Materialismus und Freiheit

Alice94

Neues Mitglied
Registriert
14. März 2010
Beiträge
3.100
Hallo!

Wie ist der Materialismus mit dem Freiheitsbegriff vereinbar? Wenn alles Existente nur aus materiell-energetischen Kategorien und ihren Funktionen besteht, dann handelt es sich auch bei unserem Willen um eine Folge physikalisch-biochemischer Prozesses unseres Gehirns. Wie können Materialisten also noch von Freiheit sprechen?

Viele Grüße

Alice
 
Werbung:
Das is ein ewiger Kampf zwischen dem Determinismus im Makrokosmos und dem Indeterminismus im Mikrokosmon (besoders in der Quantenphysik)

Da könnte man Bände von Büchern drüber schreiben und man weiss so viel wie zuvor

Das einzige was mit 100% Sicherheit wahr ist, ist das Anthropische Prinzip und ''Cogito ergo sum''

Tipp: Schu dir mal die Theorie der unendlich vielen Wege (name vergessen ^^) in der Stringtheorie an.
 
as einzige was mit 100% Sicherheit wahr ist, ist das Anthropische Prinzip und ''Cogito ergo sum''


Hmmh... also ich sehe das andersherum, ich bin-also denke ich....^^

Im Prinzip spiegelt das genau den Kernpunkt zweier verschiedener Weltbilder... hier kommen auch wieder die 2 philosophischen Sichtweisen mit Induktion-Deduktion zum Tragen... a priori - a posteriori... synthetisches Denken und analytisches....


Noch zum Hauptthema:

Wahre Freiheit existiert nur innerhalb des Paradoxons der absoluten Unfreiheit des eigenen Willens... hört sich komisch an, ist aber so.... was damit gemeint ist, ist folgendes: Freiheit gibt es nur im Verbund mit der Freiheit meiner Umwelt... Wenn ich im Sinne meiner Umwelt handlte, erwerb ich mir den größten Freiheitsradius dadurch, dass ich nicht mit freiheits-hemmenden Rückwirkungen zu rechnen habe...
Was macht also einen Menschen unfrei?
Das weiß hier jeder selber am besten...
Wenn ich z.B. die Miete nicht zahle, dann hab ich mit freiheitshemmenden Konsequenzen zu rechnen...

Freiheit gibt es also nur im Verbund mit den Forderungen meiner Umwelt... Hier im Forum wissen wir ja auch, dass z.B. wenn uns jmd. etw. schreibt wir oft nicht anders können, als etw. zurückzuschreiben... sind wir in diesem Moment frei? Sehr oft nicht? Manchmal fühlen wir auch uns nicht genötigt eine Antwort zu schreiben... warum ist das einmal so und einmal so ?
Innerhalb psychischer Aktivitäten wie sozialer Kommunikation gibt es also Faktoren, die uns unserer Freiheit berauben, wenn wir z.B. den starken innerlichen Drang spüren, auf etw. antworten zu ''müssen''...
Wie sollen wir diese Faktoren erklären oder benennen ?

Karma ?! Ich denke, wir müssen da etw. vorraussetzen, was sich unserem logischen Denkvermögen entzieht, etw. was wir vorraussetzen müssen, ohne es logisch herleiten zu können...

Deshalb bin ich auch mehr von der Richtigkeit des Satzes... Ich bin (als das Undefinierbare, was man einfach vorraussetzen muss...), also denke ich (worauf ich dann wieder induktiv schließen kann) überzeugt...

Es wär dann auch sozusagen die Verkehrung der Axiome - Materie erzeugt Geist, bzw. Geist erzeugt Materie.... die Folge, womit sich viel realititätsnäher über den Begriff Freiheit diskutieren lässt...
 
Ich finde Materialismus behindert die Freiheit an sich gar nicht, sondern gehört hier auf Erden sogar dazu um uns definieren zu können, nur können wir bisher nicht mit ihm umgehen und haben uns die falschen Vorraussetzungen dafür geschaffen...weil wir für ihn von uns gegenseitig etwas verlangen was eigentlich ja da ist, soll heissen, alles was wir erzeugen oder haben können ja bisher nur auf und von der Erde kommt die uns dafür die Basis liefert...das er uns einengt, verändert oder ungünstige Wirkungen erzeugt liegt nicht an ihm selbst sondern wie wir uns den Zugang selbst gestalten und wie dieser seine Verwendung verändert.
Und so spaltet und verändert er uns total obwohl er eigentlich eine Grundlage unseres Erdendaseins zum Erleben ist...
Luxus ist ja im Grunde keiner sondern erst unsere Definition aus Preis, Prestige und das ihn nur wenige dann besitzen können...ansonsten wäre es einfach etwas wie alles andere, und vieles davon wäre dann gar nicht mehr so verlockend weil unnötig wenn ihm unser Beiwerk nicht dazu machen würde.
Oder etwa Gold, was wurde wegen ihm schon alles aufgeführt, aber doch nur weil wir es uns so besonders machen und ihm einen besonderen Wert anhaften...würde es einfach zwischen andere Rohstoffe eingereiht nach Eigenschaft und Verwendungsmöglichkeiten abseits von Schmuck und Geldgrundlage, und nichts anders ist es ja, es hätte eine völlig andere Bedeutung und Auswirkung als bisher.
Nebenbei..durch diese Abhängigkeit und Aufwertung des materiellen in unseren Köpfen wurde er eigentlich erst so dominant, und nur darum behindert er die geistige Entwicklung enorm.
 
