Negatives loslassen

Oracion

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16. Juli 2011
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189
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76534 Lichtental
Hi Leute.

Seit dem "Vorfall" hier im Forum habe ich mich ab und zu selbst beobachtet. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mich ab und zu schon zu negativen Emotionen verleiten lasse. Nun habe ich mir gesagt, das möchte ich nicht mehr. Dinge wie Wut, Neid, Unfreundlichkeit, Trotz, Necken usw. möchte ich zwar annehmen wenn sie in mir aufkommen, aber nicht festhalten sondern einfach wieder los lassen. Umso mehr Platz habe ich in meinem Leben für Freundlichkeit, Liebe und Harmonie! (nicht alleine nur wegen dem damaligen "Vorfall" im Forum, auch allgemein für meinen Alltag, was auch immer ich mache und mit wem ich auch zu tun hab)

Dabei soll es keine pseudo Freundlichkeit sein, sondern wenn möchte ich es schon ernst meinen, von innen heraus. Auch möchte ich negative Emotionen nicht verdrängen und von vorne herein abblocken. Im Grunde sind sie ja total menschlich und ganz natürlich. Ich habe mir das so vorgestellt, wenn ich merke dass eine negative Emotion in mir aufkommt, dass ich dies bewusst wahrnehme, kurz in mich gehe, diese Emotion annehme & dann einfach davon fliegen lasse (wie wenn ein Luftballon in den Himmel steigt) Ohne diese negative Emotion lange festzuhalten und mich davon anstacheln zu lassen.

Soviel zur Theorie ;) Nun, hat jemand von euch vielleicht hilfreiche Tips für das Umsetzen in der Praxis?

Wünsche eine gute Nacht, Oracion.
 
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Vielleicht kannst du dich mit Kunst ablenken,male ein Bild,lasse dann deine Negativen Emotionen freien lauf. Oder gehe raus in Wald,einfach in die Natur,atme die Luft bewusst ein,lasse die Natur auf dich wirken...
 
Hallo Oracion,
die Emotionen wahrnehmen, anschauen und fliegen lassen, ist eine tolle Sache. Wenn man sich genug Zeit dafür nimmt, funktioniert es sehr gut.
Auch sollte man dabei sehr tief durchatmen, die Aggressionen ausatmen, eben loslassen.

Ansonsten kann man noch versuchen, die Situation von außen bzw. von oben zu betrachten. Als wenn sie einem nichts angehen, wie das Beobachten im Theater und wir sitzen in der 1. Reihe.

Bei jeder negativen Emotion sollte man sich fragen, was sie mit uns zu tun hat, wo genau ist unser Anteil und warum rege ich mich darüber überhaupt auf.

Es gibt immer mehrere Sichtweisen, eine die ich sehe, eine die Du siehst und eine, die wir beide vielleicht nicht sehen. :D
 
Hi

Bei jeder negativen Emotion sollte man sich fragen,
was sie mit uns zu tun hat, wo genau ist unser Anteil und
warum rege ich mich darüber überhaupt auf.

Ja das ist auch eine wichtige Anmerkung, danke dafür! :) Da hast du Recht, irgendwie und irgendwo muss es einen dann doch persönlich treffen, wenn man negativ mit Aufregung o.ä. darauf reagiert. Sollte es wieder zu sowas kommen, werde ich darauf achten und mich fragen, was der Punkt sein könnte.

Ich habe dazu auch einen guten Ratschlag meiner Nachbarin bekommen. Sie macht das nach der Art, dass sie versucht, in jeder negativ erscheinenden Situation, etwas positives zu finden. Zum Beispiel wenn jemand unfreundlich zu ihr ist, dass sie sich nicht darüber aufregt, sondern einfach nach einem positiven Grund für dessen Unfreundlichkeit sucht. Somit gibt es für sie dann nichts mehr, weswegen sie sich aufregen müsste.

Vielleicht kannst du dich mit Kunst ablenken,male ein Bild,lasse dann deine Negativen Emotionen freien lauf. Oder gehe raus in Wald,einfach in die Natur,atme die Luft bewusst ein,lasse die Natur auf dich wirken.

Ja das sind wirklich schöne Ratschläge. Aber wenn ich unterwegs bin oder bei der Arbeit, wie mache ich es da? Danke euch beiden & gute Nacht. Oracion.
 
Ich habe dazu auch einen guten Ratschlag meiner Nachbarin bekommen. Sie macht das nach der Art, dass sie versucht, in jeder negativ erscheinenden Situation, etwas positives zu finden. Zum Beispiel wenn jemand unfreundlich zu ihr ist, dass sie sich nicht darüber aufregt, sondern einfach nach einem positiven Grund für dessen Unfreundlichkeit sucht. Somit gibt es für sie dann nichts mehr, weswegen sie sich aufregen müsste.

hallo,

das von dir oben beschriebene ist das nicht letztlich wieder ein Schauen beim anderen als bei sich zu bleiben und den Grund des Ärgers zu suchen ?
Die Gefahr des oben beschriebenen ist doch das man sich zuviel positives erdenkt, selbst keine weiterentwicklung macht, das wirkliche Übel des Ärgers (das in einem selbst steckt) nicht löst.

