Hallo,
inspiriert von einem Scientology Threadt möchte ich mal die alten Hasen hier Fragen, warum die Osho Bewegung manchmal auch als Bhagwan Sekte benannt wird.
Was hat den diese Bewegung Sektenartiges an sich? Mir sind schon einige Menschen begenet die in den 70er sogar mal in Indien waren und niemand möchte missionieren, sie sind eher tiefenentspannt..
Gruß
Suchender
ich hatte mal 'berührung' mit dieser 'sekte'.
war auf la gomera.
hab' da sehr viel gelernt.
es wurde mir gesagt, dass keiner überzeugen - missionieren will.
wurde auch absolut nicht getan.
die freiheit des einzelnen war fast schon mehr als oberstes gebot.
ich habe gerade dadurch gelernt mich freier zu bewegen - in jeglicher form.
wenn ich grad mal nicht weiter weiß, dann erinnere ich mich daran, mir nicht die blätter eines baumes anzusehen - sondern die zwischenräume.
eine stunde vor sonnenaufgang wurde dem sonnenaufgang entgegen getanzt - jeder wie er wollte - jeder war eingeladen - keiner auch nur aufmerksam gemacht darauf.
irgend wann einmal wurde ich aufmerksam - und habe das bedürfnis in mir erkannt dabei mitzumachen -
etwas ganz einfach so zu tun, wie ich es wollte - so wie es meinem bedürfnis entsprach.
so habe ich nackt getanzt zu den sich aufschaukelnden rhythmen - keiner hat geachtet auf den anderen - jeder war nur bei sich selbst.
viele habe geschrien - andere geweint - andere sich einfach nur der musik hingegeben.
ein besonderes erlebnis war das -
mitten in der nacht kamen zwei frauen schreiend - um hilfe flehend - aus der nahe gelegenen bucht angerannt - ihre männer wären überfallen worden - sofortige hilfaktion nötig.
dort haben immer wieder aussteiger gelebt, die verfolgt wurden von den einheimischen.
der landweg dahin hat über felsen geführt - bei brandung fast unwegsam.
die sektenleute haben einander gegenseitig gefragt - wie fühlt sich das für dich an?
sie sind letzlich losgezogen um nachzusehen.
aber sie haben es getan mit bedacht - ohne sich selbst in gefahr zu bringen.
keinem ist etwas böses geschehen.
da habe ich gelernt - helfen ja - aber nur dann, wenn du abgewogen hast, ob es nicht gefahr bedeutet für dich selbst.
ich habe mich dort auch - mehr oder weniger bewusst - der gewalt der natur ausgesetzt -
mich auf die steine am strand gelegt - an einem tag, an dem drei menschen umgekommen sind in der brandung - wie sich später heraugestellt hat.
eine welle hat mich hinausgespült.
die kraft, die mich gerettet hat -
meine kraft - die kraft, die unbedingt überleben wollte - bestimmt nun mein leben.
ich habe sie an diesem ort kennnen gelernt.
genau so, wie ich an diesem ort meine geduld kennen lernen durfte.
da sah ich am strand, dass menschen - steine übereinander gestellt hatten - spitze auf spitze.
das musste ich lernen.
und ich habe es gelernt.
ist nicht ganz einfach - auch wenn es sich um vulkanisches - und daher poröses gestein handelt.
es braucht sehr viel einfühlungsvermögen um den den exakten punkt des gleichgewichts zu erwischen.
meine pyramiden wurden sehr hoch...
stein auf stein - spitze auf spitze gestellt.
wüsste nicht, ob ich es noch könnte -
aber la gomera - die leute dort - samt karkerlaken allüberall -
es hat mich in meinem leben enorm weiter gebracht.