Pfadzuordnungen von Tarotkarten im Lebensbaum der Kabbala

Geisriegel

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Hallo zusammen!

Ich hab jetzt kein Kabbala-Unterforum gefunden, daher stell ich es mal hier rein und hoffe, dass es halbwegs im Sinne der hier herschenden Ordnung ist!

Meine Frage: Gibt es hier Lebensbaum-Interessierte oder -Eingeweihte, mit denen ich die Zuordnung der Pfade zu den Tarotkarten diskutieren kann? Die Zuordnungen der hebräischen Buchstaben zu den Pfaden scheint ja relativ geklärt zu sein, aber Aleister Crowley zum Beispiel fährt ja eine ganz andere als die traditionelle Zuordnung. Er geht auch andere Wege bei der Zuordnung der Tarot-Karten und findet spannende Beziehungen zwischen Karten und Buchstaben. Wenn man jedoch die traditionelle Zuordnung der Buchstaben nimmt und dann die Karten der Reihenfolge nach auf die Pfade legt (mit 0=Narr oder 1=Magier beginnend) kommt man jedoch auf ganz andere Zusammenhänge. Mich würde mal interessieren, was andere sich schon so Gedanken gemacht haben.
Freu mich, wenn es hier jemanden gibt, den das Thema interessiert!

Liebe Grüße,

Martin
 
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Darüber wurden schon viele, viele Worte in diversen Büchern verloren. Grundsätzlich ist es nicht so, dass es eine vollständig eindeutige Zuordnung gäbe. Crowley vermantschte praktisch alles, was ihm in die Finger kam, in sein Tarot-Deck - also Tarot + Kabbalah + I-Ging + Astrologie + Taoismus und so weiter. Da ist dann zwar viel Weisheit drin, aber manche Menschen würden dieses Amalgam dann auch ein Stück weit als Unsinn bezeichnen.

Viel mehr kann ich dazu nicht beitragen, aber spannend ist das Thema allemal!
 
Ja, mir geht es auch nicht um eine eindeutige und alkgemeingültige Zuordnung, sondern eher in eine Diskussion, die mir hilft, eine für mich stimmige zu finden.
 
Ja, mir geht es auch nicht um eine eindeutige und alkgemeingültige Zuordnung, sondern eher in eine Diskussion, die mir hilft, eine für mich stimmige zu finden.
Ich verstehe weder das Thema noch dein Anliegen.

Einen "Pfad" sehe ich in den gegebenen Zahlenzuordnungen der Karten. Willst du diese etwa verändern und dann meinen, es sei speziell für dich besser geeignet?
 
Crowley vermantschte praktisch alles, was ihm in die Finger kam, in sein Tarot-Deck - also Tarot + Kabbalah + I-Ging + Astrologie + Taoismus und so weiter. Da ist dann zwar viel Weisheit drin, aber manche Menschen würden dieses Amalgam dann auch ein Stück weit als Unsinn bezeichnen.

Viel mehr kann ich dazu nicht beitragen, aber spannend ist das Thema allemal!
Ich finde die Zuordnungen von Crowley schon spannend, weil er eben alles zusammenbringt, aber ich glaub er geht in manchen Punkten einfach zu weit. Grundsätzlich sind seine Bücher und seine Lehren glaub ich auch trotzdem sehr spannend, weil es ja nicht viele Orden gibt, deren Wissen nach außen gedrungen ist, sowie im Falle des Golden Dawn durch Crowley.
 
Ich verstehe weder das Thema noch dein Anliegen.

Einen "Pfad" sehe ich in den gegebenen Zahlenzuordnungen der Karten. Willst du diese etwa verändern und dann meinen, es sei speziell für dich besser geeignet?
Ich hab mir halt gedacht, dass es mir hilft, wenn hier alle möglichen anderen, die das Thema interessiert, ihre Zuordnungen nennen und argumentieren, warum sie das tun.

Ich selbst habe, seitdem ich mit den Pfaden "arbeite" (stehe da noch ganz am Anfang und stolpere da eher herum), mich mal an die Zuordnungen von Crowley gehalten, da er ja auch fleißig aus dem Golden-Dawn-Nähkästchen plaudert und das hat mich schon mal beeindruckt. Zudem argumentiert Dion Fortune auch ganz gut für sein System. Beide verdrahten die hebräischen Buchstaben mit den Tarotkarten fix und setzen diese dann in einer ungewöhnlichen Reihenfolge auf die Pfade. Die passt aber nicht mit der mir traditionell erscheinenden Zuordnung der hebräischen Buchstaben zu den Pfaden überein (z.B. Shin, Aleph und Mem auf den drei Querachsen), die mich auch sehr überzeugt.

