Leerheit

Niemand

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21. November 2004
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Niemandsland / Neutrale Zone
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Niemand schrieb:

"ÖFFNE Deine Augen der Liebe und sehe Ihn, der diese Welt durchdringt!
Betrachte es sorgfältig und wisse, daß dies Dein eigenes Land ist.
Wenn Du den wahren Lehrer triffst, wird er Dein Herz erwecken;
Er wird Dir das Geheimnis der Liebe und der Entsagung verraten und dann wirst Du wirklich wissen, daß Er dieses Universum durchdringt.
Diese Welt ist die Stadt der Wahrheit, seine Irrwege verzaubern das Herz:
Wir können das Ziel erreichen ohne den Weg zu gehen, solches Vergnügen ist ohne Ende.
Wo der Reigen aus vielfältigen Freuden immer um Ihn herum tanzt, dort ist das Vergnügen der ewigen Wonne.
Wenn wir dies wissen, dann ist all unserer Hehlerei und Ablehnung vorüber;
hinfort wird uns die Hitze des Besitzens niemals mehr verbrennen.
Er ist die letztliche, grenzenlose Ruhe: Er hat seine Form der Liebe ausgebreitet überall in der Welt.
Von diesem Strahl, der die Wahrheit ist, sind Ströme neuer Formen unaufhörlich in Bewegung: und Er durchdringt diese Formen.
Alle Gärten, Wälder und Lauben sind gefüllt mit Blüten; und die Luft teilt sich weiter in Wellen der Freude.
Dort spielt der Schwan ein wundervolles Spiel, dort umwirbelt die nicht gespielte Musik Ihn - den Unendlichen;
Dort in der Mitte scheint der Trohn des Unfassbaren auf dem das große Wesen sitzt.
Millionen von Sonnen sind Schatten gegen das Strahlen eines einzigen Haares seines Körpers.
Auf der Harfe des Weges - was für wahre Melodien sind am Erklingen! Und seine Noten durchstechen das Herz:
Dort sprudelt der ewige Brunnen seinen endlosen Lebensstrom aus Geburt und Tod.
Sie nennen ihn die Leerheit, welcher die Wahrheit der Wahrheiten ist, in welchem alle Wahrheiten bewahrt werden!
Dort in seinem Inneren geht die Schöpfung voran, sie ist jenseits aller Philosophie; weil Philosophie Ihn nicht erreichen kann:
Dort ist eine endlose Welt, Bruder!
Und dort ist das namenlose Wesen von dem nichts gesagt werden kann.
Keine Form, kein Körper, keine Länge, keine Weite ist dort zu sehen: Wie kann ich Dir sagen, das, was es ist?
Er kommt zum Weg des Unendlichen auf welchem die Gunst des Herrn niedergeht:
Der ist befreit von Geburten und Toden, der Ihn erreicht.
Kabîr sagt: "Es kann nicht mit Worten gesagt werden, es kann nicht auf Papier geschrieben werden.
Es ist wie ein stummer Mensch, der etwas Süßes schmeckt - wie soll es erklärt werden?".
(Kabîr)

"Die Seele empfängt Erkenntnis allein
durch die Seele und nicht durch das Denken.
Aus Sprache und Büchern kann Erkenntnis nicht sein,
sie kommt nach der Leerheit im Denken.
Mysterien erkennen, das kommt so wie Licht von viel Kerzen,
das erleuchtet die Seele der Menschen
und in ihnen auch ihre Herzen."
(Rumi)

"WENN Er selbst sich offenbart, bringt Brahma das in die äußere Erscheinung, welches niemals gesehen werden kann.
Wie der Same in der Pflanze ist, wie das Dunkle im Baume ist,
Wie die Leere im Himmel ist, wie unendliche Formen in der Leere sind -
So kommt das Unendliche von jenseits des Unendlichen und vom Unendlichen dehnt sich das Endliche aus.
Das Wesen ist Brahma und Brahma ist in dem Wesen: Sie sind immer getrennt, doch immer vereint.
Er selbst ist der Baum, der Same der Ursprung.
Er selbst ist die Blume, die Frucht und das Dunkle.
Er selbst ist die Sonne, das Licht und das Beleuchtete.
Er selbst ist Brahma, Wesen und Illusion.
Er selbst ist die mannigfaltige Form, der unendliche Raum;
Er ist der Atem, das Wort, der Sinn.
Er selbst ist die Grenze und das Grenzenlose:
Und jenseits beidem, dem Begrenzten und dem Grenzenlosen ist Er, das pure Sein.
Er ist die innewohnende Seele in Brahma und im Wesen.
Die höchste Seele ist im Inneren der Seele zu sehen.
Das Ziel ist im Inneren der höchsten Seele zu sehen und im Inneren des Zieles ist die Widerspiegelung abermals zu sehen.
Kabîr ist glücklich, weil er diese höchste Sicht hatte!"
(Kabîr)

