Schauerkerzen, auch Wetterkerzen oder Gewitterkerzen genannt

Colombi

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Schauerkerzen, auch Wetterkerzen oder Gewitterkerzen genannt

Schauerkerzen, auch Wetterkerzen oder Gewitterkerzen genannt, sind gesegnete Kerzen, die im Brauchtum zum Gebet angezündet werden, um bei nahendem Unwetter Schäden und Blitzeinschläge abzuwenden. Das Brauchtum ist heute vorwiegend im Voralpen- und Alpengebiet verbreitet.

Je nach örtlichem Brauch gibt es sowohl schwarze als auch weiße Wetterkerzen. Zuweilen werden beide Varianten an einem Ort und mit denselben Abbildungen im Devotionalienhandel angeboten. Die Kerzen werden häufig an Wallfahrtsorten verkauft und sind mit einer Abbildung des jeweiligen Gnadenbildes (oft der Gottesmutter oder der hl. Anna) oder Abbildungen des Wallfahrtsortes versehen, gelegentlich auch mit Anrufungen bestimmter Heiliger oder Teilen des Wettersegens. Daneben werden aber auch schlichte Kerzen verwendet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schauerkerze

Bei uns zuhause wurde früher auch solch eine Kerze angezündet bei Gewitter.

Wer kennt diesen Brauch auch?
 
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Es ist ein alter Brauch - und sicher ist er auch heidnischen Ursprungs!

Moderne Theologen würden über solche Ideen nur lachen und spotten.

Jene Deppen, die die sogenannte Volksfrömmigkeit in Grund und Boden verachten.
 
Und jene fundametal-evangelikalen Christen, die ständig nur vom "Herrn Jesus" reden, verachten solches Brauchtum auch. :(

Aber Jesus mag diese Verachtung gar nicht, oder ich müsst ihn schlecht kennen! :)
 
Schauerkerzen, auch Wetterkerzen oder Gewitterkerzen genannt
.. wurde früher .. angezündet bei Gewitter. Wer kennt diesen Brauch auch?

bei uns zuhause lagen normale Kerzen bereit, falls mal der Strom ausfällt,
aber Kerzen als Opfergabe abbrennen, um quasi den Wettergott zu besänftigen
also sich einzubilden, das Wetter wäre davon beeinflußbar, nee, kenne ich nicht.
 
Jene Gewitterkerzen hatten gewöhnlich die Form eines Wachsstockes: :)

Ein Wachsstock stellt eine heute kaum noch gebräuchliche, sehr dünne Sonderform der Kerze dar, der als kranzförmig o.ä. zusammengewickelte Meterware im Handel war und auf speziellen Wachsstockhaltern benutzt wurde. Da er aufgrund des recht unausgewogenen Docht-Wachs-Verhältnisses leicht rußte, war es sinnvoll, immer eine Dochtschere zur Hand zu haben.

Bis ins 19. Jahrhundert wurde der Begriff generell als Synonym für Kerze gebraucht; auf lateinisch heißt der Wachsstock cereostata, woraus sich der heute übliche Begriff Kerze herausgebildet hat.

In Wallfahrtsorten gibt es mancherorts noch heute ein reichhaltiges Angebot solcher schnurförmiger Kerzen als kunstvoll ausgestaltete Devotionalie, z.B. mit einem aus Wachs modellierten und bemalten Porträt des örtlichen Heiligen verziert. Sie dienen weniger dem Gebrauch, denn als Wallfahrtserinnerung und Schauobjekt für den heimischen Herrgottswinkel.

Vor allem im katholisch geprägten süddeutschen und österreichischen Raum gab es früher den Brauch, zu Maria Lichtmess (2. Februar) der Braut, den Töchtern und auch den weiblichen Dienstmägden Wachsstöcke zu schenken. Diese Lichtmess-Wachsstöcke wurden, da es damals noch kein elektrisches Licht gab, in der dunklen Jahreszeit zur Morgen- und Abendandacht in die Kirche mitgenommen und dort angezündet, um im Gesangbuch lesen zu können.

Als Ausgangsmaterial für Wachsstöcke dient neben Wachs auch Paraffin oder eine Mischung aus Wachs, Talg, Fichtenharz und Terpentin.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wachsstock
 
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