Mindestlohn - Niedrige Löhne - Altersarmut

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Die Blase platzt sowieso bald. Und bis dahin durchwurschteln ...

1. Möglichst viel Schwarz arbeiten, so wenig wie möglich oder am besten keine Steuern zahlen und wo immer es geht den Staat bescheissen (in den Öffis schwarzfahren, nur geschmuggelte Zigaretten kaufen, um jede irgendwie mögliche stattl. Förderung / Zuschuss ansuchen usw...) Wenns irgend wie möglich ist eine Firma gründen und nicht mal daran denken auch nur einen Euro für Steuer oder Krankenkasse ausgeben. Dafür soviel wie möglich auf die Seite räumen und am besten in Gold investieren und ins anonyme Schliessfach.

2. Solange es geht Konto überziehen, Kredite aufnehmen, beim Versandhaus bestellen, null zurückzahlen und dafür den Gerichtsvollzieher verarschen. (Macht besonders Spaß wenn man Punkt 1 richtig macht) Nur die teuersten Gratishandys bei jedem nur denkbaren Netzbetreiber abzocken und sofort am Schwarzmarkt verticken. Nach absolvierten Privatkonkurs das selbe Spiel wieder von vorn beginnen.

3. Pfarrer, Kirchen und ähnliche soziale Institutionen solange anlabbern bis Sie Geld rausrücken.

4. Im Alter von der Grundsicherung (welche hoffentlich bald kommt) leben und solange es geht wiederum schwarz nebenbei arbeiten. Und wenn mal sterbenskrank - saufen und kiffen bis man tot umfällt und auf ein gutes Karma im nächsten Durchgang hoffen. :)
 
PS: Nachträglich zu meinem obigen Beitrag damits kein Missverständnis gibt ...

ACHTUNG: SATIRE - nicht zum nachmachen empfohlen
 
Hallo Tom!
Ich mag Satire und Kabarett. Leider habe ich am eigenen Leib, als alleinerziehende Mutter immer mit Mindeslöhnen gearbeitet. Das lustige Wort "Eigenvorsorge" soll mir mal einer vorhüpfen. 5 Jahre war ich arbeitslos bevor ich 2005 in die vorzeitige Alterspension bei langer Versicherungszeit gehen konnte. 5 Jahre mit 500,00 Euro mtl. 12 mal im Jahr. Durch die daraus resultierenden "Befreiungen" GIS, Rezeptgebühren auch keine Möglichkeit, geringfügig dazuzuverdienen, zumal mich Depresssionen lahm legten.
Aber:: Nach dem Motto, "spare in der Not, da hast du Zeit dazu" habe ich es geschafft. Hatte zwar nie im Leben einen Urlaub, den Urlaub meiner Kinder bezahlte ich auf Raten, aber mir fehlt nichts.
Früher oder später muss man das Leben so annehmen und es gibt so viele Dinge, die Freude machen und nichts kosten. Unzufriedenheit würde meine Lage unerträglich machen.
lgb
 
Sonntag 9.3. 2008 um 23.30 Uhr brachte der ARD eine Doku zum Thema "Rentenangst". (Offenbar musste der Sender das Thema zeitlich verstecken?) Ich fasse mal zusammen:

Ob wir uns staatliche Pensionen leisten können hängt nicht nur von den Geburten ab, sondern auch von der Produktivität (d.h. den höheren Löhnen, dem Umsatz..... Hohe Löhne und Vollbeschäftigung = volle Kassen!). Es wurde von Seiten der Aktienunternehmer GEZIELT und ABSICHTLICH die Mär verbreitet, dass wir uns die staatlichen Pensionen nicht mehr leisten könnten. Und das, obwohl die Produktivität immer mehr gestiegen ist. Durch Lobbying brachte man die konservativ-neoliberale Politik dazu, entsprechende Gesetze zu erlassen. In BRD war das Rister. Für die Einführung der Risterrente erhielt er von den privaten Pensionsfonds-Betreibern fette Honorare und hat daran jede Menge verdient.

