Er hatte gestern wieder einen über den Durst getrunken und einige wirre Gedanken verzapft. Nach vier Monden zum ersten mal wieder und diesmal ging es ihm darum, seine beiden Söhne, den Liebenden und den Gewaltigen die ganze Zeit über zu beobachten und zu beobachten, wo diese beiden sich trennen wollten, bei dem Abstieg in Richtung der kontrollfreien Zone, wenn er seinen Geist mit dem Geist des Weins verwirrte.
In verschiedenen neuzeitlichen esoterischen Schriften hatte er gelesen, das man das Äußere, welches einen abstosse, auch Innen finden und liebend annehmen solle um ganz zu werden und heil. Wie das ginge, wußte er nicht wirklich sondern musste es erst üben. Bei der kleinen Macke eines Mitmenschen schien das noch verhältnismäßig einfach. Schwierig würde es sein, bei wirklich schweren Vergehen gegen Gesundheit, Leben und Freiheit des Menschen, so wie bei echten Grausamkeiten, von denen täglich über die Medien berichtet wurde. Wie konnte er nun die Grausamkeiten, die er in seiner Umgebung wahrnahm in sich selber finden und liebend annehmen, somit heilen, ohne selbst dabei grausam zu werden und ganz zu Grunde gehen? Ohne selbst zu einem all zu grausamen Menschen zu werden?
Ein Sündenbock musste her, als Sammelbehälter für all das Grausame im Menschen und da ihm der Kirchenteufel zu weit entfernt, zu tief unter der Erde wirkte und zu unmenschlich erschien, mit seinem Gehörn, Fell und Hufbeschlag, kam ihm der Kain in den Sinn, der seinen liebenden Bruder erschlug und somit vergeistigte recht gelegen. Dieser Kain nun, im Existenzkampf bis zu einem gewissen Grad unentbehrlich, wird als reiner Gewalttäter auf höherer Ebene überflüssig, weil je wacher der Mensch wird um so weniger will er sich selbst und anderen Gewalt und Übel antun.
So nahm der wirre Schreiber alles, was ihm im Außen an Grausamkeit begegnete und von dem er erfuhr und tat es, statt dem menschfernen Teufel im Grund der Erde anzuhängen in diesen Kain, in diesen menschlichen Sündenbock hinein, der im inneren und oft unbemerkt und abgetrennt von der Liebe sein Unwesen trieb und nannte ihn jetzt seinen Bruder. Somit war der eine Mensch geteilt in einen Liebenden und in einen Gewaltigen. Gespalten, aber nur einfach gespalten.
Jede einzelne Grausamkeit am eigenen Leib durchleben zu müssen, hätte nicht nur die Menschen rundherum in hohem Maße gefährdet sondern auch den Suchenden selber vollkommen zerstört. Kain war also für den wirren Schreiber der menschliche Sündenbock, getrennt von der Liebe zwar, nicht getrennt aber von dem ICH des wirren Schreibers und diesen Kain galt es nun zu finden und zu fangen und liebend anzunehmen, wie man eben einen Bruder liebt. So konnte auch das Übel in der Welt herum angenommen werden.
Kain mußte auf diesem Weg sterben, umfangen von der Liebe des jüngeren, vergeistigten Bruders und auch der löste sich ganz auf und nun konnte sich Adam, der gewaltig das Leben Liebende, wieder von der Erde erheben und musste darauf achten, dass sich seine Söhne nicht wieder aus seiner Einheit lösten um in der Welt getrennte Wege zu gehen.
Ich bedaure, dass ich kontrollbefreit gestern wieder wie schon so oft ordinäre Phrasen losgelassen habe und vielleicht sanfte Gemüter erschreckt habe, aber ich verzeih mir das selbst, weil ich weiß, dass ich unter Einfluss von Wein diese Einheit in mir nicht halten kann und sich der Gewaltige und der Liebende voneinander entfernen und völlig zerstreuen.
Am Ende aber muss Kain, auch wenn er nun angenommen ist, noch einmal sterben, wenn Adam sich bereit macht, weiterzugehen, weil in der Welt wo er hinwill, ist kein Platz mehr für Grausamkeiten unter Menschen rundherum wie auch Innen drinnen.
