schlafstörungen

pauletta

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österreich
habe seit langem schlafstörungen.
kennt ihr einen arzt in wien, der damit umgehen kann?

schon einiges ausprobiert. homöopathie, tcm, shiatsu, heiler, yoga......
mir ist klar, daß es meist tiefliegendere Probleme sind, die das auslösen.
aber als unterstützung denke ich, daß es vielleicht etwas geben kann, daß den schlaf erträglicher macht.
vielen dank. liebe grüße. pauletta
 
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Hallo Pauletta,

darf ich unverschämt fragen wie alt du bist?

Es hört sich an, als würdest du von mir schreiben. Von Januar bis März habe ich höchstens 4 Stunden innerhalb von 24 Stunden schlafen können - eher aber mal 2 oder gar nicht.
Auch alles versucht - dann fand ich selbst die Lösung. Hormonelle Geschichte. Und wie verrückt - ich nehme seit vielen Jahren Hormone, und als die gewechselt wurden konnt ich 2 Tage später wieder völlig normal schlafen!

Bibi
 
Wenn das nicht schon geschehen ist, könnte man auch vom Arzt den Melatoninspiegel testen lassen, vielleicht ist zu wenig vorhanden.
 
Liebe Pauletta,

was sagen denn deine Träume? Manchmal hilft auch die Suche nach Veränderungen in deinem Umfeld weiter (Schlafzimmer, subtile Lichtquellen, Geräusche, Einschlafritual). Du solltest auch einmal den Zeitpunkt näher beleuchten, seit dem dich dieses Schlafproblem begleitet.

Ärzte sind dazu leider auch nicht unbedingt die richtigen Ansprechpartner, da würde ich dir eher zu einem Besuch eines Schlaflabors raten.


Merlin
 
Schlafstörungen kann es auch geben bei hormonellen Störungen (Schilddrüse z.Bsp.) oder auch Mängeln.
Innere Unruhe bei Eisenmangel, Magnesiummangel usw.

Das ist das, was mir noch dazu einfällt.
 
Noch paar weiterführende Gedanken zu dem Wenigen, was wir zur Schlafstörung von Pauletta wissen:

Sicherlich können medizinische Gründe zu einer Schlafstörung führen, das dürfte aber im hormonellen Bereich von einem Arzt bereits abgeklärt worden sein (Schilddrüsen usw.). Die wie man im Eingangsbeitrag von Pauletta sehen kann wurde dieser medizinische Aspekt bereits in einer breiten Bandbreite bereits genutzt.

Rein körperliche Ursachen lassen sich meist nur im Schlaflabor während des Schlafprozesses überprüfen (z.B. Atemprobleme).

Bei einem Entspannungsproblem kann sicherlich Yoga und Shiatsu unterstützend sinnvoll sein, um da aber nachhaltigen Einfluß zu finden würde ich da doch zu den reinen Entspannungstechniken raten (z.B. Autogenes Training).

Andere psychische Schlafprobleme lassen sich über die Träume erkennen und auch in einem gewissen Maß beeinflussen. Kleine suggestive Botschaften lassen sich über das Einschlafritual in den Schlaf tragen und verankern. Im Zusammenhang mit dem Einschlafritual stellt sich auch die Frage des Schlafrhythmus und den Schlafgewohnheiten. Gehe ich zu früh oder zu spät zu Bett, habe ich genügend Sauerstoff während des Schlafes, ist es zu kalt oder zu warm? Alles Dinge, die den fragilen Schlafzustand beeinflussen können: kleine Ursachen mit großer Wirkung!

Es gibt zudem auch sehr viele Menschen, die an Schlafstörungen leiden und nicht ahnen, dass diese häufig mit einem scheinbar banalen Erbe aus der fernen Vergangenheit der Menschheit zusammenhängen. Jedes Lebewesen ist in seinem Schlaf einer latenten Gefahr ausgesetzt. Deshalb gibt es da zum Schutz vor möglichen Gefahren immer eine unbewusste Verbindung zur Außenwelt. Dieser Draht zur Außenwelt wird besonders bei Müttern deutlich, die schon bei der kleinsten Unruhe ihres Babys erwachen.

Schon die kleinstmögliche Gefahrenquelle, Veränderungen der Lichtverhältnisse oder Geräusche beinträchtigen die Schlaftiefe nachhaltig. So spielt es auch eine große Rolle, wo sich Türen, Fenster und Spiegel in Zusammenhang mit dem Bett befinden. Fenster und Türen waren und sind immer Schwachpunkte durch die Eindringlinge den Schlafenden bedrohen können.

