mein innereres Kind braucht bestimmt Hilfe

happy

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Ich bin zwar schon 55 Jahre alt, habe aber immer noch Probleme durch meine Kindheit. Ich hatte eine sehr "schlagfertige" Mutter und mein eigener Wille wurde immer im Keim erstickt, das Selbstbewußtsein blieb auf der Strecke. Ich laufe heute noch ständig der Liebe hinterher. Das ich für die anderen (zB mein Mann) sicher sehr nervig, wenn ich bei jeder Kleinigkeit denke, jetzt werde ich nicht mehr geliebt. Ich schätze mal es Gibt eine Meditation mit dem inneren Kind. Wie müßte ich das angehen. Muß ich mir mein Kind im Harabereich, also im Unterleib, als richtiges Baby visionieren und es dann neu von vorne groß werden lassen, so wie ich mir das vorstelle?
 
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Hallo happy,

jede Meditationstechnik ist geeignet, Dinge aus dem Unterbewußtsein bewußt zu machen.

Ich habe jetzt ein bisschen nachgelesen (gegoogelt) was unter dem Begriff des "Inneren Kindes" verstanden wird, und unter anderem folgendes gefunden:

... dass wir auch als Erwachsene noch immer das Kind in uns tragen, das wir einst waren .... mit allen Verletzungen, die wir erlitten haben und mit allen Überlebensstrategien, die wir entwickelt haben. Sich auf das Kind in einem selbst einzulassen, ermöglicht es, sich selbst ein ganzes Stück besser kennenzulernen und vor allem auch bisher unbewusste Mechanismen verstehen und ändern zu lernen ....


Dies beschränkt sich aber nicht nur auf die Kindheit. Wir bemühen uns auch in unserem Erwachsenenleben eifrig darum, diese Überlebensstrategien und Mechanismen aufrecht zu erhalten - waren sie doch jahrelang scheinbar erfolgreich. Der Begriff "inneres Kind" verschleiert ein bisschen, dass es dabei um etwas geht, um das wir im Erwachsenenleben aktiv kämpfen und krampfhaft aufrecht erhalten.

Wenn Du Dinge aus dem Unterbewußtsein wieder an die Oberfläche holen möchtest, so kannst Du jede Meditationstechnik ausprobieren. (Es ist nur der Verstand, der lieber noch zuwarten will, bis er eine Meditationsmethode mit dem Titel "Meditationstechnik für das innere Kind von Happy" präsentiert bekommt ;) )


Alles Liebe Dir
sam
 
Hallo Happy!

Ich war vor einem 3/4 Jahr auf einem "Inneren Kind" Seminar.
Das war wirklich toll, es hat mich total weitergebracht.
Nur diese Aussöhnung und innige Verbindung zu dem inneren Kind, bringt einen wirklich weiter (wenn es hier keine Verbindung gab) denn das innere Kind auch Unterbewußtsein, ..
ist zuständig für die körperliche Gesundheit, für das glücklichsein, auch wenn Du Dich spirituell weiterenwickeln willst.
Dein Tagesbewußtsein, kann nicht direkt mit deinen höheren Selbst kommunizieren, aber das innere Kind schon. Und als "Übersetzer" braucht man das innere Kind. Außerdem ist es auch z.B. beim Pendeln beteiligt.

Das innere Kind gehört auch gepflegt, damit die Verbindung dazu bestehen bleibt.

Die Arbeit mit dem inneren Kind, ist wirklich etwas schönes, etwas was glücklich macht, das ist meine Meinung.

Besonders weitergebracht haben mich die geführten Meditationen zu und mit meinen inneren Kind und die Auseinandersetzung mit dem Thema Eltern. Wie ich das als Kind erlebt habe. Bei dem Seminar haben wir uns jeweils eine andere Teilnehmerin ausgesucht (Mutter) und jeder hat zusammengeschrieben, was man seiner Mutter vorwirft und in einen Rollenspiel haben wir das dann auch jeweils ausgesprochen. Puh, das war befreiend und anschließend haben wir dann jeweils für unsere Mutter Partei ergriffen, warum sie so war. Es war wirklich die totale Aussöhnung. In einer Gruppe so ein Thema zu erarbeiten, hat schon etwas.

Liebe Grüße
Flamenca
 
Hallo ihr Lieben!

Fast jeder Begründer einer psychologischen Schule hat auch irgendein Persönlichkeitsmodell entwickelt. Freud zum Beispiel sein berühmtes "Es - Ich- Über-Ich".

