Paris - Das Fazit ist eindeutig - und nicht besonders ermutigend: Um Arme besser zu versorgen und den Gefahren sozialer Unruhen und ökologischer Katastrophen zu begegnen, müssten die Anbaumethoden weltweit geändert werden, heißt es mehr als eindeutig in dem Bericht des Weltlandwirtschaftsrates (IAASTD), der am Dienstag in Paris vorgestellt wurde. Und damit nicht genug: Die industrielle Landwirtschaft mit Monokultur und intensivem Einsatz von Kapital oder Pestiziden sei an Grenzen gestoßen, die Zeit zum Handeln sei knapp.
(...)
Der Rat warnt aber auch vor den Gefahren der Biotechnologie - etwa in Form genmanipulierter Pflanzen - für die Entwicklungsländer. Dadurch würden lokale Anbaupraktiken, die die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung und die Wirtschaft sicherten, unterwandert. Durch Patente der Konzerne stiegen zudem die Kosten, und der Zugang der Bauern vor Ort werde eingeschränkt. China und die USA haben insbesondere gegen diesen Teil des Berichtes Vorbehalte. "Dennoch wird unsere Botschaft die Einstellung zur Landwirtschaft verändern und hoffentlich einen Paradigmenwechsel einleiten", sagte Fabrice Dreyfus, einer der führenden Autoren der Studie.