Hallo

Auch wenn ich etwas wie eine Seele hätte, unterlägen meine Willensentscheidungen doch materiellen Zwängen. Schließlich kann ich weder aus dem Fenster schweben noch jünger werden statt älter, auch wenn ich es noch so sehr wollte.


Gruß
McCoy
 
Hallo!

Wie ist der Materialismus mit dem Freiheitsbegriff vereinbar? Wenn alles Existente nur aus materiell-energetischen Kategorien und ihren Funktionen besteht, dann handelt es sich auch bei unserem Willen um eine Folge physikalisch-biochemischer Prozesses unseres Gehirns. Wie können Materialisten also noch von Freiheit sprechen?

Viele Grüße

Alice


Nun, nur die Grundfunktionen des Gehirns sind materiell determiniert.
Was man aber mit diesen Grundfunktionen anfängt, ist der Bereich des freien Willens. Schließlich haben die Synapsen immer die Möglichkeit, sich neu zu verschalten. Und zwar auf Basis der aufgenommenen und verarbeiteten Informationen.

Man kann das Gehirn mit einem Textprogramm vergleichen. Das Programm stellt die Möglichkeit zur Verfügung Texte zu schreiben.
Welche Texte, bleibt ganz dem Nutzer überlassen.

Darunter liegt allerdings noch die rein biologische Ebene, also die reinen Lebensfunktionen wie Atmen, Herzschlag etc. Ist sowas wie das Betriebssystem des Computers, auf dem das Textprogramm läuft.

Diese biologische Natur des Menschen schränkt den Handlungsspielraum natürlich ein.
Klar kann ein Mensch von Natur aus nicht fliegen.
Aber, der Geist des Menschen ist in der Lage sich Dinge wie ein Flugzeug zu erdenken. Und dann auch zu schaffen. Und dann kann er fliegen.

Was die Freiheit des Geistes zeigt. Der Geist ist eben in der Lage biologische Grenzen zu überschreiten.
Und das ist Freiheit.

:)

crossfire
 
Hmmh... also ich sehe das andersherum, ich bin-also denke ich....^^

Im Prinzip spiegelt das genau den Kernpunkt zweier verschiedener Weltbilder... hier kommen auch wieder die 2 philosophischen Sichtweisen mit Induktion-Deduktion zum Tragen... a priori - a posteriori... synthetisches Denken und analytisches....


Noch zum Hauptthema:

Wahre Freiheit existiert nur innerhalb des Paradoxons der absoluten Unfreiheit des eigenen Willens... hört sich komisch an, ist aber so.... was damit gemeint ist, ist folgendes: Freiheit gibt es nur im Verbund mit der Freiheit meiner Umwelt... Wenn ich im Sinne meiner Umwelt handlte, erwerb ich mir den größten Freiheitsradius dadurch, dass ich nicht mit freiheits-hemmenden Rückwirkungen zu rechnen habe...
Was macht also einen Menschen unfrei?
Das weiß hier jeder selber am besten...
Wenn ich z.B. die Miete nicht zahle, dann hab ich mit freiheitshemmenden Konsequenzen zu rechnen...

Das mag ich so nicht stehen lassen.

Freiheit ist ein Gefühl, das einem Bewusstsein entspringt, und nicht auf unteren materiellen Ebenen von meiner Umwelt abhängig ist.

Meine Bewusstseinserweiterung verändert mein Umfeld....

Ich bin die Individualität, die in Freiheit lebt, oder das Leben unfrei auf alte Glaubenssätze aufbaut, und danach handelt...

Und diese Freiheit entspringt der BEDINGUNGSLOSEN LIEBE, und ist Resonanz auf die gegebene Freiheit gegenüber allem Leben und allen Lebewesen....

