Niflheimr
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*Sonnenwendkraut - John's wort"
Das echte Johanniskraut (Hypericum perforatum) sammelt man traditionell um den Tag der Sommersonnenwende. Seine Vielseitigkeit ist seit langem bekannt. Und auch seine mystischen Eigenschaften. Seine Blüten sollen die Kraft der Sonne enthalten. Kein Wunder daß es das Gemüt erhellt.
Ein Teil dieses sonnigen Pflanzenwesen verwende ich als Ahnenrauch. Der andere Teil zur Herstellung des magischen Rotöl's, für die Narbe.
Über die dunkle Zeit ist das Kraut ein wirklicher Segen.
*Rotöl - Hyperici oleum rubrum - Johanniskraut Öl*
Rotöl aus den Johannisblüten an Sonnenwend....
In der Volksmedizin wird das Rotöl ,gewonnen durch Mazeration der Blüten, vor allem bei Hautleiden verwendet. Hypericin, der rote Farbstoff des Johanniskraut, und öfter auch als "Antidepressiva" genutzt wird. Allerdings umstritten ist, ob es tatsächlich wirksam ist. Man darf das Johanniskraut nicht unterschätzen. Wie " ist doch ein pflanzliches Mittel = sanftes, verträglich und unbedenkliches Mittel"
Dieser Irrglaube, ist leider immer noch weit verbreitet. Warum weiß ich allerdings auch nicht. Denn pflanzliche Arzneimittel, können mindestens genauso potent sein, wie ihre Synthese. Bei Johanniskraut kommt es bei innere Anwendung oft zu phototoxische Reaktionen der Haut und dem Auge. Hat starke Nebenwirkungen in Verbindung mit anderen Medikamenten. Darauf sollte unbedingt geachtet werden....
Der Farbstoff ist jedoch in der Lage durch Sonneneinstrahlung, Licht Sauerstoffradikale zu generieren, die Viren/ Bakterien abtöten können.
Es ist bei allem sehr interessant, dass es gerade das Licht in der Pflanze ist, was sie erst wirksam macht. Als ob sie es wüsste, blüht sie auch dann, wenn die Sonne im Jahreskreis am höchsten ist. Magisch lässt sich durchaus mit diesem Öl arbeiten. Kondensiertes Sonnenlicht....
Wer noch Öl herstellen möchte, muss sich jetzt darum bemühen. Denn das Johanniskraut blüht zwar noch, aber wohl nicht mehr so lange. Die Blüten sollte man zwischen 4 und 8 Wochen in einem guten Öl ziehen lassen. Das nennt man einen Kaltauszug.
Und ist danach etwa 1 Jahr haltbar.
Zuverlässig lässt sich die Pflanze auch bestimmen durch den Farbstoff und den löchrigen Blättern, wenn man sie gegen das Licht hält, weil es eventuell zu Verwechslung kommen kann mit dem "giftigen" Jakobs-Greiskraut (Jacobaea vulgaris).