Scha'mantsch: Entschädigung der Geister

nasruddin

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1.306
Auf mein bisheriges insistieren, welche Währung ( als Belohnung oder Tauschmittel ) die Geister vorziehen, hat hier bisher noch kein(e) der/die schamanisch praktizierende(r) oder SchamanIn eine dirkete Antwort gegeben.

Es wird ein Bezug zu sich als Person genommen und die eigene Leistung ( Zeitaufwand ) verrechnet.
Doch ich kann mit nicht vorstellen, dass die Geister dabei Aussen vor gelassen werden. Schliesslich sind diese auch lebendig und haben Anforderungen.

Ich bekomme den Eindruck, dass dieser Aspekt überhaupt nicht gerne Thematisiert wird.

Es gibt vielleicht zu viele Tabus, kulturelle Vorstellungen, Wertungen etc. drum herum in Europa.

Ich habe aus meiner Vergangenheit eine andere Beziehung dazu, da ich in ländlicher "Idylle" aufwachsen durfte.

Ein plastisches Beispiel dazu. Mein Grossvater war mal beim Köpfen eines Hahnes unachtsam. Kopf ab. Das Tier flatter. Flieg Grossvater versucht es zu packen. Doch es fliegt weg! Auf das Dach der Scheune. Ohne Kopf natürlich.
Und ist dort gelandet. Leiter organisieren. Alles blutverschmiert. Grossmutter ärgerlich. Mutter lacht hysterisch. Ich weine fürchterlich um den Schmerz des armen Tieres! Und mein Onkel versucht mir ( 4 Jährigen ) das das nur Reflexe ohne Schmerzen seien.
Kinder verstehen das ja sofort.

Später wenn die Kinder Erwachsen sind, dürfen sie auch an der rituellen Schlachtung von Schafen oder Kühen beobachtend teilnehmen.
Muslime tun es am liebsten am Ende vom Hadsch. Ihrer Pilgerreise.

Doch zurück zur Sache.

Die Geister wollen vielleicht auch für ihre Mühen entschädigt werden.

Also.

Welche Entschädigung ziehen Geister vor?

Und wie könnte man diese klassifizieren?

Gruss
 
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Salz
Brot
Tabak
Kräuter
Blut (eigenes)
Mais
Mehl
Fleisch
Räucherung
Eier
Zeit
Fasten
...je nach Bedarf

Du bemühst dich wirlich...

Grüaßle,
Nana
 
die geister nennen ihren preis - also was sie haben wollen - einiges davon hat nana bereits aufgezählt.
wenn einem was zu teuer ist, kann man verhandeln. manchmal bringt das was. oder man verzichtet und/oder sucht sich jemand anderen, der das machen könnte.

:)
 
Ich bekomme den Eindruck, dass dieser Aspekt überhaupt nicht gerne Thematisiert wird.

Möglich. Manchmal ist es eben zu persönlich oder zu intim. Manchmal machen Geister klar, daß sie kein Rausposaunen in dieser Beziehung wollen, und manchmal posaunt man einfach nicht raus, weil man es als unhöflich empfindet (den Geistern gegenüber), ohne daß man explizit das Verbot erhalten hat.
Einige der weniger unschönen Sachen wurden ja bereits genannt.

ciao, :blume: Delphinium
 
Müssen, oder wollen?

Bisher war ich noch nicht in der Situation für Hilfestellung Geister (welche genau?) zu entschädigen.
Zumindest hat mich keines meiner Krafttiere oder Helfer bisher darauf hingewiesen.

Ist das in jeder schamanischen Tradition so?
 
..., dass die Geister dabei Aussen vor gelassen werden. Schliesslich sind diese auch lebendig und haben Anforderungen.
...


