Magische Gedichte

PinkAscet

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Opus Magnum

Aus dem tiefsten Leide entbrannt
verliert sich der Verstand
Emporgeglitten aus der Nacht
Ist es vollbracht
Völlig von der Magie des Moments gebannt,
löst sich das Arrangement.

In völliger Scheisse eingebettet,
zuvor vor Verderb ungerettet,
expliziert sich aus der Gülle
die äusser manifest Hülle.
Dort wo nun der Kern,
fernab von jedem Stern,
findet sich Er-Lösung,
im Tode der materiellen Dösung.

Reichlich Schwärzung vollzogen
Die farbliche Reinheit ward geboren.
Der Fäulnis entgangen,
und somit unbefangen,
löst sich das, was gewesen,
aber niemals Teil war dessen.

Lacta Philosophica tut den Rest
Rötung kaum auf sich warten lässt.
Destillat der Quintessenz
Schlägt den heimtückischen Lenz.
Dort wo der Zerfall einst eintrat,
nun das Wirken der Gezeiten sichtbar ward.

Nun ist alles eben,
doch woher kommt das Beben?
Oder ist da was am Schweben?
Da ist was, was kann man nicht fassen,
soll man es dabei belassen?
Geist, Logos oder Äther,
Wozu das ganze Gezeter?

Färbung erwirkt Formung
Ganz ohne jede Normung.
Raufaser bröckelt von der Wand,
welche erscheint nun im neuen Gewand.
 
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Der (freie?) Wille

Frei schwingt er umher,
hat in sich nichts mehr.
Losgelöst von aller Welt,
tut er so wies ihm gefällt.

Wer braucht schon Naturgesetze,
bilden diese nur hindernde Netze.
Wer braucht schon Normen,
kann man ohne doch viel freier formen.
Wozu gesellschaftliche Integration,
bekommt man auch ohne eine Pension.

Wonach soll er sich richten,
gibt es etwa doch irgendwelche Pflichten?
Gibt es etwas, was über ihm steht?
Das, was nicht vergeht.
Das, was ihn doch lenkt,
ohne dass er es bewusst denkt.

Das, was in sich zusammenhängt.
Das, was anschließend alles sprengt.
Das, worin alles fließt,
und sich darin wieder ergießt.

Wie soll er sich nun noch determinieren
ohne dadurch seine Freiheit zu verlieren?
Ergibt sich das Einzelne doch aus dem Gesamten,
in so unterschiedlichen Varianten.

Jegliche Persona abgelegt,
der Charakter ganz unaufgeregt.
Über sich hinaus gegangen,
die Ektase empfangend.
Ungekoppelt an jegliche Konvention
Entzieht sich jeder Diskussion.

Funktional, analytisch oder doch singulär,
was ist denn nun der Ursprung von diesem „wer“?
Er bewegt sich ungerichtet,
ohne dabei verzichtend.
Vereinend mit der schöpferischen Kreativität,
ohne Verlust an jeglicher Individualität.

Tut er stets, was er will,
denn…. -es wird still-
denn…es ist die höchste Pflicht
die er niemals bricht.
 
Weglose Weite

Ziellos wandert man umher,
Und verzweifelt zusehends mehr.
Um zu finden „das Eine“,
um zu kommen ins Reine.
Das was bisher erschien fein,
ist nicht das wahre Sein.

Einmal kosmische Substanz kosten
ohne jegliche Nebenkosten,
einmal des Meisters Werk erblicken,
den winzig Funke erwecken,
am Blick in den Abgrund erschrecken.

Lähmende Starre macht sich breit,
erscheint der Weg doch zu weit,
Kein Weg erscheint real,
die Täuschung schmeckt fatal.
Selbsterkenntnis schmerzt zu sehr,
als dass man sich ihrer erwehr.

„Dieses Eine“ erscheint imaginär,
entfernt sich immer mehr,
je mehr man danach greift,
um so mehr es darauf pfeift.

„Das Eine“ – das wärs!
Verbindet man damit so viele Flairs.
Den Funke damit zum Strohfeuer entfächern,
Um zu laufen über Dächern,
um den Genius zu entfesseln,
und die Weltformel zu entschlüsseln.

Auf dem Weg dahin,
sind gar Steine schlimm,
Verwandeln sich zu Blüten,
wie in Buddhas Mythen.
Der Abgrund wird zum Tal,
wodurch man geht ohne Qual.

So heißts geschrieben,
aber was ist davon geblieben?
Was nun tun, ohne Magie,
Oder ist doch nur alles Poesie?
 
(kein Reim-Gedicht)
Geist->Materie=Welt; Materie->Geist=?


Geist stirbt und wird zu Form
in diesem Moment erlischt Bewegung.
Vom Kleinen angefangen,
setzt sich dieser Prozess bis ins Große fort.

