OBEs als Kind?

L

Lionéz

Guest
Hallo Reisende,

jetzt, wo ich in dieser Forenkategorie lese, fällt es mir wie Schuppen von den Augen.
Vermutlich waren es OBEs, die mich meine ganze Kindheit über begleitet haben. Vielleicht gab es schon zig Themen darüber, aber es wäre nett, wenn ihr zu ein paar Fragen (ganz unten) eine Meinung abgebt. :)

Zuerst aber meine Erfahrungen aus der Kindheit:

Das erste Mal hatte ich mein sog. "Unwirklichkeitsgefühl" in einer Stresssituation in meiner Kindheit, die eigentlich recht harmlos war.
Mein Kreislauf zickte zuerst herum, stabilisierte sich dann aber, ich kippte nicht um, und im Stehen geschah es: Ich habe mich ganz plötzlich außerhalb von mir wahrgenommen. Nicht etwa von oben, sondern einfach "außerhalb". Ich wusste, wie ich heiße und was ich tue: Reden. Dastehen.
Dabei habe ich mich von außen sprechen hören, konnte mir also selbst zuhören, während ich trotzdem bewusst meine Worte wählte. Ab und zu musste ich meine Hand berühren, um zu fühlen, dass ich "noch da" bin und eben Hände habe. Verrückt. Immer wieder habe ich Berührungen zu mir und zur Umwelt gesucht, um das zu überprüfen: "Bingo, ich bin ja da und fühle das."

Seit diesem einen Auslöser-Zeitpunkt hatte ich diese Zustände immer wieder bis nach der Pubertät:
Manchmal war es ein sanfter, manchmal ein abrupter Übergang zwischen den Wirklichkeiten.
Manchmal dauerte sowas 3 Stunden, manchmal nur 10 Minuten.
Es passierte anfallartig und hörte einfach irgendwann auf.
Ins Bett legen half nicht, nach dem Schlaf war es manchmal verschwunden, manchmal nicht.
Beeinträchtigungen hatte ich währenddessen nicht.


Kein Arzt wusste Rat. Deshalb haben mir diese Zustände zuerst Angst gemacht. Irgendwann musste ich mich trotzdem daran gewöhnen, zumal mir dabei nie etwas passierte: "Oh, da ist es ja wieder. Hmm. Na gut. Weitermachen."
Nach und nach kam es dann seltener. Vielleicht auch, weil ich seitdem meine Bewusstseinsebenen durch Meditation ausgelotet habe.



Heute sind es manchmal, ganz selten, nur Minuten, in denen "es" einfach im Alltag passiert: "Oh, da ist es ja wieder. Hmm. Na gut." :rolleyes:
Und heute kann ich mein Bewusstsein bei Bedarf wieder auf Beta-Zustand stellen, und wenn ich will, den Fokus verlagern und es "beenden". Habe aber nie versucht, es willentlich zu erzeugen oder zu kontrollieren, weil es für mich nach all der Zeit damit nicht sonderlich weltbewegend war, wenn es da war.

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Jetzt zu den Fragen:

1. Waren das OBEs? Oder Astralreisen? Wo liegt der Unterschied von Astralreise und OBE, oder ist das einach nur der Überbegriff? (Und jetzt bitte keine schwammigen Begriffe wie "Seele" in diesem Kontext. Ich kenne die verschiedenen "Körper", es geht mir speziell um die beiden Definitionen.)

2. Was mache ich damit, wozu das Ganze? In Meditation reist man überall hin, und es trägt -- was sollen gezielt herbeigeführten OBEs bewirken?

3. Inwiefern überschneiden sich Wahrnehmungen während der Meditation im Alpha-/Delta-/Thetazustand von Astralreisen und OBEs? Ich kann nämlich nicht sagen, warum die Zustände seit meinen Meditationen fast nicht mehr auftauchten. Hab ich was verloren? :)



Fragen über Fragen. Danke für gute Informationen.

Cheers. :)
 
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Hi Lionez,

Das klingt ja krass...muss für ein Kind verwirrend sein, wenn es neben sich steht und sich auch noch selber reden sieht. Du hast also bewusst deine Worte gewählt, warst aber trotzdem nicht in deinem Körper? Das ist im OBE Kontext echt ungewöhnlich, denn normalerweise beschränken sich OBE´s auf Zustände, in denen der Körper sehr entspannt bzw schlafend ist, und somit eher nicht quatscht :D

Ich versuch mal meinen Senf zu deinen Fragen beizutragen:

1. Mit OBE (out of body) sind Astralreisen gemeint, sind also zwei Begriffe für den selben Zustand. Wobei man das natürlich wieder zerlegen könnte, da man ja ausserhalb des Körpers nicht direkt in der Astralebene ist...da gibts ja die unterschiedlichsten Ebenen.