Da es in der Menschheitsgeschichte noch nicht so lange Spiegel gibt, werden diese ebenfalls als Fenster oder Tür verstanden, auch wenn uns das nicht bewusst ist. "Wie lange hätte ich Zeit, um auf eine mögliche Gefahr reagieren zu können?", ist der Gedanke, der im unbewussten Seelenbereich schlummert.

Mit dem Licht wird auch unsere innere Uhr gesteuert, wobei das Sonnenlicht am Morgen einen hohen Blauanteil hat: ein Signal, das unseren Organismus zur Aktivität anregt. Anderseits steht da das Abendlicht mit seinen warmen Tönen, mit ihrem Rotanteil. Ein Licht, das auch vom offenen Feuer oder einer Kerze ausgeht. Warmes Licht suggeriert uns die Gefühle von der Geborgenheit und Sicherheit in der abendlichen Gemeinschaft, der wir uns im Schlaf anvertrauen können. Also ein Licht, das uns ein Ende des Tages die Phase der Ruhe ankündigt und uns mit dem Botenstoff Melatonin in Müdigkeit einhüllt.

Im Prinzip sollte man also am Abend das kalte Lichtquellen mit dem hohen Blauanteil meiden, das den Organismus zur Aktivität verführt. Das abendliche Zähneputzen vor dem Neonlicht des Spiegels im Bad wirkt sich am Abend negativ aus, während die Aktivität am Morgen willkommen ist. So ist das auch mit dem Kunstlicht der Wecker auf dem Nachttisch – das zu einer geringeren Schlaftiefe führt.

Mit dem Licht wird auch unsere innere Uhr gesteuert, wobei das Sonnenlicht am Morgen einen hohen Blauanteil hat: ein Signal, das unseren Organismus zur Aktivität anregt. Anderseits steht da das Abendlicht mit seinen warmen Tönen, mit ihrem Rotanteil. Ein Licht, das auch vom offenen Feuer oder einer Kerze ausgeht. Warmes Licht suggeriert uns die Gefühle von der Geborgenheit und Sicherheit in der abendlichen Gemeinschaft, der wir uns im Schlaf anvertrauen können. Also ein Licht, das uns ein Ende des Tages die Phase der Ruhe ankündigt und uns mit dem Botenstoff Melatonin in Müdigkeit einhüllt.

Im Prinzip sollte man also am Abend das kalte Lichtquellen mit dem hohen Blauanteil meiden, das den Organismus zur Aktivität verführt. Das abendliche Zähneputzen vor dem Neonlicht des Spiegels im Bad wirkt sich am Abend negativ aus, während die Aktivität am Morgen willkommen ist. So ist das auch mit dem Kunstlicht der Wecker auf dem Nachttisch – das zu einer geringeren Schlaftiefe führt. Auf diese Weise bekommen auch die Mondnächte durch ihre unterschiedlichen Lichtverhältnisse auch ihren Sinn.

Sicherlich sind diese Gedanken nun stark verkürzt, eventuell lassen sie aber für Pauletta eine Richtung erkennen, mit der sie ihrer Schlafstörung näher kommen kann.


Merlin
 
ihr lieben, vielen dank für eure zeit.

merlin: ich hab seit langem kein licht im badezimmer, bin zu faul die glühbirne zu wechseln:)
nein im ernst, alles was du schreibst, kann ich gut nachvollziehen und ich halt mich auch so ziemlich daran.

ich denke bei mir hängt es in erster linie damit zusammen.....

http://de.wikipedia.org/wiki/Hochsensibilität

es wurde bei mir vor zwei jahren diagnostiziert. konnte als jugendliche nicht mal in einen supermarkt gehen, die vielen regale, alles zu viele reize und so weiter und so fort.....

mein nervenkostüm ist so dünnhäutig und wie ihr bei diesem link lesen könnte, können menschen, die das haben, die eindrücke nicht so filtern. das hat nichts mit normaler sensibilität zu tun, da arbeitet das hirn anders.

danke! liebe grüße. pauletta
 
Liebe Pauletta,

umsomehr solltest Du dich gerade auf die Schlafkultur und insbesonders auf das Einschlafritual konzentrieren. Dabei spielt auch die Zeit vor dem Zubettgehen eine wichtige Rolle. Ich denke auch, dass deine Einstellung zu den Träumen und somit auch zum Schlaf insgesamt unter der ganzen Erfahrung gelitten hat. Die Sorge um den Schlaf ist jedenfalls keine gute Stimmung, um zur inneren Ruhe kommen zu können.