Mit den Pfaden meine ich die Verbindungen zwischen den Sefiroth und nicht die Sephirot selbst (die ja auch vielfach als Pfade bezeichnet werden).
 
@Geisriegel
Es ist sicher sehr interessant, die Zurdnung der 22 Karten der Grossen Arkana zu den 22 Pfaden des sephirotischen Lebensbaumes zu besprechen. Wenn man sich aber fragt, wozu das gut sein soll, dann kann man gewahr werden, dass es sinnvoll ist, zunächst nach den Orten Gottes im Menschen zu fragen. Denn das sind die wesentlichen Fragen. Der Pfad zwischen ihnen richtet sich nach der Bedeutung der sephirotischen Orte in uns. Diese Orte sind mitnichten so eindeutig, wie sie oft beschrieben werden.

Nehmen wir beispielsweise den Pfad von Geburah, der 5.Emanation Gottes zu Hod, der 8.Sephira. Nach Elijah Benedikt in `Die Kabbala als christlich-jüdischer Einweihungsweg` ist dieser Pfad zu identifizieren mit der Karte VII `Der Wagen`. Oder auf dem Pfad von Nezach, der 7.Sephira zu Jesod, der 9.Emanation, steht `Der Mond`, die Karte XVIII. Ich denke, die Grosse Arkana hat 22 Alleinstellungsmerkmale.

Anders verhält es sich mit der Kleinen Arkana. Die 4x10 Karten der Kleinen Arkana betreffen den vierfachen sephirotischen Lebensbaum. Dabei entspricht Geburah, die 4.Emanation der Karte IV der Stäbe/Schwerter/Kelche/Münzen (Feuer/Luft/Wasser/Erde). Hod, die 8.Sephira entspricht der Karte VIII der Stäbe/Schwerter/Kelche/Münzen usw. Hier liegt der primäre Ansatz, wenn es darum geht, den sephirotischen Lebensbaum der Kabbala mit den Tarot-Karten zu verbinden.
Alles Liebe ELi
 
Hallo ELi,

ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe. Das Buch von Elija Benedikt kenne und schätze ich sehr. Das mit den kleinen Arkana ist mir weitgehend klar, mir geht's wirklich nur um die großen Arkana und ihr Zusammenspiel mit den Pfaden (im Sinne von der Verbindung zwischen den Sephirot).

Die Zuordnungen von Benedikt weichen komplett von den herkömmlich ab, die ja weitgehend die Reihenfolge von 0=Narr oder I=Magier bis XXI=Welt oder 0=Narr beibehalten. Er dürfte das intuitiv für sich herausgefunden haben. Da tauchen in mir dann ein paar Fragen auf: Ist die Verbindung der großen Arkana mit den Pfaden vielleicht überhaupt an den Haaren herbeigezogen? Wenn Aleister Crowley seine Zuordnungen aus dem Golden Dawn hat, sollten die dann nicht verlässlich sein? Etc. etc. Wobei natürlich auch der Golden Dawn wahrscheinlich die Wahrheit nicht gepachtet hat.
Für mich ist eben in Summe keine der Zuordnungen 100prozentig stimmig. Da gibt es Karten, wo es voll passt und Karten, wo ich nicht das Gefühl habe, dass das stimmig ist. Wobei es natürlich dann sein kann, dass ich einzelne Karten bzw. die Sephirot noch nicht vollständig erfasst habe.

Wenn man sich aber fragt, wozu das gut sein soll, dann kann man gewahr werden, dass es sinnvoll ist, zunächst nach den Orten Gottes im Menschen zu fragen. Denn das sind die wesentlichen Fragen. Der Pfad zwischen ihnen richtet sich nach der Bedeutung der sephirotischen Orte in uns. Diese Orte sind mitnichten so eindeutig, wie sie oft beschrieben werden.

Da verstehe ich dich nicht, was du sagen willst. Ich stimme dir zu, dass es spannend ist, die Sephirot als Orte Gottes im Menschen zu betrachten, gerade da gibt ja Benedikt wertvolle Hinweise. Und mir ist auch klar, dass die Pfade sich jeweils aufspannen zwischen zwei Sephirot und ihre Bedeutung von da her zu finden ist. Aber was willst du sagen?

Und allgemein: wie ordnest du die Pfade zu? Richtest du dich nach Benedikt? Findest du das stimmig, wie er sie zuordnet?