2. Wozu das Ganze für dich gut ist, kannst nur du selber beantworten. Die Möglichkeiten in einer OBE wären zb deinem höheren Selbst begegnen, Wesen die dich leiten, dir Dinge erklären können, in der Zeit Reisen, sterbenden Menschen beim Übergang helfen, dir selber (deinem Körper) bei Krankheit helfen, mit Verstorbenen Kontakt aufnehmen, und vieles mehr.

3. Naja die verschiedenen Bewusstseinszustände, sind halt das was sie sind. Bewusstseinszustände "im" Körper, welche dich vielleicht in eine so tiefe Entspannung führen, das du (so man es will und zulässt) aus deinem Körper aussteigen kannst. Ich schätze mal hier überschneiden sich die Wahrnehmungen, da man wohl auch ohne den Körper zu verlassen "reisen" kann. Was man für sich selber bevorzugt, bleibt einem überlassen...ich denke mal bewusst induzierte OBE sind leichter zu erreichen als so Dinge wie Telepathie, Fernwahrnehmung usw.

Hoffe geholfen zu haben,
LG
Pan
 
Hi Lionez!

Ich bin nicht so belesen bei diesem Thema, also kann ich dir nur zu einer Frage vielleicht ne brauchbare Antwort geben.
Ich kann nämlich nicht sagen, warum die Zustände seit meinen Meditationen fast nicht mehr auftauchten. Hab ich was verloren?
Ich könnte mir vorstellen, dass du vielleicht als Kind einfach noch nicht so geerdet warst und deshalb das mit dir einfach so passiert ist und durch die regelmässigen Meditationen, hast du gelernt dich zu erden, alles bewusster wahrzunehmen und dich auch zu kontrollieren.

Als Kind geschehen solche Dinge viel unbewusster, sie sind da und wir fürchten uns ja erst, wenn wir lernen zu wissen von Erwachsenen etc., dass das eigentlich nicht normal ist. Wir sind ja dann auch noch viel mehr mit der Astralebene in Kontakt, uihh ich hoffe, ich hab das jetzt so richtig geschrieben...:rolleyes:*grins* Also so hab ich das Ganze irgendwie als Kind erlebt.

LG
Keaira
 
Lionéz;1866275 schrieb:
Hallo Reisende,

jetzt, wo ich in dieser Forenkategorie lese, fällt es mir wie Schuppen von den Augen.
Vermutlich waren es OBEs, die mich meine ganze Kindheit über begleitet haben. Vielleicht gab es schon zig Themen darüber, aber es wäre nett, wenn ihr zu ein paar Fragen (ganz unten) eine Meinung abgebt. :)

Zuerst aber meine Erfahrungen aus der Kindheit:

Das erste Mal hatte ich mein sog. "Unwirklichkeitsgefühl" in einer Stresssituation in meiner Kindheit, die eigentlich recht harmlos war.
Mein Kreislauf zickte zuerst herum, stabilisierte sich dann aber, ich kippte nicht um, und im Stehen geschah es: Ich habe mich ganz plötzlich außerhalb von mir wahrgenommen. Nicht etwa von oben, sondern einfach "außerhalb". Ich wusste, wie ich heiße und was ich tue: Reden. Dastehen.
Dabei habe ich mich von außen sprechen hören, konnte mir also selbst zuhören, während ich trotzdem bewusst meine Worte wählte. Ab und zu musste ich meine Hand berühren, um zu fühlen, dass ich "noch da" bin und eben Hände habe. Verrückt. Immer wieder habe ich Berührungen zu mir und zur Umwelt gesucht, um das zu überprüfen: "Bingo, ich bin ja da und fühle das."


Erinnere mich an ein einzige ähnliche Situation. Ich war im Ferienlager und plötzlich setzte was in mir aus. Ich war nur noch Beobachter meiner selbst. Ich wußte, daß jetzt die Tür aufgeht. Und ich wußte, daß XY reinkommt und ich wußte auch, was diese Person sagt. Habe es "gedanklich" gleichzeitig mit ihr mitgesprochen und war gleichzeitig ganz verdattert, was da passierte. Dann war es vorbei und ich war wieder ich. Es blieb lediglich eine Überraschung. Was das war, könnte ich nicht sagen.

Kaji
 
Wow, das klingt ja crazy...ihr erlebt alle verrückte Sachen, unglaublich! Mich frisssst der Neid! :D

Hm, du hast einen interessanten Tagesrythmus Kaji...immer um etwa 1Uhr online :sleep3:

LG
Pan
 
Wow, das klingt ja crazy...ihr erlebt alle verrückte Sachen, unglaublich! Mich frisssst der Neid! :D

Hm, du hast einen interessanten Tagesrythmus Kaji...immer um etwa 1Uhr online :sleep3:

LG
Pan

Ich bin länger online, leider. Mache nebenbei noch immer was anderes, darum schaue ich auch kurz vor ins Bett gehen noch mal rein. Momentan ist nicht so meine Zeit, befürchte ich. Bin recht unruhig, wenig müde und ... :( Bedauere mich wohl ein wenig selbst, daß ich mir einst einiges an Möglichkeiten verbaut habe. Aber das gibt sich auch wieder.