ääh, ähm. Leben ist am Leben sein. Geister haben gerade kein Leben, also keinen Körper und sollten daher meiner Auffassung nach auch rechte Schwierigkeiten haben, daß Leben in einem Körper zu erleben. Es sei sie finden jemanden, dem sie einreden können, den Körper zu räumen und Platz zu machen für allerlei geistervolle und körperlose Wesen- und Heiten. Dazu werden sicherlich zahlreiche geistig/gedankliche Möglichkeiten vorhanden sein, seien sie erschaffen aus schmerzvollen Erinnerungen an längst Verstorbene (z.Zt. Körperlose) oder seien sie angerufen durch irdische Verzweiflung des Opferlamms. Am erfolgreichsten waren sie dann wohl, wenn das Opfer eine Schuld empfindet und diese durch Gegenleistungen versucht wieder "gut" zu machen oder wie oder was?
Zur Zeiten der Pest schrie man "Bringt eure Toten raus!"
Heut könnt man schrein "Laßt eure Toten raus!"
Ich weiß der Totenglaube ist der Schlüssel zu vielerlei Veränderung, besonders wenn man weiß, daß der Tod nur der Übergang zum nächsten Leben ist, jedoch wissen das die meisten Toten nich und finden den Weg ins Licht nicht, weil sie sich fürchten vorm Jüngsten. Dabei hätten sie lediglich vor ihrem (erneutem) Tod, ihr eigenes jüngstes Gericht abhalten müssen und sich selber frei sprechen, denn ganz gewiß sitzt auf der anderen Seite kein strafender Gott, der auf die Verhöllung der Sünder wartet. Obwohl die anscheinend zur Zeit durch allerlei Köpfe geistern und versuchen zu retten was noch zu retten ist und gut zu machen, was anscheindend schlecht war. Dazu wird dann auch schon gern mal auf ein noch lebendes Familienmitglied zurück gegriffen, welches dann plötzlich mit Geistern redend auf einem Widergutmachungstripp landet und sich dessen hier unten garnich so recht bewußt ist, aber in der "Geisterwelt" mit allerlei Verwirrspielchen in einem künstlich guten Gefühl verharrt, ohne zu merken wer hier unten den Körper steuert.
Deine Erzählperspektive der Hühnerschlachtung war anfänglich die deines Opas (verstorben?) und wechselte erst zum Ende in die Deinige.
Für Irrungen und Wirrungen aus meinen Beiträgen lesen sie bitte die Verpackungsbeilage oder gehen Sie mit ihrem Arzt zum Apotheker und lassen mal ne Sause steigen. Nebenwirkungen sind wirkungslos, solange der Schweiß nicht fließt und das Herz nicht rast!
:zauberer1
 
Fleisch
Nahrungsmittel
Räucherwerk
Tabak
Aufmerksamkeit/Zeitaufwand (z.B. beim Gewand herstellen)
Besuche in der Geisterwelt
Blut (eigenes, wie Fay schreibt)
Alkohol
Tanzen/Besessenheitstrance durch den entsprechenden Geist
Sex
 
ääh, ähm. Leben ist am Leben sein. Geister haben gerade kein Leben, also keinen Körper und sollten daher meiner Auffassung nach auch rechte Schwierigkeiten haben, daß Leben in einem Körper zu erleben. Es sei sie finden jemanden, dem sie einreden können, den Körper zu räumen und Platz zu machen für allerlei geistervolle und körperlose Wesen- und Heiten. Dazu werden sicherlich zahlreiche geistig/gedankliche Möglichkeiten vorhanden sein, seien sie erschaffen aus schmerzvollen Erinnerungen an längst Verstorbene (z.Zt. Körperlose) oder seien sie angerufen durch irdische Verzweiflung des Opferlamms. Am erfolgreichsten waren sie dann wohl, wenn das Opfer eine Schuld empfindet und diese durch Gegenleistungen versucht wieder "gut" zu machen oder wie oder was?
Zur Zeiten der Pest schrie man "Bringt eure Toten raus!"
Heut könnt man schrein "Laßt eure Toten raus!"
Ich weiß der Totenglaube ist der Schlüssel zu vielerlei Veränderung, besonders wenn man weiß, daß der Tod nur der Übergang zum nächsten Leben ist, jedoch wissen das die meisten Toten nich und finden den Weg ins Licht nicht, weil sie sich fürchten vorm Jüngsten. Dabei hätten sie lediglich vor ihrem (erneutem) Tod, ihr eigenes jüngstes Gericht abhalten müssen und sich selber frei sprechen, denn ganz gewiß sitzt auf der anderen Seite kein strafender Gott, der auf die Verhöllung der Sünder wartet. Obwohl die anscheinend zur Zeit durch allerlei Köpfe geistern und versuchen zu retten was noch zu retten ist und gut zu machen, was anscheindend schlecht war. Dazu wird dann auch schon gern mal auf ein noch lebendes Familienmitglied zurück gegriffen, welches dann plötzlich mit Geistern redend auf einem Widergutmachungstripp landet und sich dessen hier unten garnich so recht bewußt ist, aber in der "Geisterwelt" mit allerlei Verwirrspielchen in einem künstlich guten Gefühl verharrt, ohne zu merken wer hier unten den Körper steuert.
Deine Erzählperspektive der Hühnerschlachtung war anfänglich die deines Opas (verstorben?) und wechselte erst zum Ende in die Deinige.
Für Irrungen und Wirrungen aus meinen Beiträgen lesen sie bitte die Verpackungsbeilage oder gehen Sie mit ihrem Arzt zum Apotheker und lassen mal ne Sause steigen. Nebenwirkungen sind wirkungslos, solange der Schweiß nicht fließt und das Herz nicht rast!
:zauberer1