Die Leute sollen durch sinkende staatliche Pensionen gezwungen werden, Aktien zu kaufen (=in Form von Pensionsfonds), was diesen Unternehmen große Gewinne bringt. Es werden sichere Pensionen und hohe Renditen versprochen. Nur wenn es ans Auszahlen geht, sind diese Firmen (die meistens in Immobilien spekuliert haben) pleite oder zahlen die Renditen nicht, reduzieren einseitig die versprochenen Pensionen usw. So geschehen in USA und GB - GB ist, da es nur noch minimale staatliche Pensionen gibt und die privaten Vorsorger kaum bezahlen - ein Ort großer Altersarmut, d.h. dort wo BRD vor Adenauer war. Auch in BRD grassiert bereits unter den jetzigen Pensionisten der Pleitegeier, weil nicht bezahlt wird. Außerdem lösen mehr als die Hälfte der Kunden die Versicherungen vorzeitig auf (z.B. wegen langer Arbeitslosigkeit) und müssen dafür Provisionen von 1/4 bis 1/3 des Eingezahlten (!) an die private Versicherung zahlen; es gibt Fälle, wo kaum was aus dem Fond zurückgezahlt worden ist!

Soweit die Doku. In Österreich wurde bis in die 90er Jahre Abfertigung ausbezahlt, es war ein Bestandteil des Lohns, den der Arbeitgeber sicher anzulegen hatte und sollte als Puffer für die neue Jobsuche dienen. Die staatliche Pension war in sicheren (nicht spekulativen) Fonds angelegt und waren für die Regierung tabu. M. 80er Jahre wurden Pensionsfonds, Krankenkassenfonds und Familienlastenausgleichsfond von der Regierung leergeräumt für das Budget - Diebstahl, da das Geld von UNS Arbeitnehmern einbezahlt worden ist und keine Steuer sondern Sozialversicherungsbeiträge darstellte. Seitdem sind übrigens diese Kassen und Fonds alle "leer und bankrott", weil der Staat sie dauernd ausräumt.

Zur Abfertigung ließ ÖVP-FPÖ/BZÖ sich parallel zu Rister wie folgt etwas einfallen: die Leute bekommen sie nicht mehr, sondern das Geld wird gezwungenermaßen in privaten Pensionsversicherungsfonds angelegt. Jubel in der Wirtschaft über den Geldregen, Jubel unter den Großaktionären. Was davon noch übrig ist, wenn es sie zur Auszahlung kommen soll, steht in den Sternen... Das bedeutet nichts anderes, als das WIR mit unserem Geld die Gewinne der Aktienkapitalgesellschaften subventionieren.

Selbstredend werden private Versicherungszahlungen auf die späteren Renten angerechnet, d.h. der Staat zahlt einfach weniger Beihilfen und Zuschüsse zu einer Mindestpension, der Rentner /Mindestrentner bekommt keinen Cent mehr. Falls er überhaupt was dazubekommt, wie gesagt.

Die BESTE Sicherung von Kassen, Sozialversicherung und Staatsbudget sind ordentliche gute Löhne und Gehälter sowei Vollbeschäftigung. Je geringer die Löhne, desto geringer die Steuereinnahmen und Sozialversicherungseinzahlungen. Geringe Löhne bringen Gewinne für die Unternehmer ZU LASTEN DES STAATES und uns aller, die wir sozusagen deren Gewinne mitfinanzieren. Der Staat muss den Leuten überall Beihilfen zahlen, bekommt immer weniger Einnahmen (dennoch begünstigt er in Österreich durch extrem niedrige Besteuerung Aktienkapitalgesellschaften und Stifungen (!!!!) und durch Steuersubventionen aller Art für Konzerne diese Machenschaften!) und Krankenkassen und Pensionskassen sind angeblich Bankrott. Die Kleinbauern, Klein- und Mittelbetriebe sehen von den ganzen Steuersubventionen nicht sonderlich viel.