Kaji
 
Hallo, ihr.
Danke für eure Antworten, jetzt gebe ich mal wieder meinen Senf dazu ab.

PanThau schrieb:
Du hast also bewusst deine Worte gewählt, warst aber trotzdem nicht in deinem Körper? Das ist im OBE Kontext echt ungewöhnlich, denn normalerweise beschränken sich OBE´s auf Zustände, in denen der Körper sehr entspannt bzw schlafend ist, und somit eher nicht quatscht

Ja, ich habe auch lange überlegt, was es wohl anderes gewesen sein könnte - nur was? Ich habe meinen physischen Körper damals nicht außerhalb von mir gesehen und bin auch nicht ohne ihn durch die Gegend gewandelt, trotzdem passierte dieses "Rausfluppen" so zwischendrin. Mal beim Laufen durch die Straßen, mal beim Spielen etc.
Aber nix mit Lottozahlen sehen. :D Einfach irgendwie "daneben", obwohl ich voll zurechnungsfähig war.

PanThau schrieb:
Bewusstseinszustände "im" Körper, welche dich vielleicht in eine so tiefe Entspannung führen, das du (so man es will und zulässt) aus deinem Körper aussteigen kannst. Ich schätze mal hier überschneiden sich die Wahrnehmungen, da man wohl auch ohne den Körper zu verlassen "reisen" kann. Was man für sich selber bevorzugt, bleibt einem überlassen...
Ja, das denke ich auch. Das Aussteigen aus dem Körper empfinde ich als ganz natürliche Sache in der Meditation. Für manche ist es aus Gründen der Erdung sicher besser, über bewusste Körperentspannung in andere Ebenen vorzudringen. Umso seltsamer erscheint es mir, wenn es im Wachzustand bzw. im Beta-Zustand zu solchen Reisen kommt.
Was Keaira schrieb, könnte allerdings auch eine Erklärung sein:

Keaira schrieb:
Ich könnte mir vorstellen, dass du vielleicht als Kind einfach noch nicht so geerdet warst und deshalb das mit dir einfach so passiert ist und durch die regelmässigen Meditationen, hast du gelernt dich zu erden, alles bewusster wahrzunehmen und dich auch zu kontrollieren.

Das ist wirklich sehr gut möglich. Viele Kinder haben ja in jungen Jahren noch nicht in die Filter der "normalen Realität" gelernt und sehen Feen, imaginäre Freunde etc.
Ich glaube, ich war tatsächlich ein ziemlich ungeerdetes Kind und habe wohl erst dadurch die Ebenen meiner Wahrnehmung unterscheiden gelernt.

~Kaji~ schrieb:
Erinnere mich an ein einzige ähnliche Situation. Ich war im Ferienlager und plötzlich setzte was in mir aus. Ich war nur noch Beobachter meiner selbst. Ich wußte, daß jetzt die Tür aufgeht. Und ich wußte, daß XY reinkommt und ich wußte auch, was diese Person sagt. Habe es "gedanklich" gleichzeitig mit ihr mitgesprochen und war gleichzeitig ganz verdattert, was da passierte. Dann war es vorbei und ich war wieder ich. Es blieb lediglich eine Überraschung. Was das war, könnte ich nicht sagen.

Ja, in der Tat. Abgefahren. :) Eine Bekannte von mir hat mal kurz vorm Schlafen in so einem Zustand geschafft, durch Wände zu sehen und ihre Hand durchzuschieben. Super, wenn man dann keinen Riesenberg schmutziges Geschirr findet. :D
 
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Ja, ich habe auch lange überlegt, was es wohl anderes gewesen sein könnte - nur was? Ich habe meinen physischen Körper damals nicht außerhalb von mir gesehen und bin auch nicht ohne ihn durch die Gegend gewandelt, trotzdem passierte dieses "Rausfluppen" so zwischendrin. Mal beim Laufen durch die Straßen, mal beim Spielen etc.
Aber nix mit Lottozahlen sehen. Einfach irgendwie "daneben", obwohl ich voll zurechnungsfähig war.

Warst du denn ganz draussen aus deinem Körper oder hattest du das Gefühl einfach etwas danebenzustehen?

Bei mir ist es auch einige Male vorgekommen als Kind, dass ich das Gefühl hatte irgendwie nicht ganz mit mir verbunden zu sein, so als ob ich schweben würde, aber ganz draussen war ich, glaub ich, nie.

LG
Keaira
 
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