Merkmale eines "Erwachsenen"

Felicitas15

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Im Süden, bei den Seen
Hallo Leute....

aus gegebenen Anlass (heisse Diskussion im Kaffeehaus) stell ich mal diese sehr... individuelle Frage rein... klar das Leben besteht aus verschiedenen Entwicklungen und es gibt Menschen die sich mit 50 noch nicht "Erwachsen" fühlen....

Mich würde interessieren, aus euerer Sicht... wann habt ihr euch erwachsen gefühlt oder beschlossen es zu sein?

Freu mich schon auf eure Antworten...
:)
GLG die Feli.
 
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Erwachsen habe ich mich erst gefühlt, als ich mir der Verantwortung gegenüber mir selber und aller Welt Natur zutiefst bewusst wurde. Es resultierte also aus der Erlösung des psychischen Zustandes, sich geistig klein und ohn Macht zu glauben und sich selber noch nicht gewachsen zu fühlen. :zauberer1
 
Ob man sich oder andere für erwachsen hält ist eine Frage der Konvention, der gesellschaftlichen Regeln und der eigenen Vorstellung davon, was für mich Erwachsensein bedeutet. Inzwischen ist es für mich keine Begriff mehr den ich benutze, da er für mich zuwenig wirkliches aussagt.

Ich hatte zwei wirklich einschneidende Erlebnisse im "Erwachsenwerden". Das erste hatte ich mit 12 - die Spiele meiner Kinderfreunde, die alle jünger waren kamen mir albern vor und ich hatte keine Lust mehr, mit denen zu spielen. Ich stand dann am Fenster und schaute ihnen zu und mir wurde total wehmütig ums Herz - ich war verwirrt, weil ich sie einersseits vermisste andererseits aber keine Interesse an deren Spielen hatte, wusste aber auch keine Alternative. Das wurde mir bewusst als ein Einschnitt in meinem Leben, damals dachte ich, ich werde jetzt erwachsen im Nachhinein war es ein Ablegen der Kindheit.

Meine zweiter großer Einschnitt war die Hochzeit sowie das Vater werden. Aber ob ich "erwachsen" bin weiß ich nicht.

LGInti
 
ich denke, "erwachsen sein" hängt mit dem "Verantwortung für sich selbst übernehmen können" zusammen.
Nicht, wenn man denkt, man übernimmt Verantwortung für sich selbst, sondern wenn man jegliche kindliche Erwartungshaltung an die anderen abgelegt hat (z.B. "der andere muss sich doch jetzt um mich kümmern!"). Aber bis man das endlich geschafft hat, ist es ein sehr langer Prozess - und manche Menschen schaffen das nie...

Das ist natürlich nur meine persönliche Definition von Erwachsen sein. Früher gab es die Erwartung an erwachsene Menschen, dass sie ernst sein müssen und so einen Quatsch, aber heute ist das zum Glück nicht mehr so.
 
ich glaube, wirklich erwachsen können wir erst sein, wenn wir eine initiation erfahren haben, was in unserer kultur leider mangelware ist oder stark reduziert (konfirmation z.B.)ich habe diesen schritt in meiner jugend nicht getan, weil keiner für mich ein ritual o.ä. geschaffen hat und ich selbst für mich auch nicht.meine konfirmation war eine sinnentleerte farce. ich bin durch ein paar schritte meiner initiation später bewußt gegangen, als ich scheinbar schon erwachsen war. wirklich erwachsen ist man, meiner meinung nach, wenn man sich unabhängig von anderen seiner bedürfnisse bewußt ist und selber wege findet, sie zu befriedigen. wenn ich selbst für mein leben verantwortung übernehme und nicht andere dafür verantwortlich mache, wie es mir geht. aber: es wird immer wieder momente geben, in denen ich mich klein fühle und kindliche bedürfnisse habe, in denen ich mich nach einer erwachsenen hand sehne, die mich führt und sagt, wos langgeht. das ist ok, erwachsen sind wir trotzdem,wenn dir diese momente als solche erkennen und unser inneres kind liebevoll in den arm nehmen.wahrscheinlich ist noch lang nicht alles gesagt zu dem thema. aber das fällt mir ein. und wie gesagt: ich bin eine große verfechterin des initiationsrituals und des bewußten übergangs!!!!!
 
Das mit der Initiation klingt sehr spannend... wobei ich glaube es kann auch oft trotz Ritualen anders sein... zb. Leute die nach ihrer Sponsion sich noch absolut nicht zu den Erwachsenen zählen.... oder nach der Geburt des 3ten Kindes...

Wobei ich auch nicht unbedingt sage das sie es müssten....

Ich bin bald 30 und fühle mich zwar in einigen Dingen sehr reif,... aber absolut nicht Erwachsen.... und das ohne das ich mich für kindisch halte - in einigen Dingen empfinde ich mich durchaus als Reifer als andere Menschen, auch ältere Mitmenschen.

Vielleicht hat Erwachsen sein mit dem erreichen gewisser Ziele zu tun?
 
Es gibt eine Sichtweise in der Seelenlehre, danach ist die erwachsene Seele die fünfte Entfaltungsebene und entspricht der Öffnung des Herzchakras, das Erwachen der Liebesfähigkeit also.

In unserem Kulturkreis sollen es weniger als 10% der Menschen sein.
Die anderen werden entweder alt und geliftet,
oder alt und schrumpelig.
 
Hm ...,

erwachsen sein, heißt auch durch allerlei Konvensionen zurechtgebogen und möglichst angepasst zu sein. Ein Großteil der Erwachsenen hat sich so selbst aus dem Auge verloren. Nein, ich halte es wie Oskar Mazerat und weigere mich erwachsen zu werden - ich glaube es auch einigermaßen geschafft zu haben.


Merlin :drums:
 
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Als man mir meinen Sohn in die Arme legte, geboren in der 28 SSW und erklärte, sein sie darauf vorbereitet das er sterben wird.

Da hab ich im geschworen, Mama schaukelt das Schiff und heute ist er 9 und ein gesundes Kind.
 
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