mitGEFÜHL und beiLEID

domaris73

Sehr aktives Mitglied
Registriert
16. März 2006
Beiträge
2.012
Ort
Österreich
der vater einer freundin von mir ist überraschend gestorben. es hat auch mich tief getroffen.
ich war heute vormittag das erste mal seither bei ihr. ich hab ich etwas davor gefürchtet. aber es lief ganz gut. erst gegen ende zu kamen wir zu diesem thema. sie hat sehr ehrlich über ihre gefühle gesprochen. ich hab ihr nur sagen können, dass ich viel an sie gedacht habe, sie bewundere und ich mit ihr fühle. sie sagte, sie weiß das.

ich hoffe es hat gereicht.

ich habe hier schon so viele beiträge gelesen, wo betroffene nicht verstehen, warum sich freunde so oder so verhalten. irgendwie hab ich das gefühl, man macht immer was falsch.
es ist so schwierig, damit richtig umzugehen. vor allem weil mein beiLEID wirklich ein Leid für mich ist. Ich fühle den schmerz der familie.

oh mann, wie kann man sonst noch helfen?

die traurige domaris
 
Werbung:
Liebe domaris,

Seit dem Tod meines Vaters (heute 2 Wochen und 2 Tage) bin ich das erste mal wieder in der Arbeit. Viel Beileid wurde ausgesprochen…

Ich habe eine Arbeitskollegin.. sie meinte: Es tut mir Leid, dass ich mich nicht gemeldet hab bei dir. Aber ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Auch jetzt weiß ich nicht was ich sagen soll.. Es tut mir Leid…

Es zählen nicht die Worte welche gesagt werden.. Es zählt wie viel Gefühl dahinter steckt. Ich mache niemanden Vorwürfe. Warum auch. Mit meiner besten Freundin rede ich fast gar nicht darüber. Nicht weil ich es nicht könnte, sondern weil sie es nicht kann. Aber ich verlange das auch nicht von ihr. Sie ist mit dem Tod noch nie so wirklich konfrontiert worden… woher also soll sie wissen wie man damit „umgeht

Wenn du Worte sagt.. so sag sie aus Liebe. Das zählt. Einfach zu wissen, jemand denkt an einen…

Sei da für sie… Vielleicht umarmst du sie, wenn sie das möchte. Sag ihr dass du an sie denkst und du da bist wenn sie dich braucht. Frag sie, wie es ihr lieber wäre.. wenn du dich meldest oder das sie auf dich zukommt, wenn ihr danach ist.

Alles Gute!

Liebe Grüße
Waldfee
 
der vater einer freundin von mir ist überraschend gestorben. es hat auch mich tief getroffen.
ich war heute vormittag das erste mal seither bei ihr. ich hab ich etwas davor gefürchtet. aber es lief ganz gut. erst gegen ende zu kamen wir zu diesem thema. sie hat sehr ehrlich über ihre gefühle gesprochen. ich hab ihr nur sagen können, dass ich viel an sie gedacht habe, sie bewundere und ich mit ihr fühle. sie sagte, sie weiß das.

ich hoffe es hat gereicht.

ich habe hier schon so viele beiträge gelesen, wo betroffene nicht verstehen, warum sich freunde so oder so verhalten. irgendwie hab ich das gefühl, man macht immer was falsch.
es ist so schwierig, damit richtig umzugehen. vor allem weil mein beiLEID wirklich ein Leid für mich ist. Ich fühle den schmerz der familie.

oh mann, wie kann man sonst noch helfen?

die traurige domaris

hallo,

mit-fühlen: du fühlst mit ... es trifft dich nicht, du fühlst es nur
hilft zu verstehen bzw. das gegenüber wahrzunehmen ... mit zu fühlen

mit-leiden: du leidest mit... das muss nicht sein... es hilf den anderen nur indirekt... es raubt einem die kraft drückt dich zu boden ...
für dein anderen eine auslagerung des schmerzes ...
obwohl er von der person selbst gelöst werden muss und will
mitleid ist meines erachtens nicht nötig ... raubt nur unnötig recourcen

bei-leid
darüber weiß ich weniger
aber ... ich glaub es ist ein ausdruck ...
daß man beim leid ist ... man ist dabei beim leid des anderen

lg vom liber
 
liebe waldfee,
natürlich sage ich das alles aus tiefstem herzen.
ich warte ab, ob sie darüber sprechen will, und heute war das ja dann eh der fall. hab sie nicht bedrängt. sie hat auch gesagt, eine andere bekannte wollte sie gleich trösten und umarmen, aber das liegt ihr nicht so. und das spüre ich auch.
aber es ist trotzdem schwer. und ich leide wirklich mit. aber warum soll ich mich davor verschliessen?
ich bin traurig, weil sie traurig ist.

danke für eure beiträge!
lg, domaris
 
Liebe Domaris,

Schaue und horche selber auf dich, wie viel du dir selber „zumuten“ kannst/möchtest.

