Nif´s andere Welt ....

Im Garten...

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Diese Augen...
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*Die Geweihte: Von der Ricke zur Schamanin*
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Weibliches Rehwild trägt normalerweise kein Geweih. Doch hormonelle Anomalien, etwa durch Testosteronüberschuss, können dazu führen, dass auch Ricken (weibliche Rehe) Stirnfortsätze oder sogar voll ausgebildete Geweihe entwickeln. Mit sehr viel Glück begegnet man ihnen im heimischen Forst und vergisst es nie wieder...
Diese seltenen Tiere wurden in der Vergangenheit vermutlich als "unnatürlich“ oder "besonders“ wahrgenommen und genau hier beginnt (m)eine symbolische Reise, ein Gedankenspiel.

Archäologische Funde aus dem Neolithikum zeigen Figuren mit Tiermasken, Geweihen und anthropomorphen Zügen. Besonders in Felszeichnungen und Grabbeigaben finden sich Hinweise auf rituelle Praktiken, in denen das Geweih eine zentrale Rolle spielte. Es war nicht nur Schmuck, sondern ein Werkzeug der Verwandlung.

Beispielsweise die Schamanin von Bad Dürrenberg. Grabfunde belegen Fragmente von einem Rehgeweih, das sie auf dem Kopf trug sowie eine Opfergrube in der Nähe ihres Grabes, die rund 600 Jahre nach ihrem Tod angelegt wurde. Darin fand man Masken aus Hirschgeweih. In matriarchalen Gesellschaftsformen, wie sie in Teilen des Neolithikums vermutet werden, könnten solche ungewöhnlichen Tiere eine zentrale Rollen gespielt haben. Schließlich überschreiten sie Grenzen, die sonst so eng gesteckt sind. Ich bin mir sehr sicher dass es wahrgenommen wurde.

Auch in den Legenden indigener Völker Nordamerikas erscheint die Hirschfrau als mächtige Gestalt. Sie trägt Geweih, bewegt sich zwischen den Welten und verkörpert weibliche Wildheit und spirituelle Autorität. Mal warnt sie, mal verführt sie, mal heilt sie. Ihre Präsenz ist ambivalent , wie die Natur selbst.

Es existieren in sehr vielen Kulturen mythologische weibliche Figuren, die Hörner oder Geweihe tragen. Bis zur heutigen Zeit....
Was, wenn die seltene Erscheinung der gehörnten Ricke tatsächlich Eingang in die mythologische Vorstellung fand? Was, wenn sie als reales Vorbild für die Geweihträgerinnen in Ritualen diente? Die Verbindung von biologischer Ausnahme und spiritueller Bedeutung ist kein Zufall, sie ist Ausdruck einer Welt, in der das Sichtbare und das Unsichtbare miteinander sprechen.

 
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