Schmerz, der sich wiederholt

Dies wäre erklärbar auf psychologisch-pathologischer Ebene, ja.
Vielleicht ist aber auch eine andere Lernaufgabe dahinter, die sich im Laufe der Inkarnationen nie ganz löst, aber wenigstens "entzerrt".
Diese Tochter war übrigens erwünscht, wurde aber nicht mehr erwartet.
Seitens ihres Arztes war der Mutter erklärt worden, dass sie keine Kinder mehr bekommen kann.

Man kann natürlich jetzt viel mutmassen - vllt. könnte es die Frau selbst
aus ihrer eigenen Geschichte heraus schneller aufklären. Aber ich glaube
schon auch, dass man ein unbearbeitetes Thema weitergibt ....an die
nachfolgenden in der Sippe - obwohl Familienstellen nicht so meins
ist
 
Werbung:
Glaube ich nicht - wie kann einem etwas Angst machen, was man nicht
kennt. Das kann man sich dann auch nicht wirklich vorstellen.

Kannst du dir vorstellen - wie es ist hellfühlig zu sein ?

Ich habe als Kind oftmals Angst davor gehabt, dass meine Eltern sterben. Einen richtigen Verlust hatte ich noch nie erlebt und trotzdem hat mir der Gedanke an den Verlust große Angst gemacht und ich habe genau empfunden was ich dann fühlen würde.
 
Ich habe als Kind öftmals Angst davor gehabt, dass meine Eltern sterben. Einen richtigen Verlust hatte ich noch nie erlebt und trotzdem hat mir der Gedanke an den Verlust große Angst gemacht und ich habe genau empfunden was ich dann fühlen würde.

Das liegt dann aber sicher auch daran, dass du es mal als Kind schmerzlich
erlebt hast, dass die Eltern mal weg waren - oder nicht sofort an dein
Bettchen kamen - wenn du geweint hast.

Für ein Kind ist weg - das Gleiche wie Tod - wenn es noch klein ist
und keine Zusammenhänge kennt.
 
Das liegt dann aber sicher auch daran, dass du es mal als Kind schmerzlich
erlebt hast, dass die Eltern mal weg waren - oder nicht sofort an dein
Bettchen kamen - wenn du geweint hast.

Für ein Kind ist weg - das Gleiche wie Tod - wenn es noch klein ist
und keine Zusammenhänge kennt.

Nein, das ist ja das komische. Meine Mutter war immer zu Hause.

Ups, jetzt ist mir was eingefallen: Als ich drei Jahre war lag ich sechs Wochen im Krankenhaus. Damals durften Besucher auf der Kinderstation nur durch eine Scheibe ins Spielzimmer gucken. Ich kann mich sehr weit zurück erinnern und ich weiß noch, dass ich immer hoffte, heute würden mich meine Eltern holen. Und ich weiß noch, dass ich irgendwann dachte, ich muss jetzt hierbleiben.
Einmal sah ich plötzlich meine Eltern vor der Scheibe, entwischte der Krankenschwester, lief zur Tür hinaus auf meinen Vater zu, der die Arme ausbreitet und gerade in dem Moment, als er mich auf den Arm nehmen wollte, schnappte mich die Schwester und trug mich wieder ins Spielzimmer. Ich habe fürchterlich geheult und sah, dass auch meine Eltern weinten.

Ja, in diesem Fall habe ich Verlust doch schon sehr früh erlebt.

Aber noch zu Deiner Frage, ob ich mir vorstellen kann wie es ist hellfühlig zu sein: ich kann tatsächlich oft empfinden was Menschen empfinden oder fühlen, obwohl ich es selbst noch nicht erlebt habe. Manchmal stimmt das Gefühl (wenn mir derjenige darüber nachher berichtet hat), manchmal kann es aber auch falsch gewesen sein, weil ich nicht mit dem Menschen darüber gesprochen habe.
 
Möglich ist viel.
Mein persönlicher Fokus bei dieser Geschichte liegt aber vor allem auf den Aufgaben der Tochter.
was meinst du damit?
hatte die tochter deiner meinung nach eine aufgabe?

Ja, aber beim Familienstellen sind es oft "einfach" die Ahnenthemen, die von Generation zu Generation in Wort und Tat weitergereicht werden, weil Glaubensmuster und Überzeugungen abgeschaut und übernommen werden. Weltlicher Natur.
Mir geht es mehr um das Unaufgearbeitete, das sich damit nicht erklären lässt.
was sind für dich "einfache" Ahnenthemen?
was meinst du mit "weltlicher natur"?
was meinst du mit dem "unaufgearbeiteten?

wenn ich zu deinem ersten satz des ersten posts einfach JA sage,
was bringt es dir?

.
 
Werbung:
ich kann tatsächlich oft empfinden was Menschen empfinden oder fühlen, obwohl ich es selbst noch nicht erlebt habe. Manchmal stimmt das Gefühl (wenn mir derjenige darüber nachher berichtet hat), manchmal kann es aber auch falsch gewesen sein, weil ich nicht mit dem Menschen darüber gesprochen habe.

So wie du es hier beschreibst - kennst du es selbst auch - das ist die
klassische Beschreibung - die ich auch oft gebraucht habe - und damit
identifizieren konne - dass diesmal das in mir gefühlte nicht meins war.
 
Zurück
Oben