:confused:
 
Das, was Geister als Ausgleich möchten, ist so vielfältig wie die Geister, die den Ausgleich möchten.
Um das herauszufinden, muss man sie persönlich fragen....
 
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Hallo Sadira

Müssen, oder wollen?

Das ist eine schwierige Frage, die, jedesmal individuell und von der Situation , in der man sich gerade in diesem Zeitpunkt befindet, abhängt, beantwortet werden sollte.
Wenn ich es mir so tief überlege, sage ich jetzt zu mir:

Manchmal sollten wir die Achtung auch denjenigen bringen, die die "Hauptarbeit" machen und uns vielmehr in Demut üben.

Bisher war ich noch nicht in der Situation für Hilfestellung Geister (welche genau?) zu entschädigen.

Frage sie mal.

Zumindest hat mich keines meiner Krafttiere oder Helfer bisher darauf hingewiesen.

Weil Du sie vielleicht auch nicht danach gefragt hast.

Ist das in jeder schamanischen Tradition so?

So viel ich weiss, ist es auf der ganzen Welt eine Tradition mit Achtung dem Anderen zu begegnen. Auch den Nichtschamanischen.

* Lies genau : dem Anderen *

Warum ich Dir Heute schreibe, geht in diese Richtung.

Du weisst ja, das die Propheten selbst, für mich die grossen Schamanen sind.

Deshalb bezeichne ich mich auch einen Jüdisch-Christlichen-Muslimen mit Buddhistischem Rückgradt und dem Tao von Kopf zu Fuss.

Langer Geschriebsel kurzer Hintersinn.

Man sagt doch, dass Jesus sein Leben ( seine Seele, sein Blut ) für uns Menschen gegeben ( geopfert ) habe um unsere Seelen zu erlösen ....

Kommt Dir das nicht bekannt vor?

Das Abendmahl ( die Jünger trinken von seinem Blute ) ist auch Hinweis dazu.
Vergiss auch die spektakulären Heilungen nicht.
Und seine Worte, die er zu einer Aussthenden sagte: "Dein Glaube hat Dich errettet" oder so ähnlich.

Von der Schamanischen Weltanschauungsweise ist das für mich klar, was das passiert und wie die Bibel und die "biblischen Geschichten" zu interpretieren sind.
Priester und Religiöse sehen es ein wenig anders. Manche scheinen mich zu verfluchen.
Immer wieder muss ich mich davon reinigen und die armen Flüche an den Empfänger mit einem lieben Gruss, Kuss auf den Bauch und natürlich ihrer bösen Kraft entledigt zurückschicken.

Also eine schöne Zeit wünsche ich Dir und im Sinne Deines Spruches:

Ich glaube, wir wurden erschaffen, um uns
weiterzuentwickeln. Sonst hätte Jesus gesagt:
"Und jetzt sitzt ganz still und tut gar
nichts bis ich wieder komme ! "

Liebe Grüsse
 
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