Was für ein "System"?
zünde eine Kerze an - sie in den dunklen Teil der Flamme und sei still......
kashiraja hat vor kurzer Zeit einen schönen Artikel verlinkt, in dem meditieren mit Autofahren verglichen wurde. Die Kernaussage war folgende:
Damit man gut Autofahren kann, muss man nicht wissen, was sich unter der Motorhaube abspielt, und genauso wird auch bei der Meditation gern zu sehr der Fokus aufs technische gelegt anstatt mal das "autofahren" (->meditieren) selbst zu üben.
Dem stimme ich zu. Wenn jedoch mal das Auto kaputt gehen sollte, ist es sehr nützlich doch ein wenig über die Technik bescheid zu wissen, damit man weiß wie man es selbst reparieren kann und nicht zu jedem Zeitpunkt seinen Automechaniker (->seinen "Guru") holen muss, damit dieser ihm die richtigen Anweisungen gibt.
Man muss das System hinter einer Meditation nicht kennen um sie effektiv durchzuführen, jedoch macht man sich abhängig von einer Wissensquelle (bis man sie nicht in sich selbst gefunden hat) wenn man nicht selbst über die Mechanismen bescheid weiß die im Hintergrund ablaufen.
Und gerade bei Meditationen die Hilfsmittel verwenden, wie die Kerzenmeditation, geht einiges an Effektivität verloren, wenn man nichteinmal über sein Hilfsmittel, das man benutzt und die eigenen Assoziationen mit denen man spielt, bescheid weiß.
So wie Yoga zur Gymnastikübung wird, wenn man keine Ahnung hat was man machen soll, so wird Meditation zur reinen Entspannungsübung, obwohl sie sehr viel mehr Potential enthält...
Auch auf die Gefahr hin, dass ich alles zerrede, möchte ich doch demjenigen, der interessiert ist und mal "unter die Motorhaube schauen" will, diesen Einblick gewähren.
Schließlich macht nicht jeder Meditation nur zur Entspannung, manche möchten so effektiv wie möglich damit ihre Ziele (wie z.B. Persönlichkeits- und Selbstentwicklung) erreichen. Und wenn man schon die Motivation und Disziplin besitzt zu meditieren, aber keine Ahnung hat was man da macht, dann fährt man mit getretener Bremse...
übrigens: hinter der Kerzenmeditation gibt es sehr wohl ein System, auch wenn du es nicht kennst/es dir nicht beigebracht wurde. So stehen Farben für bestimmte Zwecke verbunden mit bestimmten Assoziationen, die zu gewissen Situationen hilfreicher sind um einen bestimmten Effekt hervorzurufen.
Davon abgesehen -
frei nach Degenhardt:
hier darf jeeeeheder machen, was er will......
Ich erinnere mich nicht jemals etwas anderes behauptet zu haben, meine persönliche Meinung sowie Ratschläge darf ich aber sicherlich dennoch weitergeben ;-)