Ich, geboren als Abel um den Kain zu suchen, gelebt als Kain, den Abel wieder zu finden und dazu verurteilt, ein Adam zu sein, für meine restliche Zeit auf dieser Welt.
In verschiedenen neuzeitlichen esoterischen Schriften hatte er gelesen, das man das Äußere, welches einen abstosse, auch Innen finden und liebend annehmen solle um ganz zu werden und heil. Wie das ginge, wußte er nicht wirklich sondern musste es erst üben. Bei der kleinen Macke eines Mitmenschen schien das noch verhältnismäßig einfach. Schwierig würde es sein, bei wirklich schweren Vergehen gegen Gesundheit, Leben und Freiheit des Menschen, so wie bei echten Grausamkeiten, von denen täglich über die Medien berichtet wurde. Wie konnte er nun die Grausamkeiten, die er in seiner Umgebung wahrnahm in sich selber finden und liebend annehmen, somit heilen, ohne selbst dabei grausam zu werden und ganz zu Grunde gehen? Ohne selbst zu einem all zu grausamen Menschen zu werden?
Ein Sündenbock musste her, als Sammelbehälter für all das Grausame im Menschen und da ihm der Kirchenteufel zu weit entfernt, zu tief unter der Erde wirkte und zu unmenschlich erschien, mit seinem Gehörn, Fell und Hufbeschlag, kam ihm der Kain in den Sinn, der seinen liebenden Bruder erschlug und somit vergeistigte recht gelegen. Dieser Kain nun, im Existenzkampf bis zu einem gewissen Grad unentbehrlich, wird als reiner Gewalttäter auf höherer Ebene überflüssig, weil je wacher der Mensch wird um so weniger will er sich selbst und anderen Gewalt und Übel antun.
So nahm der wirre Schreiber alles, was ihm im Außen an Grausamkeit begegnete und von dem er erfuhr und tat es, statt dem menschfernen Teufel im Grund der Erde anzuhängen in diesen Kain, in diesen menschlichen Sündenbock hinein, der im inneren und oft unbemerkt und abgetrennt von der Liebe sein Unwesen trieb und nannte ihn jetzt seinen Bruder. Somit war der eine Mensch geteilt in einen Liebenden und in einen Gewaltigen. Gespalten, aber nur einfach gespalten.
Jede einzelne Grausamkeit am eigenen Leib durchleben zu müssen, hätte nicht nur die Menschen rundherum in hohem Maße gefährdet sondern auch den Suchenden selber vollkommen zerstört. Kain war also für den wirren Schreiber der menschliche Sündenbock, getrennt von der Liebe zwar, nicht getrennt aber von dem ICH des wirren Schreibers und diesen Kain galt es nun zu finden und zu fangen und liebend anzunehmen, wie man eben einen Bruder liebt. So konnte auch das Übel in der Welt herum angenommen werden.
Kain mußte auf diesem Weg sterben, umfangen von der Liebe des jüngeren, vergeistigten Bruders und auch der löste sich ganz auf und nun konnte sich Adam, der gewaltig das Leben Liebende, wieder von der Erde erheben und musste darauf achten, dass sich seine Söhne nicht wieder aus seiner Einheit lösten um in der Welt getrennte Wege zu gehen.
Ich bedaure, dass ich kontrollbefreit gestern wieder wie schon so oft ordinäre Phrasen losgelassen habe und vielleicht sanfte Gemüter erschreckt habe, aber ich verzeih mir das selbst, weil ich weiß, dass ich unter Einfluss von Wein diese Einheit in mir nicht halten kann und sich der Gewaltige und der Liebende voneinander entfernen und völlig zerstreuen.
Am Ende aber muss Kain, auch wenn er nun angenommen ist, noch einmal sterben, wenn Adam sich bereit macht, weiterzugehen, weil in der Welt wo er hinwill, ist kein Platz mehr für Grausamkeiten unter Menschen rundherum wie auch Innen drinnen.
Ich, geboren als Abel um den Kain zu suchen, gelebt als Kain, den Abel wieder zu finden und dazu verurteilt, ein Adam zu sein, für meine restliche Zeit auf dieser Welt.