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Schlangenstab
Guest
Das Problem ist: durch Subventionen sind die Marktpreise keine echten Marktpreise. Billigfleisch ist nur deshalb billig, weil die EU ihre Agrarsubventionen nach Betriebsgröße verteilt, d.h. der Großteil der Subventionen geht nicht an Bauern sondern industrielle Großbetriebe. Die können dank ihrer Marktstellung billigst einkaufen und produzieren. Dabei müssen sie nicht für die Umweltschäden z.B. durch Überdüngung der Böden, Belastung durch Gülle, LKW-Transport etc. aufkommen.
Würde man aus den Fleischpreisen die Subventionen heraus- und die tatsächlichen Kosten (die sozialisiert werden) hineinrechnen, gäbe es schlicht kein billiges Fleisch.
Die Deutschen geben im europäischen Vergleich sehr wenig für Lebensmittel aus. Die Menschen sind an dauerhaft billige Lebensmittel gewöhnt und haben den Geschmack für Qualität verloren.
Manche gönnen eher ihrem Auto teures Motoröl als ihrem Körper gesunde Nahrung.
Ich denke Subventionen ist etwas was den Markt verfälscht und eigentlich gegen die freie Marktwirtschaft ist. Ich denke auch, dass beispw. das Billigfleisch noch ins Ausland verschachert wird und dort noch heimische Märkte zerstört ist noch der Hammer. In Nordafrika beispw. werden Hähnchen von europäischen Anbietern billiger angeboten als die Hähnchen der einheimischen Bevölkerung. Es zerstört nicht nur auch Arbeitsplätze sondern auch die Grundlagen von Menschen in Drittweltländern die davon abhängig sind solche Hähnchen zu verkaufen, die sie selber aufgezogen haben.
lg
Cyrill