Lotusz
Sehr aktives Mitglied
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- 10. Oktober 2002
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Hallo
Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass das ganze Gerede vom Prana Heilung Unsinn ist. Die Kundalini-Theorie besagt, dass die kosmische Energie (Prana) im Basischakra gespeichert wird.
Meiner Ansicht nach gibt es dieses Basischakra überhaupt nicht. Wenn es so etwas wie Kundalini gibt, dass ist es meiner Meinung nach sexuelle Energie, und die ruht im Sakralchakra.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, worauf spirituelle Fortschritte, also bewussseinsverändernde Fortschritte oder kurz gesagt Heilungsprozesse, wirklich beruhen. Beruhen sie darauf, dass man eine gesunde Atmung entwickelt, was dazu führt, dass der Körper mehr Sauerstoff aufnimmt, was wiederum Einfluss auf das Zentralnervensystem hat (siehe unten)?
Oder beruhen spirituelle Fortschritte darauf, dass sexuelle Energie in spirituelle Energie (Lebensenergie) umgewandelt wird? Da aber kein Heiliger, kein Weiser, kein Erleuchteter auch nur das geringste Interesse an Sexualität hat, sehe ich in dem allgemeinen Interesse an der Sexualität eher einen suchtähnlichen Zustand.
Vielleicht sind auch beide Aspekte für Heilungsprozesse gleich wichtig. Auf der einen Seite, die sexuelle Enthaltsamkeit, auf der anderen Seite irgendeine Form der Kontemplation. Um diesen Heilungsprozess in verantwortungsvolle Bahnen zu lenken, ist ebenfalls eine Auseinandersetzung mit ehtischen und moralischen Fragen erforderlich.
Sämtliche Erfahrungen, die der Mensch in seinem Leben machte, sind in seinem Langzeitgedächtnis gespeichert. Sie besteht aus einer Verbindung von chemischen Molekülen. Die Informationsspeicherung und Informationsübertragung in bzw. zwischen den Nervenzellen geschieht aus neurophysiologischer Sicht durch spezifische synaptische Aktivitäten. Synaptische Aktivitäten bestehen aus einem Austausch von Botenstoffen (Transmittern) zwischen und in den Nervenzellen. Ein ankommender elektrischer Nervenimpuls setzt dabei Botenstoffe frei. Diese durchwandern den synaptischen Spalt, also den Spalt zwischen den beiden Nervenzellen, und koppeln an den Rezeptoren der anderen Nervenzelle an.
Botenstoff und Rezeptor vereinigen sich dabei nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip, wenn beide exakt zueinander passen. Bei der Vereinigung von Botenstoff und Rezeptor werden Porenöffnungen an der Zellmembran geöffnet. Dadurch können Natrium-, Kalium-, Calcium-, Clorid- und andere Ionen durch die Zellmembram in die Zelle eindringen, was den Spannungsunterschied zwischen dem Innern der Zelle und der Zellumgebung ausgleicht.
Nachdem der Botenstoff seine Nachricht übermittelt hat, wird er entfernt. Nimmt der Rezeptor die Nachricht entgegen, aktiviert er im Innern der Zelle einen weiteren Botenstoff, der die Nachricht weiterleitet. Gleichzeitig verändert sich die biochemische Struktur der Moleküle der Nervenzelle und es baut sich ein Nervenimpuls auf, der eine Zellfunktion, wie z.B. die Kontraktion kleinster Muskelfasern (Myofibrillen) auslöst.
Faszinierend ist dabei die kaum bekannte Tatsache, dass der Mensch durch bestimmte Vorgehensweisen (z.B. durch spirituelle Praktiken wie Meditation, Autogenes Training, Yoga, Atemübungen, Zen, Trance, Tanzen, Sexualität, Schlafentzug, Reizentzug, Autosuggestion, Reizüberflutung, Orthomolekulare Medizin, Monotonisierung, mechanische Reize, Massage, Lernen, Klinische Ökologie, katathymes Bilderleben, Hyperventilation, Extrembelastungen, Brainstorming, Drogen, Imaginieren, Sport, Placeboeffekte und andere Verfahren) in der Lage ist, körpereigene Botenstoffe zu mobilisieren, deren Zusammensetzung und Konzentrationen zu verändern und Einfluss auf sein synaptisches Geschehen zu nehmen.
Die Veränderungen bei bewusstseinserweiternden Prozessen (Heilungsprozessen) finden also zunächst einmal auf der Ebene der Nervenzellen statt. Verändert sich die chemische Zusammensetzung der Moleküle der Nervenzellen, so wirkt sich dieses auf den gesamten Körper aus, was letzten Endes zur Heilung führt. Dahinter nun aber irgendwelche transzendentalen (religiösen) Ursachen zu vermuten, unterliegt der Sichtweise jedes Einzelnen. Sie sind allerdings in keiner Weise beweisbar.
aus: Körpereigene Drogen (Seite 28)
Alles Liebe. Gerrit
Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass das ganze Gerede vom Prana Heilung Unsinn ist. Die Kundalini-Theorie besagt, dass die kosmische Energie (Prana) im Basischakra gespeichert wird.