Heuschrecken- und Raubtierkapitalismus ist das, und die Bevölkerung lässt das zu und wählt noch diese Parteien, unwissend wie sie ist!
 
Ja genau.... das ist die traurige Wirklichkeit... wer jetzt noch in seinem Job ist mit entsprechendem Gehalt... der hat das nur, so lange er noch in seinem Job ist... wer aus was für Gründen auch immer den Job wechseln muß...den wird schon bald das nackte Grauen erwischen...

Der Lohnverfall in Deutschland ist echt extrem. Begleitet vom Gejammere das Fachkräftemangel herrscht !

Da heißt es cool bleiben !


MIAH

Es ist der Plan der neoliberalen EU-clique, d.h. auch in Deutschland, die Löhne und Gehälter auf das Niveau des ehemaligen Ostblocks runterzufahren.

Möge Staat und Bevölkerung zugrunde gehen, Hauptsache der Reiche füllt seinen Geldbeutel! Wozu hat er von ihm bezahlte Politiker?!
 
... nicht zu vergessen, dass die Preise stetig steigen, zuletzt nun sogar bei Milchprodukten und Butter!!!

Bei uns in Österreich stiegen laut "Konsument" von März 2008 (Zeitschrift der Arbeiterkammer) die Preise von Milch, Getreide, Brot und Backwaren binnen 1 Jahres um über 30 Prozent (!); persönlich wissen wir, dass Obst usw. ebenfalls um ca. 8-9% teurer wurde. Und vor allem die Kleinverdiener rechnen in Lebensmitteln und nicht in teuren Urlaubsreisen!

Dazu kommen überall Gebührenerhöhungen, Strom-, Öl-, Benzinpreiserhöhungen, Fahrkartenerhöhungen, Mieterhöhungen so von 3-10%. Die Regierung in Österreich hat die Bevölkerung (Mindestrentner!) mit 2,2% Erhöhung und weniger abgespeist, was bei den Kleinstverdienern 26.- ausmachte... Weitergehende Maßnahmen zur sofortigen Inflationsabmilderung für die verarmende Bevölkerung wurden vom Koalitionspartner ÖVP abgeschmettert. Ich glaube, in Deutschland - wo die Erhöhungen auch existieren, aber nicht in dem korrupten Ausmaß - gab es, glaub ich, gar keine.
Die Beihilfen/Zuschüsse und Sozialversicherungsgelder wurden in Österreich seit Jahren nicht erhöht und befinden sich teilweise noch auf dem Niveau Ende der 80er Jahre!


Die Bauern haben die Mehreinnahmen aus dem Lebensmittelhandel nicht bekommen - sondern der Lebensmittelhandel, die Zwischenlieferanten und Verarbeitungsbetriebe (Raiffeisen! = Monopol). In Österreich stellen 5 Riesenhandelsgesellschaften quasi ein Marktmonopol (mit offensichtlichen Preisabsprachen!) dar.
 
Heuschrecken- und Raubtierkapitalismus ist das, und die Bevölkerung lässt das zu und wählt noch diese Parteien, unwissend wie sie ist!


Wenn dieser ^^ Satz nicht irgendwo abgeschrieben ist, sondern von dir stammt, dann frage ich dich: Kennst du vielleicht eine österreichische Partei, die du als wählbar "empfehlen" würdest?

Ich bin schon sehr gespannt auf deine "Wahlempfehlung"! :weihna1
 
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Wenn dieser ^^ Satz nicht irgendwo abgeschrieben ist, sondern von dir stammt, dann frage ich dich: Kennst du vielleicht eine österreichische Partei, die du als wählbar "empfehlen" würdest?

Ich bin schon sehr gespannt auf deine "Wahlempfehlung"! :weihna1


Die Partei ist nicht wirklich ausschlaggebend, also völlig wurscht wen du wählst - Politik wird eigentlich von der Wirtschaft gemacht ....


:)
Mandy
 
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