Was du (und auch andere) zu thelema schreiben ist nicht so leicht zu begreifen oder zu erfassen bevor man´s selbst für sich durchdrungen und praktisch probiert hat. Und selbst dann, wenn man es in so einigen "dingen" (oft vllt. sogar anfangs unbewußt-bis es einem bewußt wird, dass mans tut) ganz einfach tut und obwohl man es schon auch bewußter praktiziert hat, ist es nicht einfach es weiter ständig zu praktizieren, denn es erfordert ein komplettes umdenken und sich neu umstrukturieren (betrifft es ja alle lebensbelange-auch jene, in denen man vllt. unsicherheiten hat oder welche angstbesetzt sind).
Gleizeitig zu wissen, dass man eigentlich "unfrei" ist und dabei trotzdem die "frechheit" zu haben sich frei zu fühlen und bewußt frei zu agieren erfordert viel mut (es einfach zu tun und sich weder beschränken zu lassen noch sich selbst zu beschränken. Wobei, wenn man sich der beschränkungen (egal jetzt, ob eigene oder aufgesetzte) bewußt ist, find ich, erfordert es nochmal mut (so dieses: na, trau dich! Mach doch!) einfach "seinen willen zu tun" und diese "wenn und abers" sein-lassen).
Ich habe z.b. keinerlei probleme "dinge " nach meinem/dem willen zu entscheiden und zu tun, bei deren umsetzung oder entscheidung allein ich umsetzer, verantwortlicher und entscheidungsträger bin.
Da wo ich aber anderen menschen, m.e.n., zu viel umsetzungsmöglichkeiten, verantwortung und mitsprache oder mitentscheidungsrecht "zutraue", oder besser gesagt: "anderen menschen immer noch auch ne machtbefugnis oder einfluß" auf meine "dinge" einräume/zutraue, ist es für mich mühsamer meinen/den willen umzusetzen. Ich muß mir dann bewußt "verinnerlichen" oder "mich erinnern" wie es ist, wenn ich in anderen situationen/dingen meinem willen uneingeschränkt folge (UND: dass es da zwar auch einschränkungen gibt-ich diese einschränkungen aber schlicht ignoriere, wobei die sich dann sozusagen im "nicht vorhandensein" äußern (sie verschwinden einfach)) und dass es in diesen fällen (wo ich scheinbar anderen zu viel macht einräume) eigentlich "das selbe (willen tun) ist/wäre" und nur mein gefühl oder meine eigene beschränktheit, oder angst vor beschränkungen mir scheinbar im wege stehen meinen willen zu tun.