Naivität vs Vertrauen

Zitat Loop:




Kannst du ein Beispiel schreiben?


Naja, wenn das Kind vor das Auto läuft, weil es das nicht gesehen hat und der Autofahrer das Kind nicht, weil beide in einem ungünstigen Winkel zur gleichen Zeit aufeinander getroffen sind.

Da hat überhaupt keiner Schuld.
 
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Naja, wenn das Kind vor das Auto läuft, weil es das nicht gesehen hat und der Autofahrer das Kind nicht, weil beide in einem ungünstigen Winkel zur gleichen Zeit aufeinander getroffen sind.

Da hat überhaupt keiner Schuld.


Ich denke nicht, das die Eltern des Kindes so denken würden.
 
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Hallo Schuldige!

Das hier ist von meiner Seite aus nicht der Versuch, jemanden, der von Unschuld keine Ahnung hat und sich, weil er oder sie sich schuldig fühlt, alleine fühlt oder Angst hat vollsäuft, davon zu überzeugen, dass es sinnvoller ist, im Esoterikforum über allfällige Rechtsfragen statt Esoterik zu diskutieren und ein Loblied auf das so rechtssichere Abendland zu singen, in dem Straftäter ihrer sicheren Strafe entgegensehen, die sie dann auf den rechten Pfad bringt und dafür sorgt, dass sie das nie wieder tun. Warum taucht das nur in keiner Statistik auf?

Ich fühle mich vielmehr selbst viel zu oft schuldig und ich habe aus mir selbst heraus erfahren, dass mich schuldig fühlen nur dazu führt, dasselbe nochmal zu tun. Bei mir selbst sind das keine Straftaten im Sinne eines Gesetzes das von sich selbst so nennenden Rechtsgelehrten erfunden wurde, sondern subtilere Taten: mir selbst untreu sein, Trägheit, Unwilligkeit, kleine Fiesheiten, etwas nicht tun, was ich versprochen habe ....

Ich habe mich sehr intensiv mit der Herkunft meiner eigenen Dummheit auseinandergesetzt und erfahren, wie ich im Inneren funktioniere, und was an mir nicht funktioniert, was ich glaube und was nicht. Das mag in den Augen eines Rechtsgelehrten seltsam klingen, doch interessiert mich dieses Recht nicht. Wenn ich mit ihm in Konflikt komme, trage ich meine, in diesem System so genannte, Schuld ab. Fertig. Da ich nicht und noch nie besoffen Auto gefahren bin, weigere ich mich, mir darüber Gedanken zu machen.

Es gibt keine gerechten Strafen. Ebensowenig ist es gerecht, nicht zu strafen. Womit wir in einem Dilemma stecken. Strafen sind bereits heute zu teuer, nicht für die, die die sogenannten Straftaten begehen, sondern für alle anderen. In einem früheren Beitrag dieses threads führte ich aus, dass, wer einen sogenannten Straftäter anklagt, auch das sogenannte Opfer unter die Lupe nehmen muss und die Gesellschaft, die allesamt ihren Anteil an der Sache haben.
Solange wir nicht wieder wirklich Weise in jedem Dorf haben ist es schwierig ...... und dann sind das keine Strafen, sondern das zurechtrücken von etwas, das aus der Balance geraten ist.

Es geht hier um individuelle Unschuld, die nichts mit Juristerei zu tun hat.
Unschuld im Angesicht eines Monsters das wir erschaffen haben und das Schuld heißt und alle Kinder bereits gefressen hat, bevor sie unter irgendwelche Räder kommen könnten. Es ist naiv zu glauben, dass Schuld zu Recht und Ordnung führt. Oder etwa zu Gerechtigkeit. Wiedererlangte individuelle Unschuld ist nicht Schuldlosigkeit im Sinne der Juristerei, sondern ein Leben zu leben, das zum Wohle aller gereicht. Juristerei wird dort eher überflüssig.

Zornig angemerkt.

Andreas
 
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