, wenn ich weiß, dass selbst etwas schreckliches irgendwas "schönes" implizieren kann.
so wie ich schon aufgehört habe, bei einem todesfall absolut in tiefste trauer zu verfallen, weil ich ganz stark spüre, es ist alles GUT, SO WIE ES IST.
das setzt aber voraus, dass ich mich vorher schon mit diesen dingen auseinander gesetzt habe. was wir ja alle hier machen!!

liebe grüße
chira
 
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