Der Zustand ändert sich
vom Fluidum zum Festkörper.
Ideen werden zu Weltbildern,
Motivationen zu Religionen,
Zeichnungen zu Städten,
Visionen zu Dokumentationen.

Fernab jeglicher Lebendigkeit,
ist die geformte Materie nun tot.

Der reine Geist erschuf sie und be-lebt sie wieder.
Er durchdringt jede Faser, jedes Atom, jedes Quant.
Er lässt die Marionette -den Köper- tanzen.
Es hat den Anschein,
dass Materie noch lebt.

Es ist die Täuschung,
von der man in den Upanischaden spricht.
Die pure Essenz der Lebendigkeit sei Geist.
Es benötigt noch ein materielles Auge,
um die Wirkungen des Geistes
anhand des materiellen Körpers wahrzunehmen.

Eine unidirektionale Weltsicht
benötigt eine Bidirektion.
Materie stirbt.
Geist wird extrahiert.

Weltliche Erfahrungen wandern
in den brahmanischen Ozean.

Geist kannte sowas nicht;
So wie Materie sowas wie Geist nicht kannte.

Der Zyklus der Schöpfung
Beginnt erneut.
 
Meditation über die Elemente

Das Wasser


Unendliche Farben in Sicht,
Unendliche Weiten und Formen,
Licht, das sich in allen Facetten in dir bricht.

Reflektierst meine Ideen,
Ohne sie zu übernehmen.

In dir löst sich meine Vision
Ohne jeglich Pardon.

Fließt stets weiter trotz Widerstand,
in Gleichgültigkeit verkannt.

Umfließt jedes Hindernis,
und sogar in Finsternis.

Fließt durch jede noch so winzige Ritze,
Und gelingst so zu jedem Ort in Kürze.

In dir trägst du so viel Kraft
gewaltige Kraft der Zerstörung aus dir pafft.

Verletzliche Tiefe auf der anderen Seite,
auf dass sie dich ewiglich begleite.

Berühr ich dich zart,
so bist du smart.

begegne ich dir mit Gewalt,
so bist du hart wie Stein und so kalt.

Die Tiefe des Urgrunds scheint aus dir.
tanzende Fische, swingende Pflanzen
und wunderschöne Steine haben hier ihr Quartier.

Tosende Wellen verzerren die Sicht
wirst du still und ruhig,
so erkenn ich dich ganz schlicht.

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Das Feuer

Rubin, scharlach-, wein- oder blutrot...
viele Namen, doch keiner passt.

Deine Farben neigen der Unendlichkeit
Und verlaufen ineinander.

Bin ich zu weit weg,
dann frier ich.

komm ich dir zu nah,
dann verbrenn ich mich.

spendest Wärme und Licht
aber, was wenn nicht?

du brennst alles nieder
und lässt nichts zurück.

offenbarst das Nichts
und das, was hat Bestand.
 
Die Luft

Ich seh dich nicht
Trotzdem bist du da.

Ich höre deine Stimme,
fühle deine Kraft
und spüre deine Macht.

als Wind sausst du durch mein Ohr,
als Brise streifst du über meine Haut.

als Tornado wirkst du
zerstörend und aufbauend
zugleich.

trägst Blumensaaten durch die Luft
und zerstörst Heimat von vielen.

trägst den Nebel auf dir,
der die Bäume sanft ummantelt.

entfachst durch Atem das Feuer des Lebens,
wirbelst Erde durch die Luft.

formst Wellen und Strömung
und vereinst alle Elemente in Dir.

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Das Feuer

Rubin, scharlach-, wein- oder blutrot...
viele Namen, doch keiner passt.

Deine Farben neigen der Unendlichkeit
Und verlaufen ineinander.

Bin ich zu weit weg,
dann frier ich.

komm ich dir zu nah,
dann verbrenn ich mich.

spendest Wärme und Licht
aber, was wenn nicht?

du brennst alles nieder
und lässt nichts zurück.

offenbarst das Nichts
und das, was hat Bestand.

da fehlt noch was...
feuer.jpg
 
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Die Erde
Majestätisch stehst du vor mir
Offenbarst mir deine Kraft.

In dir finden Platz tiefe Wurzeln
Aus dir wächst das Leben.
Speicherst Wasser und Nahrung
Und Wärme.

Der grösste Baum
Und die kleinste Blume
Gedeihen und wachsen auf dir.

Du bist formbar und weich
Rieselst durch meine Hände
Und kalt und starr
Und hälst alles zurück.

Ich verbinde mich mit dir
Und schöpfe Kraft.

Bringst mich in die tiefsten Ebenen
Um mich gedeihen zu lassen.

Dankend verneige ich mich vor dir.

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