Da hast du natürlich recht. Unterm Strich wird immer so entschieden werden. Zum einen, weil wie gesagt, es noch nicht in den Köpfen (gerade von älteren) Entscheidungsträgern angekommen ist, dass auch Männer in Karenz gehen können. Zum anderen leben wir aber in einer Zeit in der sich immer mehr Frauen dazu entscheiden keine Kinder zu bekommen und es auch genügend Frauen gibt, die auch gar keine bekommen können. Somit müsste man also bei einer Bewerbung ein ärtzliches Attest mitsenden, in dem mir bescheinigt wird, unfruchtbar zu sein, damit Chancengleichheit besteht. Wenn man jetzt unter Unfruchtbarkeit leidet und sowieso schon am Sand ist, wird man also wegen dem noch zusätzlich immer wieder geschnitten - auch wenn das natürlich nie ein offizieller Grund ist, warum ich den Job nicht bekomme.
Wie gesagt, da bin ich nicht sicher. Gibt es dazu wirklich Untersuchungen? Also Vorlieben ohne Einfluss der Eltern? Das würde mich echt interessieren.
Für mich ist generell schwer eine Grenze zu ziehen, wann etwas misogyn ist wann etwas "nur" diskriminierend ist.
Ab wann ist Frauenhass wirklich Frauenhass? Und hasse ich dann alle Frauen gleich?
Ich finde das Bewerbungsverfahren dass es in Norwegen (?) oder Finnland (?) gibt interessant. Da bekommen Betriebe über einen Personalvermittler keine Namen und Fotos mehr, sondern jeder Bewerber bekommt eine Nummer. Weitergeleitet an den Betrieb werden nur die Nummer und die Ausbildung der Bewerber. Somit kann der Betrieb nur aufgrund der fachlich notwendigen Daten entscheiden und es wird verhindert, dass gewisse Bewerber aufgrund von Aussehen oder Geschlecht im Vorfeld schon raus fallen.