Nun noch etwas zum Thema Sensibilität und Schlaf:
Erst vor ein paar Wochen hatte ich in einer Fachzeitschrift einen Artikel über die Rolle der Nervenzellmembrane (5-NHTT) gelesen, die indirekt die grundsätzlichen Wesenszüge bestimmen. Es gibt dazu zwei unterschiedliche Gene (eine kurze und lange Version), die in den Vordergrund treten, wobei das kurze Gen etwas leistungsschwächere Neuronen in Bezug der Membrane produziert.

5-NHTT könnte man mit kleinen Pumpen vergleichen, mit denen die ausgeschütteten Botenstoffe zwischen den synaptischen Verbindungen wieder eingesammelt werden. Je geringer die Leistungsfähigkeit von 5-NHTT ist, je weniger Serotonin wird wieder eingesammelt – wodurch ein chronischer Serotoninmangel entsteht.

Der Botenstoff Serotonin wirkt sich auf die Stimmung aus, wobei ein Zuviel zur Unruhe, Aggression und Halluzinationen führen kann - ein Zuwenig hingegen zu Depressionen, Angst oder Zurückhaltung. Wichtig auch: Mit dem Botenstoff Serotonin wird der gesamte Schlafrhythmus gesteuert!

Ich schreibe dir das alles deshalb etwas ausführlicher, weil ich weiß, dass mit dem Verstehen sich zwar die genetischen Gegebenheiten nicht verändern lassen, aber deine Einstellung. Nur Dinge, die man versteht – kann man auch gestalten.


Merlin
 
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Liebe Pauletta,

umsomehr solltest Du dich gerade auf die Schlafkultur und insbesonders auf das Einschlafritual konzentrieren. Dabei spielt auch die Zeit vor dem Zubettgehen eine wichtige Rolle. Ich denke auch, dass deine Einstellung zu den Träumen und somit auch zum Schlaf insgesamt unter der ganzen Erfahrung gelitten hat. Die Sorge um den Schlaf ist jedenfalls keine gute Stimmung, um zur inneren Ruhe kommen zu können.

Nun noch etwas zum Thema Sensibilität und Schlaf:
Erst vor ein paar Wochen hatte ich in einer Fachzeitschrift einen Artikel über die Rolle der Nervenzellmembrane (5-NHTT) gelesen, die indirekt die grundsätzlichen Wesenszüge bestimmen. Es gibt dazu zwei unterschiedliche Gene (eine kurze und lange Version), die in den Vordergrund treten, wobei das kurze Gen etwas leistungsschwächere Neuronen in Bezug der Membrane produziert.

5-NHTT könnte man mit kleinen Pumpen vergleichen, mit denen die ausgeschütteten Botenstoffe zwischen den synaptischen Verbindungen wieder eingesammelt werden. Je geringer die Leistungsfähigkeit von 5-NHTT ist, je weniger Serotonin wird wieder eingesammelt – wodurch ein chronischer Serotoninmangel entsteht.

Der Botenstoff Serotonin wirkt sich auf die Stimmung aus, wobei ein Zuviel zur Unruhe, Aggression und Halluzinationen führen kann - ein Zuwenig hingegen zu Depressionen, Angst oder Zurückhaltung. Wichtig auch: Mit dem Botenstoff Serotonin wird der gesamte Schlafrhythmus gesteuert!

Ich schreibe dir das alles deshalb etwas ausführlicher, weil ich weiß, dass mit dem Verstehen sich zwar die genetischen Gegebenheiten nicht verändern lassen, aber deine Einstellung. Nur Dinge, die man versteht – kann man auch gestalten.


Merlin

lieber merlin, und wie kann man den serotoninmangel ausgleichen außer durch chemische tabletten?
ich habs mal versucht mir irgendsoeinem getreide, ich glaube vom rüdiger dahlke, welches angeblich die gleiche wirkung, wie serotonin haben sollte, hatte es aber nicht;))

und deinen letzten satz im ersten absatz stimme ich zur gänze zu.
ich bin so fokussiert auf den schlaf, richte alles danach, wie soll das zu einer entspannung führen?

ich danke dir sehr für deine zeit.:umarmen:
liebe grüße. pauletta
 
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