Mein linker Fuß... Morton-Neuralgie

Terrara

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22. Juni 2011
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Ulm
Hallo,

ich habe seit etlichen Jahren Probleme mit meinem linken Fuß. Vor 3 Jahren wurde dann die Diagnose Morton-Neuralgie gestellt.
Vor 2 1/2 Jahren war es so schlimm, dass ich Neuroleptika gegen die Schmerzen nehmen musste.(Die retteten mir das Leben).

Ich habe gelernt, mehr auf mich zu achten. Ich habe gelernt, die Füße hoch zu legen. Seit einem Jahr war ich nun nahezu beschwerde- und medikamentenfrei. Hatte mir ein Auto mit Automatik zugelegt, damit der Fuß nicht mehr kuppeln muss. Hab viel Arbeit liegen lassen. Mich viel ausgeruht.

So - und jetzt hat sich mein Leben drastisch verändert. Ich habe jetzt seit Herbst angefangen, "richtig" zu arbeiten, freiberuflich. Neben der schmanischen Tätigkeit und der Chorleitung im Seniorenstift, was ich schon länger mache, gebe ich Nachhilfe für Grundschulkinder und Klavierunterricht. Das ist alles super gut angelaufen, und macht richtig Spaß. Und das Auto hab ich auch verkauft, mir ein kleineres zugelegt, und da muss ich wieder kuppeln.

So - nun bin ich also wieder viel mehr auf den Beinen, kann nicht mehr so oft Füße hochlegen (hilfreich ist wirklich nur das Hochlegen, also Fuß auf einen zweiten Stuhl legen). Aber ich bin super glücklich mit meiner Arbeit. Dennoch - der Fuß meckert!

Ständig so ein numinoses Kribbelgefühl, vor Allem, wenn ich in Ruhe bin. Ein permamenter Dauerschmerz. Der Zustand des Fußes lässt sich vielleicht wie folgt beschreiben: wie ein ständiges Wabern und Zittern im Raum, mit einem dünnen, langanhaltenden Schrei.

Ist alles noch aushaltbar, geht gut ohne Schmerzmittel. Allerdings spür ich die Angst langsam hochkriechen, dass es wieder so unterträglich schlimm werden könnte.

Wer hat Erfahrung damit? Spirituelle Arbeit allein hilft da nicht! Selbstgemachte Beinwellsalbe auch nur bedingt. Für mich stellt sich auch die Frage: lieber ignorieren (dem Schmerz keine Aufmerksamkeit geben) oder doch lieber gleich etwas unternehmen (damit es nicht schlimmer wird)?

Die Ärzte kennen sich zu dem Thema nicht aus, hab ich festgestellt. Aber vielleicht gibt es hier im Forum welche, die da ein wenig wissen?

Danke schon mal im Voraus
Liebe Grüße
Terrara
 
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Ständig so ein numinoses Kribbelgefühl, vor Allem, wenn ich in Ruhe bin. Ein permamenter Dauerschmerz. Der Zustand des Fußes lässt sich vielleicht wie folgt beschreiben: wie ein ständiges Wabern und Zittern im Raum, mit einem dünnen, langanhaltenden Schrei.


Danke schon mal im Voraus
Liebe Grüße
Terrara

Meiner Erfahrung nach lösen sich die körperlichen Symtome wenn man sie auf die emotionale Ebene bringt. Welcher psychische Schmerz steckt dahinter? Was war ursächlich dafür?
Ich weiß nicht inwieweit und auf welche Weise Du bisher versucht hast daran zu arbeiten. Versuche Deine Emotionen hierzu zu spüren, anzunehmen und guck welche Bilder auftauchen.
 
Hallo Einewiekeine,

danke für deine schnelle Antwort.
An der emotionalen Ebene der Geschichte arbeite ich, seitdem ich diese Schmerzerkrankung habe, aber danke, es nochmals zu lesen, bestätigt es mir. Und diesbezüglich hat sich ja einiges getan (dass ich jetzt z.B. erfolgreich arbeite, nach 16 Jahren Hausfrauendasein...)

Allerdings gibt es da eine klare körperliche Ebene, die ich eben nicht begreife, und vielleicht kann mir da jemand weiter helfen. Ich denke, da ist ein Nerv im Fuss, der nicht in Ordnung ist, vielleicht durch Knöchelchen irgendwie leicht eingeklemmt. Ohne Einlagen geht bei mir z.B. gar nichts mehr. Ich lauf schon auch mal ohne, aber da werden die Schmerzen schlimmer, weil eben irgendwas auf den Nerv drückt, das Fussgewölbe ist furchtbar schwach. Nur im CT sieht man da nix, weil es hier wohl um Minimalgeschichten geht ...
Übrigens - am selben Fuß hatte ich vor 14 Jahren eine Wundrose mit angehender Blutvergiftung (hat schon einen roten Strich das Bein rauf gezeichnet). Und seitdem ist das Bindegewebe einfach nicht mehr das, was es vorher war ...

Daher meine Frage: Was könnte neben dieser emotionalen und spirituelle Arbeit, ganz konkret körperlich, vielleicht helfen?

Liebe Grüße
Terrara
 
Gehe damit mal zu einem Fußchirurgen. Die Ursache hast du ja erkannt; will sagen, was du schreibst trifft in etwa zu (anatomisch bedingte Nervschädigung).

Da kannst du auf "emotionaler Ebene" - was auch immer das überhaupt sein mag - nichts ausrichten.
 
Hallo Zwilling,

ja, das wäre natürlich eine Lösung. Aber ich weiß genug Geschichten, wo da was schief ging, und danach war der Fuss noch schlechter als vorher. Hinzu kommt, dass du dann 6 Wochen lang nicht mehr auftreten darfst. Wird ja schlißelich am Fuss operiert, und das muss heilen.

