Meine Freundin wird bald sterben. ...

Happynezz

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Eine meiner liebsten Menschen wird mich bald verlassen, und ich habe solchen Schiss davor , ihr für immer leb wohl zu sagen. Sie ist meine große Schwester, und ich ihre "Kleene",war vorhin bei ihr im Khs , sie hat Krebs, im Entstadium. Ist nochmal mit Hoffnung in die Chemo gegangen, aber ihr Körper hält die emense Belastung nicht durch , nicht stand.Es ist für mich kaum zu ertragen, sie so zerbrechlich, fast willenlos zu sehen Sie war eine wirkliche Kriegerin,gegen den Krebs , sie war stark und schön, und nun kann sie nicht mehr kämpfen. Alles ist zur Qual geworden, essen, schlafen, atmen , alles verbundenen mit Ängsten und Sorgen.Ich bin unendlich traurig.​
 
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Bin auch traurig, nehme das aber nicht wichtig genug für einen eigenen Thread und häng mich hier mit an. :unsure:
 
Hallo sunnyw - es ist nicht leicht, genau die richtigen Worte zu finde, aber wenn du wissen möchtest, an was ich glaube, dann kann es dir vielleicht etwas Trost spenden:

Wenn uns ein lieber Mensch verläßt, dann schmerzt es einem sehr, denn die (vielleicht sehr lange und intensive) Verbindung ist (scheinbar) plötzlich wie abgeschnitten. Doch (und daran glaube ich) ganz tief in uns drinnen, sind wir alle Seelen, die ganz unabhängig von "Leben oder Tod" auf einer Ebene schon immer verbunden waren und es immer sein werden. So lange wir alle auf Erden sind, erfahren wir die Trennung: wir haben einen Körper, wir machen Erfahrungen, gute wie nicht so gute und lernen daraus. So wie jeder Tag sich irgendwann verabschiedet, der Nacht Platz macht, so kommt aber auch wieder ein neuer Tag mit neuem Licht und vielen Möglichkeiten. Ob wir daran "glauben" oder nicht - es ist so.

Wir sind alle in die Schöpfung eingebunden - Leben und Tod sind ein Teil davon - doch sind es nur "äußere Erscheinungsformen" des Lebens - "dahinter" gibt es mehr als wir jetzt wahrnehmen können. Darauf zu vertrauen, daß alles im Leben auch eine Sinn hat und daß jeder Mensch einen ureigenen Lebensweg hat, den wir weder beeinflußen können ( und dürfen) - heißt für mich: Wenn jemand die irdische Welt verläßt, gerade, wenn er mir sehr nahesteht, würde es ihm gut tun, wen ich an ihm klammere und es (so wie es das "Leben" will) mich dagegen sträube? Oder würde es ihm besser gehen, wenn ich als Begleiter auch in den letzten Stunden da bin und ihm gute Gedanken und Liebe schenke, damit es ihm leichter fällt, unsere Welt loszulassen und - so wie man abends den heutigen Tag im Ruhe und Stille losläßt, auf die Nacht vertraut und am nächsten Tag (bei deiner Schwester vielleicht in der jenseitigen Welt) neu erwacht und das auch sieht und spürt, was einem am Vortag erfahren ist...

In Gedanken jemand loszulassen, hilft dem anderen ungemein! Denn gerade wenn jemand krank ist (man weiß das ja auch eigener Erfahrung), ist man viel offener für die "feinen Stimmungen" um einem herum. Auf die zu achten, kann ich dir von Herzen empfehlen - und folge deiner eigenen Intution, dann tust du genau das richtige.

Im Herzen bleibt und seid ihr immer verbunden! Egal wo deine Schwester dann auch ist. Das darfst du nicht vergessen, dann brauchst du auch keine Angst vor der großen, einschneidenden Veränderung zu haben. Vertraue...
 
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@Alphastern,danke , ich weis das alles richtig ist , was du schreibst und ich versuche es wirklich auch so zu sehen , und trotzdem ist der Schmerz riesig groß und schwer auszuhalten. Das eine ist Theorie und das andere die Praxis , ich kenne beide Seiten .
 
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