Wenn dir nicht nach „verschließen“ ist… und du diese Gefühle der Traurigkeit zulassen möchtest, auch „gut“.

Ich denke, du machst das schon. Wenn ich das so frei sagen darf.

Horche auf dein Gefühl und auf dein Herz, es wird dir den rechten Weg weisen.

Alles Liebe euch,
Waldfee
 
hallo,

mit-fühlen: du fühlst mit ... es trifft dich nicht, du fühlst es nur
hilft zu verstehen bzw. das gegenüber wahrzunehmen ... mit zu fühlen

mit-leiden: du leidest mit... das muss nicht sein... es hilf den anderen nur indirekt... es raubt einem die kraft drückt dich zu boden ...
für dein anderen eine auslagerung des schmerzes ...
obwohl er von der person selbst gelöst werden muss und will
mitleid ist meines erachtens nicht nötig ... raubt nur unnötig recourcen



lg vom liber

liber spricht mir - wie so oft - aus der seele !!!

mit-fühlen und mit- leiden ist ein großer unterschied !!!!!!!!!!!!!!!!!!

lg die lila

ps.: auch ich wurde ja vor 1 jahr vom schicksal "geschlagen", damals war es so, dass viele menschen nicht mit mir und der situation umgehen konnten. ich bin dann direkt auf die menschen zu gegangen, habe gesagt, WIE ich es gerne hätte, dass ich es brauche, darüber reden zu können, und es sage, wenn ich weinen will ...

das gegenüber, der freund, verwandte, nachbar, KANN ja nicht wissen, wie man mit dem betroffenen umgehen soll !!!
 
danke ihr lieben!

ich weiß auch nicht, warum mich gerade dieser Tod oder besser gesagt diese trauer der familie so mitnimmt. vielleicht weil wir immer sehr lange und intensive gespräche geführt haben, auch über die beziehungen zu mutter und vater.

ich muss jedenfalls wirklich aufpassen, dass mich das nicht runterzieht, hab seit gestern wieder einem kloß im hals. dabei bin ich doch sonst nicht so leicht unterzukriegen! bin zwar meiner meinung nach schon sensibel und mitfühlend, kann mich aber gut vor energieraub in welcher form auch immer schützen.

liebe grüsse!
 
Werbung:
versteht mich bitte nicht falsch (und ich warne extra vor für jene die mich nicht verstehen, die sich nicht mit überirdischer liebe (ja das könnte es sein) beschäftigen usw.)

aber ich freu mich immer so wenn menschen sterben
weil es ist für diesen menschen ein aufstieg in eine andere dimension
diese menschen die gestorben sind haben etwas, nämlich ein leben,
fertig gebracht ... sie haben ihr leben zu ende gelebt ...
dabei spielt es keine rolle wie sie gestorben sind!!!
ob sie sich selbst erhängt haben wie einer meiner freunde
bei einem autounfall sterben
oder umgebracht werden oder sonst wie drauf gehen

ich freum ich für sie ... ich wünsche ihnen noch alles gute vomherzen,
dorthin wo sie jetzt sind ... und dann lasse ich loss, denn
ich will sie nicht unnötig festhalten an diese gestorbenen
das ist das leben, und das sollten wir auch so sehen und hinnehmen können
es stirbt immer überall etwas und alles ständig sowie es sich auch erneuert
das ist der lauf des lebens

und da das leben ein geschenk ist, daß wir uns ausgesucht haben
aus welchen gründen auch immer, (mein wachbewußtsein weigert sich jetzt grad zu spekuliern *g* drum schreib ichs nicht exakter), sollten wir uns umso mehr freuen wenn wir oder jemand unserer brüder, und auch die brüder die sich weigern unsere brüder zu sein und uns erschießen wollen oder dergleichen, stirbt und seinen kleines lebensprojekt hier auf der erde abgeschlossen hat ...

jedes projekt wird gefeiert wenn es fertig ist ...
das leben nicht ... da wird getrauert und geheult, gelitten und was weiß ich noch was ...
FREUEN wir uns doch über ein GELUNGENES projekt namens LEBEN einer seele

lg vom liber
ja schönes wochenende euch da...
 
Zurück
Oben