Das ist ein Lebensprinzip, ein Lebensgefühl, das untrennbar mit der höchsten Ethik verbunden ist.


Freiheit gibt es also nur im Verbund mit den Forderungen meiner Umwelt... Hier im Forum wissen wir ja auch, dass z.B. wenn uns jmd. etw. schreibt wir oft nicht anders können, als etw. zurückzuschreiben... sind wir in diesem Moment frei? Sehr oft nicht? Manchmal fühlen wir auch uns nicht genötigt eine Antwort zu schreiben... warum ist das einmal so und einmal so ?
Innerhalb psychischer Aktivitäten wie sozialer Kommunikation gibt es also Faktoren, die uns unserer Freiheit berauben, wenn wir z.B. den starken innerlichen Drang spüren, auf etw. antworten zu ''müssen''...
Wie sollen wir diese Faktoren erklären oder benennen ?

Stimme ich zu. Dennoch ist das kein unabänderlicher Zustand. Ich kann den verändern, indem ich mich energetisch reinige, und diesen zwang ablege..., also wie bei allen anderen lebensflussbehindernden Emotionen und Blockaden auch, die Ursache in LIEBE umwandeln und so auflösen...

Karma ?! Ich denke, wir müssen da etw. vorraussetzen, was sich unserem logischen Denkvermögen entzieht, etw. was wir vorraussetzen müssen, ohne es logisch herleiten zu können...

Deshalb bin ich auch mehr von der Richtigkeit des Satzes... Ich bin (als das Undefinierbare, was man einfach vorraussetzen muss...), also denke ich (worauf ich dann wieder induktiv schließen kann) überzeugt...

Es wär dann auch sozusagen die Verkehrung der Axiome - Materie erzeugt Geist, bzw. Geist erzeugt Materie.... die Folge, womit sich viel realititätsnäher über den Begriff Freiheit diskutieren lässt...

DIE FREIHEIT ist ist eben nicht intellektuell zu erfassen, oder gar diskutierbar.

Dann ist es wohl die Freiheit im Rahmen des in sich begrenzten dualen Bewusstseins..., ohne Wahlmöglichkeit ausserhalb der Sinneswahrnehmung[/
QUOTE]

Liebe Grüsse
Paulus
 
Freiheit ist aus meiner Sicht relativ. Ich denke, ich bin frei, wenn ich mich aus tiefstem Inneren in allen Bereichen frei FÜHLE. Wenn ich mir meiner Selbstentscheidung, Selbstverantwortung bewusst bin. Wenn ich die Regeln aufstelle, an die ich mich halte, oder mich bewusst dafür entscheide. Freiheit kommt aus meiner Sicht aus dem Inneren, nicht von äußeren Dingen abhängig. Keiner, kein Mensch, keine Sache und kein Geld kann mir meine Freiheit nehmen, außer ich selber.
 
Werbung:
Hallo!

Wie ist der Materialismus mit dem Freiheitsbegriff vereinbar? Wenn alles Existente nur aus materiell-energetischen Kategorien und ihren Funktionen besteht, dann handelt es sich auch bei unserem Willen um eine Folge physikalisch-biochemischer Prozesses unseres Gehirns. Wie können Materialisten also noch von Freiheit sprechen?

Viele Grüße

Alice

Solange Mensch nicht über das Ei, das er als das Absolute erfasst, hinaus wahrnehmen kann, wird er das was er als Wahlmöglichkeit auf der Erde für sich selbst annimmt, für FREIHEIT ansehen....

Wer im physikalisch/bio-chemischen Prozess die nachgeordnete Analogie zum "höheren" Bewusstsein erfasst, erkennt im subjektiven GEIST des EWIGEN LEBENS die Initiation für diesen subjektiven Prozess, und erkennt die Zusammenhänge...

Immer wieder das alte Spiel:

Erfasse ich mich als Geistwesen, das für 90 Jahre in einen Körper inkarniert ist, um in diesem Erfahrungen zu machen, und um alte Verhaltensmuster und Traumatas aufzulösen, oder erfasse ich mich als Körper mit Verstand, worin auch eine Seele vorhanden ist..., und den Rest kann ich mir nicht erklären, weil ich es nicht erfasse/fühle...., und bin somit auf Glauben und auf Beweise angewiesen, die ebensfalls dem dualen Bewusstsein entspringen....

Nonduales Bewusstsein - duales Bewusstsein.

Der fehlende Beweis ist nicht der Beweis des Fehlens....

Wer weiss, muss nicht länger glauben, und kann eigenes Wissen anbieten, anstatt zu reproduzieren....

Lieben Gruss
Paulus
 
Zurück
Oben