In den 60ern in den USA hat Eric Berne, ein Psychoanalytiker mit großer Begabung für bildhafte Formulierungen, die Transaktionsanalyse entwickelt ("Spiele der Erwachsenen" ist sein berühmtestes Buch). Und darin spielt das Schichtenmodell "Eltern-Ich", "Erwachsenen-Ich" und "Kindes-Ich" eine zentrale Rolle. Ihm zufolge sind in jeder Kommunikation (die Berne in Transaktions-Einheiten aufteilt und untersucht, daher der Name) alle drei Schichten beteiligt. Wenn sie parallel - jedes mit seinem entsprechenden Gegenüber - kommunizieren, geht es konfliktfrei. Wenn es über Kreuz geht - das Eltern-Ich von A schimpft mit dem Kindes-Ich von B, dieses reagiert schmollend und hindert das Erwachsenen-Ich von B daran, angemessen zu reagieren ... zum Beispiel - entstehen Konflikte.

Das Eltern-Ich stellt sozusagen die verinnerlichte Repräsentation der Eltern dar, all die "man soll", "man tut"-Reglementierungen, all das, was an unreflektiertem Verhaltenskodex, an tradierten Werten etc. vorhanden ist. Unterscheiden lässt es sich dann nochmals in nährendes und strafendes Eltern-Ich (ist selbsterklärend, oder?).

Das Kindes-Ich - oder nennen wir es nun einfach "Inneres Kind", denn das ist es - fühlt, empfindet, reagiert emotional... und hat so etwas wie seine eigene Persönlichkeit, seine eigene Geschichte. Auf alles, was uns begegnet, reagiert nicht nur unser Eltern-Ich (moralisch) und unser Erwachsenen-Ich (rational kritisch), sondern auch unser Inneres Kind: wie ein Kind. Es freut sich, es ist traurig, es ist verletzt, es ist verhärtet, es möchte beschützt werden, es möchte lieb gehabt werden...

Das Innere Kind ist wesentliche Quelle unserer Vitalität, und es prägt unser gesamtes Leben, ob wir mit unserem Inneren Kind in Harmonie leben oder im Zwist.

"Arbeit mit dem Inneren Kind" kann ganz unterschiedliche Formen annehmen, von der Transaktionsanalyse bis hin zu Formen der Visualisierung und Konkretisierung, Arbeit mit Inneres-Kind-Puppen etc.

Da ich keinen Cent daran verdiene, gestatte ich mir auch den Hinweis auf ein IK-Seminar, das kommendes Wochenende in Semriach bei Graz stattfindet (Details auf meiner HP).

@sam: das Innere Kind ist demnach also eh ein Teil des ganzen Menschen, und in der "Persönlichkeit" kommt es durch das Zusammenspiel mit Eltern-Ich und Erwachsenen-Ich zum Ausdruck. Das Innere Kind ist eine Möglichkeit, Wesentliches von mir zu betrachten, nicht abspaltend, sondern integrierend :)

soweit erst mal...

alles liebe, jake
 
Ich habe das Gefühl, wenn man sich mit dem inneren Kind auseinandersetzt, benötigt man garantiert keine Psychosomatische Kur mehr. Ich will mal sehen ob ich da weiter komme. Meiner Mutter konnte ich Gott sei Dank noch vor ihrem Tod sagen, wie verletzt ich war oder auch noch bin. Sie hatte absolut kein schlechtes Gewissen, für sie war so eine Erziehung normal, sie ist auch so behandelt worde. Ich hoffe ich brauche nicht nochmal zur Therapie (Depressionen, Ängste, Panikattacken)
Beim zweitenmal drändt die Krankenkasse auf eine Langzeit Therapie. und ich möchte meinen Krebskranken Mann so lange nicht alleine lassen. Ich bin eigentlich schon sehr guter Hoffnung seit meinem spirituellem Einstieg.

Liebe Grüße und etwas Kühlung
Hapyy:winken5:
 
HI happy,

ich hab eine einfache aber sicher sehr wirkungsvolle methode zu diesem thema gehört (zugegebenerweise selber nicht probiert, aber erscheint logisch)

schreib mal an die "kleine happy" einen brief, dass du sie verstehst, was du an ihr mochtest, tröste sie über die schlagfertigkeit der mutter hinweg, erzähl ihr von dir.
Den Brief schickst du dir am besten mit der Post, weil dann hast ein paar tage (je nach postamt: wochen oder monate ;-)) Zeit und dann liest ihn und versuchst als "kleine happy" der grossen zu schreiben, zB wie du dich fühlst, wenn du den brief liest, was du für wünsche an die grosse hättest und so.

da kommt ma auf viele dinge drauf!

lg
aroma113
 
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