Muslime und die Diakonie

Waldbaum

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Schwarzwald
Durfte die Diakonie diese Bewerberin ablehnen?

Was meint ihr?


MUSLIMISCHE BEWERBERIN ABGELEHNT

Diakonie wegen Diskriminierung verurteilt

Von Khuê Pham und Yassin Musharbash

Sie wollte als Integrationslotsin beim Diakonischen Werk arbeiten - doch Yesim Fadia ist Muslimin. Ihre Bewerbung wurde abgelehnt. Ein Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz, urteilt ein Arbeitsgericht.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,522492,00.html
 
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...und die sind nicht katholisch.
Trotzdem kann ich irgendwie beise Seiten verstehen. Sie sind nun mal ein christlicher Verein.Allerdings scheint die abgelehnte Bewerberin keine "hardcore" Muslimin zu sein, es stand also nicht zu befürchten, daß sie versuchen würde, die Migranten promuslimisch zu beeinflussen.
ich persönlich halte die protestantische Kirche für noch extremer als die katholische. Sie geben sich zwar nach außen hin sehr weltoffen, aber in Wirklichkeit wollen sie die Leute einlullen, um sie dann abzukassieren, in jeder Hinsicht. Ausnahmen bestätigen natürlich auch da die Regel.
Was den o.gen. fall angeht. Ich bin keine Juristin. Daher kann ich nicht sagen, ob solche Soderregelungen für kirchliche Organisationen rechtens sind. Sollte das nämlich Schule machen, kann da ein Rattenschwanz von Diskriminierungen gegen Bewerber und auch bereits Beschäftigte folgen.



Sage
 
Balo Keat
Mit deinem Vergleich stellst du Muslime und Nationalsozialisten auf eine Stufe.
diese Stufe hast du gerade installiert - mir ging es um die Darstellung von Eigeninteressen von religiösen Gruppen.

Ich halte es für eine falsche Entscheidung der Diakonie - erstens erscheint mir diese Dame nicht radikalislamisch zu sein, zum anderen ist die Diakonie eine helfende Einrichtung, die auch Nichtchristen hilft, somit wäre eine Beauftragte, die in der Lage ist andere Kulturen und Weltbilder zu verstehen dort am richtigen Platz.

LGInti
 
wäre es ok wenn eine jüdische Organisation einen nationalsozialistischen Bewerber ablehnt?

LGInti


shalom inti,

davon abgesehen, dass die "nationalsozialistische deutsche arbeiterpartei" (besser bekannt als nsdap) in deutschalnd seit 1945 verboten ist, denkst du nicht dass dein "vergleich" etwas hinkt ...milde ausgedrückt!

shimon1938
 
Ehrlich gesagt finde ich es in Ordnung, wenn Organisationen selbst entscheiden können, welche Leute sie zulassen.
Mir würden auch keine Vertreter von Ölkonzernen in Umweltorganisationen,
verurteilte Straftäter bei Opferschutzgruppen, oder Militärs in Friedensorganisationen gefallen.
Eine Hilfsorganisation muß Authentizität wahren, und glaubwürdig für die bleiben, die sie unterstützen.
Und wenn es ein christliches Hilfswerk ist, erwarten die Leute, dass dort
Christen arbeiten.

Sowas ist was anderes als ein gewöhnlicher Job.

LG PsiSnake
 
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Die Kirche hat in diesem Fall in D Sonderrechte, die ihr vom Staat bis heute zugesichert sind. Ich weiß nicht mehr, wo ich das nachgelesen hatte, als mich das mal interessierte rein rechtlich, da ich als nichtchristliche Bewerberin 2003 für ein Praktikum in der Diakonie zugelassen wurde, mir jedoch damals gleich gesagt wurde, dass Konfessionslose dort keine Berücksichtigung für eine Arbeitsstelle fänden.

Es geht hierbei um die Loyalität des Arbeitnehmers gegenüber der Glaubensansichten des Arbeitgebers, was bitteschön übereinzupassen hat, da ein Arbeitnehmer ja seinen Job auch in der Öffentlichkeit repräsentiert.

Da in kommender Zeit sicher auch muslimische Mitbürger von Pflegeeinrichtungen zu versorgen sein werden, täte auch die Diakonie gut daran, sich zu modernisieren, zumal ein Krankenpfleger einen Auftrag in der Pflege zu verrichten hat und NICHT als Missionar auf den Weg geschickt wird.
Auch in der Diakonie herrscht mittlerweile der Minutentakt hinsichtlich der Pflegekassenabrechnung vor, d.h. im Klartext, dass dem Pfleger keine Chance mehr zum Politisieren oder Missionieren bei der Arbeit bleibt.

Mir hat grade neulich eine Kollegin von der Diakonie vom enorm zunehmenden Zeitdruck berichtet. Sie hat jetzt eine Stechkarte für die Fahrten im Pkw von der Diakonie zum Patienten. Minutiös wird alles belegt. Wer länger braucht, muss unbezahlt seine Freizeit dranhängen.
Armes Deutschland.
 
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