LG
flimm
 
Hi. Das habe ich mir auch gedacht. Man kann sich nicht alles von a-z immer nur schön reden. Bzw man kann schon, aber obs immer Sinn macht ist die andere Frage! Manchmal ist die Realität & Wahrheit eben unschön und unangenehm. Aber hey, immerhin regt sie sich über niemanden auf :D Lg Oracion.
 
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Hi Leute.

Seit dem "Vorfall" hier im Forum habe ich mich ab und zu selbst beobachtet. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mich ab und zu schon zu negativen Emotionen verleiten lasse. Nun habe ich mir gesagt, das möchte ich nicht mehr. Dinge wie Wut, Neid, Unfreundlichkeit, Trotz, Necken usw. möchte ich zwar annehmen wenn sie in mir aufkommen, aber nicht festhalten sondern einfach wieder los lassen. Umso mehr Platz habe ich in meinem Leben für Freundlichkeit, Liebe und Harmonie! (nicht alleine nur wegen dem damaligen "Vorfall" im Forum, auch allgemein für meinen Alltag, was auch immer ich mache und mit wem ich auch zu tun hab)

Dabei soll es keine pseudo Freundlichkeit sein, sondern wenn möchte ich es schon ernst meinen, von innen heraus. Auch möchte ich negative Emotionen nicht verdrängen und von vorne herein abblocken. Im Grunde sind sie ja total menschlich und ganz natürlich. Ich habe mir das so vorgestellt, wenn ich merke dass eine negative Emotion in mir aufkommt, dass ich dies bewusst wahrnehme, kurz in mich gehe, diese Emotion annehme & dann einfach davon fliegen lasse (wie wenn ein Luftballon in den Himmel steigt) Ohne diese negative Emotion lange festzuhalten und mich davon anstacheln zu lassen.

Soviel zur Theorie ;) Nun, hat jemand von euch vielleicht hilfreiche Tips für das Umsetzen in der Praxis?

Wünsche eine gute Nacht, Oracion.
hi,

dass du sie nicht mehr willst ist zwar irgendwie verständlich, aber schade. die "negativen" emotionen sind nämlich ein wegweiser zu dir selbst.

das bewusste wahrnehmen der emotionen ist schon mal ein guter anfang. das "fliegen lassen" ist dabei gar nicht mal nötig, denn ihrer natur nach sind emotionen ohnehin sehr kurzlebig. eine emotion kommt wie eine welle daher und ihr höhepunkt ist nach weniger als einer minute überschritten, dann verebbt sie und taucht in dieser intensität auch nicht wieder auf - sie wurde ja durchlebt. außer natürlich man erzeugt sie sich wieder und wieder - womit wir auch schon beim kern des problems angelangt werden:

es ist prinzipiell eine gute sache bewusster und liebevoller werden zu wollen. wenn du dir aber nicht gleichzeitig den mechanismus anschaust, woher die emotionen kommen, hat das alles keinen sinn.

alle emotionen die wir fühlen haben nämlich einen zweck. und negative emotionen wollen uns zeigen, was die berührungspunkte mit der welt, sind, an denen wir wachsen und lernen müssen.

der clou an der sache ist, dass wir uns ja grundsätzlich alle emotionen selbst erzeugen -durch unsere gedanken(muster). das bedeutet: wir haben eine fixe vorstellung über uns, die welt und unsere mitmenschen im kopf, die uns zu bewertungen der situationen veranlassen, die wir erleben. und je nachdem wie diese bewertung ausfällt, fallen auch unsere gefühle dazu aus. und unangenehme gefühle werden eben dann erzeugt, wenn du dich selbst aufgrund deiner ganz persönlichen bewertung hilflos/machtlos/erniedrigt/ertappt/etc.etc. fühlst.

der ausweg, um die unangenehmen gefühle loszuwerden führt also entweder darüber
a) die situation zu verändern, oder
b) deine einstellung/bewertung der situation zu überdenken.


esoteriker neigen häufig dazu, lediglich zweiteres zu tun, weil sie glauben, sie würden bessere menschen und schneller "erleuchtet", wenn sie ihr "ego" abbauen indem sie auf das durchsetzen ihrer eignen beürfnisse verzichten - in wirklichkeit aber nur sich selbst verleugnen. das tut auf lange sicht betrachtet keinem menschen gut.

um glücklich, gesund und tatsächlich sozial verträglich leben zu können ist deshalb eine kombination aus a) und b) nötig - selbstreflexion soweit wie nötig und gleichzeitiges durchsetzen der eigenen bedürfnisse so weit, dass dadurch kein anderer zu schaden kommt.



kurzum: nicht die "negativen" emotionen sind das problem, sondern die gedanken, die sie erzeugen, und eventuell daran hängende unbewusste, destruktive verhaltensweisen.

alles gute!
 
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