*Feuerökologie - auf dunklen Pfaden*
In diesen Tagen beschäftigt mich die Pyrophyten. Das sind Pflanzen, die an Feuer angepasst sind und dieses sogar teilweise brauchen. Natürlich ist das nichts heimisches, noch nicht. Denn wer weiß schon, wohin der Klimawandel uns noch führt?!
Eine besondere Pflanze, die das Feuer unbedingt braucht, ist der schwarze Salbei
"Black Sage" (Salvia mellifera):
*Salvia - Keimlinge - schwarz/weiß*
*White Sage*
Der Weiße Salbei
(Salvia apiana)
*Black Sage*
Kalifornische Salbei
(Salvia mellifera)
In diesem Jahr kultiviere ich wieder den Salbei. Auch den allseits bekannten weißen Salbei und der schwarze Salbei.
Der schwarze Salbei kommt ursprünglich aus Kalifornien. Er keimt wesentlich besser, wenn die Samen, Rauch ausgesetzt waren um die Dormanz zu unterbrechen. Das liegt vorwiegend an den regelmäßigen Bränden in Kalifornien.
Ich gebe Holzkohle ins Substrat, das funktioniert auch.
Ich werde diesmal die beiden Salvia's vergesellschaften. Ich finde sie ergänzen sich sehr gut.
Die Vergesellschaftung dieser Küsten Salbei Arten ist aber umso interessanter für mich und zugegeben auch unerreichbar. Dennoch beschäftigt mich eine Pflanze ganz besonders. Sie trägt nicht nur den Namen eines Tieres, sondern verhält sich auch so.
Baccharis pilularis "coyote brush".
Diese Pflanze ist in Süd und Nordamerika beheimatet und kommt gerne an der Küste vor (Erosionsschutz durch ein extrem verzweigtes Wurzelsystem), aber auch eigentlich überall wo sie sich niederlässt. Der Coyote brush ist extrem anpassungsfähig und auch ein echter Trickster. Die heimische Bevölkerung denken, das er deswegen auch Coyote brush heißt.
Wenn nötig verändert er sogar sein Habitus. Mal wächst er bodendeckend, Mal als Busch und dann wieder als Säule. Er gilt inzwischen als invasiv und steht in der europäischen Union auf der Liste der unerwünschten Pflanzen. Man will ihn nicht!
Wenn selbst Feuer ihn nicht wirklich etwas anhaben kann, denn er ist mit einem Harz überzogen, was ihn zumindest einen geringen Schutz bietet. Und Tiere fressen ihn deswegen auch nicht.
Er soll nach Dill duften, oder Motoröl. Die Meinungen gehen da sehr auseinander. Aber er wird auch von den indigenen als Heilpflanze verwendet, bei Hautkrankheiten. Im deutschsprachigen Raum ist darüber allerdings fasst nichts zu finden.
Diese Pflanze ist für mich persönlich interessant, da sie so perfekt Anpassungsfähig ist. Es zeigt, das "hübsch" sein, eben meistens optional ist. Genauso wie die heimische Brennnessel. Eine wirklich kluge Pflanze.
Als Räucherung würde ich den Coyote brush trotzdem einmal gerne verwenden. Auch wenn man hier nicht anbauen darf.....