Lafontaine wurde nichts ins Abseits gestellt. Er ist einer der Wenigen, der seiner Haltung, seinen Prinzipien treu geblieben ist, so meine Wahrnehmung. Daher verliess er die SPD seinerzeit. Die Nahles war ja früher auch mal ganz links, mhm.
Aber hier mal ein Artikel von unserem "Flasche Bier Kanzler" und anderes über die Sozis (es geht um politisch vieles in diesem Faden
@sunnythecat, also nur keine Hemmungen):
Wahldesaster Die Selbstzerstörung der SPD
Die SPD unterschätzt, welch dramatischen Bruch es mit ihrer Wählerschaft in der Zeit von Rot-Grün gegeben hat. Nie zuvor und nie mehr danach wurde die eigene Klientel so hart abgehängt wie damals.
[...]
Zwischen diesen Blöcken aber gab es einen Bruch. Dramatisch auseinandergedriftet sind die verfügbaren Einkommen der Leute im Land vor allem: zwischen 1999 und 2005 - also exakt in jenen sechs Jahren, in denen die SPD erstmals seit Ewigkeiten den Kanzler stellte, zwischen dem Wahlsieg von Rot-Grün Ende 1998 und der Abwahl von Gerhard Schröder im Herbst 2005.
Der Befund zieht sich durch alle Daten.
- Einen historischen Anstieg gab es von 1999 bis 2005 beim Verhältnis der obersten zu den untersten Einkommen, wie sie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) regelmäßig ermittelt.
- Ebenfalls von 1999 an fallen die verfügbaren Einkommen der untersten zehn Prozent - und beginnt sich der Zuwachs bei den obersten zehn Prozent zu beschleunigen.
- Wendepunkt 1999: ebenso beim viel zitierten Gini-Koeffizienten, der die Ungleichheit auf eine Zahl bringt.
- Von 1999 an stieg zudem plötzlich auch das Armutsrisiko.
- Und auch der Anteil der Niedriglohnempfänger im Land legte in dieser Zeit beschleunigt zu.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/s...toerung-dank-gerhard-schroeder-a-1270001.html