Mohamed - Eine Abrechnung (Hamed Abdel-Samad)

Amant

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Der kranke Prophet

Der Islamwissenschaftler Hamed Abdel-Samad möchte mit seinem Werk „Mohamed. Eine Abrechnung“ die Überhöhung des Propheten des Islams beenden und Mohameds menschliche, fehlerhafte Seite darlegen.

Dabei stellt er einige interessante Thesen auf. So heißt es: „Die beste Würdigung, die Mohamed heute erhalten kann, ist es, ihn als den Menschen zu beleuchten, der er war. Und ihn mit seinem Wirken in jener Zeit zu belassen, ihn sozusagen zu begraben, in die er gehört. Das Beste, was Muslimen heute passieren könnte, ist es, die Allmacht Mohameds zu überwinden. Wer sich dagegen wehrt, spielt Islamisten und Terroristen, die im Namen Mohameds töten und zerstören, gewollt oder ungewollt in die Hände.“

Die Anfänge des Islams
Wir kennen es alle, das übliche Spiel in Politsendungen im Fernsehen hierzulande. Islamgelehrte und Islamgegner sitzen sich gegenüber und spielen sich auf, wer denn jetzt die ausdrucksstärkere Koransure gefunden hätte. Abdel-Samad sieht darin keinen großen Mehrwert und legt mit diesem Buch eine psychoanalytische Herangehensweise an die Thematik vor. War Mohamed nun barmherzig oder nicht? Ist der Islam die Religion des Friedens oder nicht? Hat der IS mit dem Islam zu tun oder nicht? Das Prinzip ist einleuchtend: anhand des Korans und der restlichen Glaubenslehren möchte der Autor Mohamed beschreiben, seine charakterlichen Entwicklungen skizzieren und das Wesen des Islams klarstellen. Nur so seien die Konsequenzen des Handelns heutiger Muslime verständlich zu machen.

Das Buch beginnt mit einem kurzen Überblick über die Anfänge des Islams. Schon hier verdeutlicht der Autor, dass Mohamed Angstzustände, Visionen und Suizidgedanken hegte. Durch seine erste Frau gelangte Mohamed jedoch zur Erkenntnis, dass es göttliche Eingebungen sein mussten, die der Welt zu verkünden seien. In Mekka, einer weltoffenen Stadt zu dieser Zeit, hatte er zwölf Jahre keinen Erfolg und zog deswegen nach Medina. Hier legt Abdel-Samad eine Zäsur ein und stellt fest: vor Medina waren die Lehren Mohameds barmherzig und von Toleranz geprägt. In Medina änderte sich dies.


Mohamed als Räuberfürst
Dort angekommen, habe sich Mohamed mit Räubern und Mördern gemein gemacht, um die Stellung der Stadt Mekka schwächen zu können. Durch Überfälle, Raubzüge und sonstige kriminelle Handlungen wurde Mohameds Macht größer. Seine Anhänger sollten auf den Koran schwören und ihm treu ergeben sein. Abdel-Samad stellt klar, dass erst mit der Gewalt der Islam an Einfluss gewinnen konnte. Durch größer werdende Macht war es nur logisch, dass das Leben geordnet werden musste. Die Lehrsätze wurden zum bestehenden Gesetz.

In dieser Phase radikalisierte sich auch die Ideenwelt. Da Mohameds Heer auch Niederlagen einstecken musste, ging man in der Heimat, in Medina, gegen innere Kontrahenten vor, um Reichtümer für das Militär sicherstellen zu können. Wer sich zum Islam bekannte und konvertierte, wurde automatisch Soldat im Heer Mohameds. Als Lohn versprach man reichlich Kriegsbeute und Sexsklavinnen, was nach islamischen Recht keine Sünde darstellte. [...]

Alles nur Wahnsinn?
Im Kapitel „Genie und Wahn“ beschreibt er anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen, dass der Prophet aufgrund seines Handelns nicht gesund gewesen sein kann. Mohamed sei wahrscheinlich Epileptiker gewesen. Seine Offenbarungen wären dann Begleiterscheinungen der Krankheit. Dazu zieht Abdel-Samad den Schriftsteller und Epileptiker Fjodor Dostojewski zu Rate, der seine eigenen Anfälle als sehr inspirierend empfand. Spirituelle Erfahrungen treten vor allem bei der Temporallappenepilepsie (TLE) auf. [...]

Der Weg zur Reform
Zum Ende des Buches beschäftigt sich Abdel-Samad mit Mohameds Narzissmus, Zwangsstörungen und seiner Paranoia. Genau das sei der Kern des Problems, von dem sich die Muslime lösen sollten. Der Koran würde nicht falsch interpretiert werden, sondern seine Stellung im Islam sei einfach überhöht. Die Vermenschlichung des Propheten und das Anerkennen seiner Fehler sei der erste Schritt zur Problemlösung. Der Autor spannt gegen Ende den Bogen zu den Pariser Anschlägen auf Charlie Hebdo. Satire sei der Schlüssel für einen differenzierten Umgang mit der eigenen Religion.

http://www.droemer-knaur.de/buch/7984687/mohamed
 
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Wer sich dagegen wehrt, spielt Islamisten und Terroristen, die im Namen Mohameds töten und zerstören, gewollt oder ungewollt in die Hände.“

Natürlich morden sie im Namen Mohammeds, schließlich hieß ihr wahabitischer Führer AUCH Mohammed. (Nur um ihn weich zu zeichnen und die Öffentlichkeit zu irritieren, berufen sie sich auf Mohammed aus dem 7. Jahrhundert, obwohl sie Mohammed aus dem 18. Jahrhundert folgen)

Wer auch nur ein Wort dieser Schmonzette glaubt, tut es aus niederen Beweggründen.
 
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Zuweilen ist für alle anderen betörende Ruhe das Mittel der Wahl.
 
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