Gruß,

Martin
 
Für mich ist eben in Summe keine der Zuordnungen 100prozentig stimmig. Da gibt es Karten, wo es voll passt und Karten, wo ich nicht das Gefühl habe, dass das stimmig ist.
Genau so sehe ich das. Daher halte ich eine feste Zuordnung für nicht sinnvoll und vor allem nicht für zielführend.
mir ist auch klar, dass die Pfade sich jeweils aufspannen zwischen zwei Sephirot und ihre Bedeutung von da her zu finden ist. Aber was willst du sagen?
Das hast du m.E. sehr gut ausgedrückt und entspricht genau meiner Intention.
Da verstehe ich dich nicht, was du sagen willst. Ich stimme dir zu, dass es spannend ist, die Sephirot als Orte Gottes im Menschen zu betrachten
Und hier scheiden sich die Geister!
Ich freue mich, dass du die Sephira als Orte Gottes spannend findest, du betonst aber anderseits, dass es `dir wirklich nur um die Grosse Arkana geht`.
Was ich sagen will ist, die Kleine Arkana wird m.E. zu Unrecht gegenüber der Grossen Arkana untergeordnet behandelt. Mit der Kleinen Arkana kann zuerst das Problem eingegrenzt und hernach kann der Verbindungsfad mit der Grossen Arkana gekennzeichnet und damit als Ganzes behandelt werden.

Beispiel 1:
Du willst ein Haus kaufen und hast ein Problem. Die Bank hat dir den Kredit nicht bewilligt, was nun?
Du ziehst 2 Karten mit der Kleinen Arkana, z.B. VII Kelche (Die heilende Sorge) und IV Schwerter (Das Gebet), anschliessend ziehst du aus der Grossen Arkana die Karte 0, `Der Narr`. Jetzt weisst du, du musst dir keine Sorgen machen, du lebst ja und das ist schon Freude genug.

Beispiel 2:
Es ist Coronazeit und die Frage steht an, Impfen Ja oder Nein.
Du ziehst 2 Karten aus der Kleinen Arkana, z.B. As der Schwerter (Die Wahrheit) und VII Münzen (Der Geizkragen). Aus der Grossen Arkana ziehst du die Karte XI (Gerechtigkeit). Das bedeutet, Es nützt nichts, sich der Notwendigkeit zu verschliessen, die Gerechtigkeit siegt.

Beispiel 3:
Du hast z.B. als König von XY die Diagnose vom Arzt bekommen, du hast Periphere Neuropathie, eine unheilbare Krankheit, was nun?
Du ziehst 3 Karten aus der Kl.A., z.B. X Stäbe (Schweres Schicksal), VII Schwerter (Lug und Trug), IX Kelche (Die Selbstzufriedenheit). Aus der Gr.A. ziehst du XII (Der Gehängte). Du weisst, dass es ein schweres Schicksal ist, aber die Entwicklung liegt in Gottes Hand, nur er weiss, wie es sich entwickelt. Akzeptiere, was auf dich zukommt und schau das Leben aus einer ganz anderen Sicht an, alles wird kommen, wie es kommen muss.

Das sind fiktive Beispiele, es geht hier um das Vorgehen als solches.
Mit dem Hintergrund der Kabbala wird eine Art des praktischen Vorgehens unter Einbezug der Kleinen und Grossen Arkana beschrieben. Dabei kann die Frage der Entwicklung unter Einbeziehung der Hofkarten noch in einem weiteren Schritt gedeutet werden.
LG ELi
 
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Da verstehe ich dich nicht, was du sagen willst. Ich stimme dir zu, dass es spannend ist, die Sephirot als Orte Gottes im Menschen zu betrachten, gerade da gibt ja Benedikt wertvolle Hinweise. Und mir ist auch klar, dass die Pfade sich jeweils aufspannen zwischen zwei Sephirot und ihre Bedeutung von da her zu finden ist. Aber was willst du sagen?
@ Geisriegel
Eine allgemeine Bemerkung
Erst heute bekam ich die Mitteilung, dass du den Beitrag #8 geschrieben hast. Ich hatte ihn bisher garnicht bemerkt. Sorry für das Versehen.

Was ich damit sagen will ist, dass ich die Karten der Kleinen Arkana für sehr aussagekräftig halte, weil man dies innerlich spüren kann.
Der sephirotische Lebensbaum ist im menschlichen Astralleib mit 10 emotionalen Orten, die innerliche Erfahrungen möglich machen. Wenn ich also eine Tarot-Karte ziehe, z.B. die IV Stäbe, so spüre ich dies im Chesed, also im linken Brustbereich beim Herzen und weiss, dass ich herzlich willkommen bin. Ziehe ich z.B die VIII Schwerter, so spüre ich dies somatisch im rechten Bauchbereich und weiss, dass hier eine schicksalhafte Verstrickung vorliegt, die mir Bauchschmerzen bereitet.
Daher arbeite ich zuerst mit der Kleinen Arkana, die mir zeigt, wie ich mich selbst fühle. Und hernach mit der Grossen Arkana, welche die Situation beschreibt, in der man sich befindet.
LG ELi
 
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