Wusste zuerst nicht, ob ich dieses Thema im Bereich "Ernährung" oder eben "Yoga" posten solle, doch ich denke, hier ist es besser aufgehoben, da sich die Frage in erster Linie an die Freunde fernöstlicher Okkult-Gymnastik richtet:
Dem praktizierenden Yogi/der praktizierenden Yogini wird zweifelsohne bekannt sein, dass die vielumstrittene Milch innerhalb der drei Gunas eindeutig zu den sattvischen Nahrungsmitteln gezählt wird. Sattvische Nahrungsmittel sind solche, die die geistige Klarheit und Konzentrationskraft fördern sollen, was eine wichtige Grundvoraussetzung für den spirituellen Fortschritt des Yoga-Schülers darstellt.
Wenn man mal die gesundheitstechnischen und ethischen Aspekte außen vor lässt und sich rein auf die geistigen Auswirkungen konzentriert, dann kommt einem diese These der sattvischen Natur der Milch im Lichte modernerer (westlicher) Studien doch etwas befremdlich vor:
Demnach wird das in der Milch (und noch stärker im Käse) enthaltene Casein im menschlichen Körper in sogenanntes Casomorphin umgewandelt, welches sich an die Opiatrezeptoren im Gehirn anbindet. Dies hat einen etwas vernebelnden und beruhigenden Effekt und - wie manche Forscher behaupten - auch einen stark suchtbildenden.
Für mich als Laien klingt das nur allzu plausibel, da beim "Stillen" das Baby ja ruhig gestellt werden soll. Dieser Effekt auf den Menschen tritt bei der Kuhmilch noch um einiges stärker auf. Ein fantastisches Schlafmittel also.
Desweiteren wird so mancher, der von vegetarisch auf vegan umgestiegen ist, bestätigen können, dass man es in einem solchen Falle durchaus mit gewissen Entzugserscheinungen zu tun bekommen kann.
Somit wäre die Milch aber konsequenterweise in das Reich des Tamas zu verbannen.
(All dies gilt übrigens auch für das im - in der Yoga-Ernährungslehre ebenfalls als sattvisch angesehene - Getreide enthalte Glutein.)
Die Liste fragwürdiger gunatischer Zuordnungen könnte man mit dem, ebenfalls als tamasisch, bestenfalls rajasisch bezeichneten, Knoblauch fortsetzen, der - neben seiner seit Urzeiten bekannten Allround-Heilkraft - in anderen religiösen Traditionen wie der jüdischen das Prädikat "sattvisch" bekommt. (Im Talmud wird der tägliche Verzehr empfohlen, nicht nur wegen der gesundheitlichen Aspekte, sondern auch weil man dieser Wunderknolle die Förderung geistiger Klarheit bescheinigt.)
Da manchmal damit argumentiert wird, dass Milch als sattvisch gilt, weil sie sich auf dem Altar Vishnus, Krishnas oder Ramas darbringen lässt, frage ich mich (und ich hoffe, ihr seid mir nicht bös wegen dieser Frage) :
Geht es dem, der traditionellen Yoga-Ernährungslehre folgenden, Yogaschüler hier nun wirklich um eine verstärkte Klarheit des Geistes, um auf seinem körperbezogenen spirituellen Weg weiterzukommen oder folgt er blindlings den atavistischen Dogmen einer kulturfremden Religion?
Ich bedanke mich für etwaige Antworten. Muss jetzt los und kann mich erst später wieder hier einblenden.
Dem praktizierenden Yogi/der praktizierenden Yogini wird zweifelsohne bekannt sein, dass die vielumstrittene Milch innerhalb der drei Gunas eindeutig zu den sattvischen Nahrungsmitteln gezählt wird. Sattvische Nahrungsmittel sind solche, die die geistige Klarheit und Konzentrationskraft fördern sollen, was eine wichtige Grundvoraussetzung für den spirituellen Fortschritt des Yoga-Schülers darstellt.
Wenn man mal die gesundheitstechnischen und ethischen Aspekte außen vor lässt und sich rein auf die geistigen Auswirkungen konzentriert, dann kommt einem diese These der sattvischen Natur der Milch im Lichte modernerer (westlicher) Studien doch etwas befremdlich vor:
Demnach wird das in der Milch (und noch stärker im Käse) enthaltene Casein im menschlichen Körper in sogenanntes Casomorphin umgewandelt, welches sich an die Opiatrezeptoren im Gehirn anbindet. Dies hat einen etwas vernebelnden und beruhigenden Effekt und - wie manche Forscher behaupten - auch einen stark suchtbildenden.
Für mich als Laien klingt das nur allzu plausibel, da beim "Stillen" das Baby ja ruhig gestellt werden soll. Dieser Effekt auf den Menschen tritt bei der Kuhmilch noch um einiges stärker auf. Ein fantastisches Schlafmittel also.
Desweiteren wird so mancher, der von vegetarisch auf vegan umgestiegen ist, bestätigen können, dass man es in einem solchen Falle durchaus mit gewissen Entzugserscheinungen zu tun bekommen kann.
Somit wäre die Milch aber konsequenterweise in das Reich des Tamas zu verbannen.
(All dies gilt übrigens auch für das im - in der Yoga-Ernährungslehre ebenfalls als sattvisch angesehene - Getreide enthalte Glutein.)
Die Liste fragwürdiger gunatischer Zuordnungen könnte man mit dem, ebenfalls als tamasisch, bestenfalls rajasisch bezeichneten, Knoblauch fortsetzen, der - neben seiner seit Urzeiten bekannten Allround-Heilkraft - in anderen religiösen Traditionen wie der jüdischen das Prädikat "sattvisch" bekommt. (Im Talmud wird der tägliche Verzehr empfohlen, nicht nur wegen der gesundheitlichen Aspekte, sondern auch weil man dieser Wunderknolle die Förderung geistiger Klarheit bescheinigt.)
Da manchmal damit argumentiert wird, dass Milch als sattvisch gilt, weil sie sich auf dem Altar Vishnus, Krishnas oder Ramas darbringen lässt, frage ich mich (und ich hoffe, ihr seid mir nicht bös wegen dieser Frage) :
Geht es dem, der traditionellen Yoga-Ernährungslehre folgenden, Yogaschüler hier nun wirklich um eine verstärkte Klarheit des Geistes, um auf seinem körperbezogenen spirituellen Weg weiterzukommen oder folgt er blindlings den atavistischen Dogmen einer kulturfremden Religion?
Ich bedanke mich für etwaige Antworten. Muss jetzt los und kann mich erst später wieder hier einblenden.