Das geht im Moment gar nicht, weil ich ja, wie gesagt, freiberuflich gerade so richtig in die Gänge komme und dafür unbedingt mobil sein muss. Und es ist für mich wirklich der letzte Ausweg.


Gibts denn keine anderen Methoden außer OP, die hilfreich sind?

Liebe Grüße
Terrara
 
Das ist so gar kein Bereich, indem ich kompetent bin, aber, zu einem Chirurgen gehen heißt noch nicht, dass der auch operiert.

Ich weise nur darauf hin, weil du ja der Meinung bist Ärzte würden sich damit nicht auskennen. Gibt es bestimmt. Aber der Fuß ist komplex und es gibt Spezialisten.

Benutze halt deine Einlagen und Ruhepausen, soweit möglich.

Verstehe schon, dass der Zeitpunkt ungünstig ist.
Die Frage ist ja, ob es erträglich ist ohne Operation und möglichst ohne Dauermedikation. Wenn ja wäre Operation für mich auch kein Thema, wenn nein scheint es mir aber am nachhaltigsten.
 
Die Ärzte kennen sich zu dem Thema nicht aus, hab ich festgestellt. Aber vielleicht gibt es hier im Forum welche, die da ein wenig wissen?

Danke schon mal im Voraus
Liebe Grüße
Terrara

also gleich vorweg ich empfehl dir nichts ... ok

aber hast schonmal cannabis probiert?
(dazu darf der arzt oftmals leider nix sagen...obwohl manchmal sogar verträglicher und wirkungsvoller sein kann als seine medikamente/schmerzmittel)

ich hatte mal eine nachbarin die schreite mich schon an vor schmerzen weil sie rheuma in den händen hatte ... um mir mitzuteilen wie leidvoll ihr leiden ist ... am liebsten hätte ich ihr gleich einen joint gedreht... aber naja darf man ja nicht ist ja schwerstkriminell ... :confused:

hmm bin eigentlich nurmehr verweundert dass ärzte sich nicht darum kümmern ... manchmal kommts mir so vor als sei das gesundheitssystem und die behandlungen eh so ... dass die leute dann lieber zu kiffen anfangen... was ich dann wieder irgendwie gut finde dass viele jugendliche bereits cannabiserfahrung haben ... vielleicht erinnern sie sich daran wieder wenn sie älter werden und beschwerden bekommen ... und dann selbst erleben was die schulmedizin ihnen anzubieten hat

... lindert schmerzen ... hebt das wohlgefühl und die stimmung .. und beruhigt ein wenig usw. - und noch viel mehr - je nach dosierung und sorte

ich hab es selbst schon so erlebt - dass man dabei die wirkung dazu verwenden kann - dass es einem auch leichter fällt auf seinen körper zu hören wenn er schmerzsignale sendet - und man durch korrektur seiner körperhaltung - tätigkeit usw. da schneller reagiert anstatt anfach blind weiterzumachen bis alles nur noch schlimmer wird...

grüße liebe
daway
 
Ich würde zunächst mal Fussmuskulatur aufbauen und dann weiter sehen. Die schwache Fussmuskulatur dürfte ja vermutlich der beeinflussbare Teil der Ursache sein, oder?

lg

 
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Hallo,

erstmal Danke Euch allen.

@einewiekeine: nein, mit Cranio Sacral oder Osteopathie hab ichs noch nicht probiert. Nur mit Thai-Massage ... da hat sich auch was getan, aber gerade jetzt, wo so ne leichte Akut-Phase ist, hab ich einfach Schiss, jemanden da ran zu lassen. Weil - es darf auf keinen Fall schlimmer werden (hab da leider schon die Erfahrung gemacht, dass es schlechter wird ... gebranntes Kind...)

@daway: mit Cannabis habe ich hinreichend Erfahrung aus meiner Jugend. Ich hatte über Jahre hinweg einen sehr hohen Cannabis-Konsum, daher ist das für mich keine Möglichkeit. Da hängt einfach noch ein Suchtmuster drin, mit dem ich jetzt zum Glück nichts mehr zu tun habe, da schon seit Jahrzenten abstinent. Aber ich bin mir sicher - würde ich es anfangen, ich hätte die Menge nicht im Griff. Außerdem: Auto fahren, Kinder betreuen, arbeiten ... bekifft ist das für mich ein No-go!

Und klar - das Gesundheitssystem ... bei so ner Fußgeschichte wanderst du vom Orthopäden zum Neurologen zum Orthopäden zum Neurologen ... hab dann selbstständig einen Schmerztherapeuten gefunden, der war klasse! Und ohne Medikamente gings erst mal gar nicht, letztes Jahr. Ich bekam Lyrica ... die erste Kapsel hat mich weggebeamt wie in meinen "schönsten" Drogenzeiten ... war zwei Tage auf Trip ... die Dosis erhöhte sich innerhalb einer Woche auf 2 Kapseln am Tag ... ich war 4 Wochen lang wie dauerbekifft, bis dann diese Nebenwirkungen endlich nachließen ...

Die Medikamente hatten echt geholfen. Aber ich will klar und wach im Kopf sein. Bedröselt war ich lang genug in meinem Leben ...

@Trixi Maus: danke für das Filmchen. Super. Werd ich ausprobieren. Wenn der Fuß abends so komisch ist, beweg ich ihn eh ständig. Aber das ist ne Idee: noch genauer schauen, welche Übungen es gibt ...

Liebe Grüße
Terrara
 
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