Meiner Ansicht nach gibt es dieses Basischakra überhaupt nicht. Wenn es so etwas wie Kundalini gibt, dass ist es meiner Meinung nach sexuelle Energie, und die ruht im Sakralchakra.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, worauf spirituelle Fortschritte, also bewussseinsverändernde Fortschritte oder kurz gesagt Heilungsprozesse, wirklich beruhen. Beruhen sie darauf, dass man eine gesunde Atmung entwickelt, was dazu führt, dass der Körper mehr Sauerstoff aufnimmt, was wiederum Einfluss auf das Zentralnervensystem hat (siehe unten)?
Oder beruhen spirituelle Fortschritte darauf, dass sexuelle Energie in spirituelle Energie (Lebensenergie) umgewandelt wird? Da aber kein Heiliger, kein Weiser, kein Erleuchteter auch nur das geringste Interesse an Sexualität hat, sehe ich in dem allgemeinen Interesse an der Sexualität eher einen suchtähnlichen Zustand.
Vielleicht sind auch beide Aspekte für Heilungsprozesse gleich wichtig. Auf der einen Seite, die sexuelle Enthaltsamkeit, auf der anderen Seite irgendeine Form der Kontemplation. Um diesen Heilungsprozess in verantwortungsvolle Bahnen zu lenken, ist ebenfalls eine Auseinandersetzung mit ehtischen und moralischen Fragen erforderlich.
Sämtliche Erfahrungen, die der Mensch in seinem Leben machte, sind in seinem Langzeitgedächtnis gespeichert. Sie besteht aus einer Verbindung von chemischen Molekülen. Die Informationsspeicherung und Informationsübertragung in bzw. zwischen den Nervenzellen geschieht aus neurophysiologischer Sicht durch spezifische synaptische Aktivitäten. Synaptische Aktivitäten bestehen aus einem Austausch von Botenstoffen (Transmittern) zwischen und in den Nervenzellen. Ein ankommender elektrischer Nervenimpuls setzt dabei Botenstoffe frei. Diese durchwandern den synaptischen Spalt, also den Spalt zwischen den beiden Nervenzellen, und koppeln an den Rezeptoren der anderen Nervenzelle an.
Botenstoff und Rezeptor vereinigen sich dabei nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip, wenn beide exakt zueinander passen. Bei der Vereinigung von Botenstoff und Rezeptor werden Porenöffnungen an der Zellmembran geöffnet. Dadurch können Natrium-, Kalium-, Calcium-, Clorid- und andere Ionen durch die Zellmembram in die Zelle eindringen, was den Spannungsunterschied zwischen dem Innern der Zelle und der Zellumgebung ausgleicht.
Nachdem der Botenstoff seine Nachricht übermittelt hat, wird er entfernt. Nimmt der Rezeptor die Nachricht entgegen, aktiviert er im Innern der Zelle einen weiteren Botenstoff, der die Nachricht weiterleitet. Gleichzeitig verändert sich die biochemische Struktur der Moleküle der Nervenzelle und es baut sich ein Nervenimpuls auf, der eine Zellfunktion, wie z.B. die Kontraktion kleinster Muskelfasern (Myofibrillen) auslöst.
Faszinierend ist dabei die kaum bekannte Tatsache, dass der Mensch durch bestimmte Vorgehensweisen (z.B. durch spirituelle Praktiken wie Meditation, Autogenes Training, Yoga, Atemübungen, Zen, Trance, Tanzen, Sexualität, Schlafentzug, Reizentzug, Autosuggestion, Reizüberflutung, Orthomolekulare Medizin, Monotonisierung, mechanische Reize, Massage, Lernen, Klinische Ökologie, katathymes Bilderleben, Hyperventilation, Extrembelastungen, Brainstorming, Drogen, Imaginieren, Sport, Placeboeffekte und andere Verfahren) in der Lage ist, körpereigene Botenstoffe zu mobilisieren, deren Zusammensetzung und Konzentrationen zu verändern und Einfluss auf sein synaptisches Geschehen zu nehmen.
Die Veränderungen bei bewusstseinserweiternden Prozessen (Heilungsprozessen) finden also zunächst einmal auf der Ebene der Nervenzellen statt. Verändert sich die chemische Zusammensetzung der Moleküle der Nervenzellen, so wirkt sich dieses auf den gesamten Körper aus, was letzten Endes zur Heilung führt. Dahinter nun aber irgendwelche transzendentalen (religiösen) Ursachen zu vermuten, unterliegt der Sichtweise jedes Einzelnen. Sie sind allerdings in keiner Weise beweisbar.
aus: Körpereigene Drogen (Seite 28)
Alles Liebe. Gerrit