"Wenn das Denken schweigt, ist eine Leere da, die Ordnung ist."
(Jiddu Krishnamurti)

"Dreißig Speichen treffen die Nabe - die Leere in der Mitte macht das Rad
Ton formt man zu einem Krug - die Leere in der Mitte macht das Gefäß
Türen und Fenster bricht man in Mauern - Die Leere in der Mitte macht das Haus
Die Form entsteht aus dem Sein - die Verwendung aus dem Nicht-Sein"
(Lao=tsu)

"Erreiche die große Leere - bewahre die tiefe Stille
Alle Dinge entstehen und vergehen - betrachte ihre Wiederkehr
Alles kehrt zum Ursprung zurück - die Rückkehr zum Ursprung ist Stille
dies ist der Weg der Natur - der Weg der Natur ist ewig
Das Ewige zu kennen bringt Einsicht - das Ewige nicht zu kennen bringt Unheil
Das Ewige zu kennen macht geduldig - geduldig zu sein macht redlich
redlich zu sein macht edel - edel zu sein macht natürlich
natürlich zu sein ist der rechte Weg - wer den rechten Weg geht ist ohne Zeit - selbst wenn er vergeht dauert er fort"
(Lao=tsu)






.
 
hi leute

Hi Namo.

Ich glaub ich hab noch garkein post von dir gelesen.

Aber das ist ein wirklich guter und interassanter Post.

Diese Texte sind.....von leuten die ich nciht kenne :rolleyes:

Aber sie sind gut, ich möchte mal einpaar für mich wichtige Sätze zusammenbringen


Er kommt zum Weg des Unendlichen auf welchem die Gunst des Herrn niedergeht:

Der ist befreit von Geburten und Toden, der Ihn erreicht.

Das Ziel ist im Inneren der höchsten Seele zu sehen und im Inneren des Zieles ist die Widerspiegelung abermals zu sehen.

Erreiche die große Leere - bewahre die tiefe Stille


Die Leere, Die Seele, die Tiefe Meditation
 
chillfirst schrieb:
Hi Namo.

Ich glaub ich hab noch garkein post von dir gelesen.
Hi Ch.

das kann gut sein. Ich poste kaum im Forum Meditation.
Aber das ist ein wirklich guter und interassanter Post.
Es sind Zitate von Kabir, Rumi, Lao=tsu und J. Krishnamurti als sie über die Leerheit sprachen.
Diese Texte sind.....von leuten die ich nciht kenne :rolleyes:
Die Leute sind wohl nicht wichtig, aber ich denke das, was sie gesagt haben, hat eine Bedeutung, weil es die Seele berührt...

LG

Namo
 
@Niemand: vielen vielen Dank. Endlich mal ein Thread zu den Essentials!!! :)
Einen weiteren Thread "Erleuchtung" hätte ich wohl auch nicht überlebt. ;)



"Dreißig Speichen treffen die Nabe - die Leere in der Mitte macht das Rad
Ton formt man zu einem Krug - die Leere in der Mitte macht das Gefäß
Türen und Fenster bricht man in Mauern - Die Leere in der Mitte macht das Haus
Die Form entsteht aus dem Sein - die Verwendung aus dem Nicht-Sein"
(Lao=tsu)

Das finde ich gut. Es ist klar und nicht so aufgeblasen-oberblumig, als wenn der Redner grade auf LSD wäre.


Die Texte von Kabîr sind dagegen genau in diesem Punkt völlig am Thema vorbei: eine einzige Aneinanderreihung von rhetorischen Figuren und Metaphern ohne Sinn und verstand. Müsste ich das als Klassenarbeit bewerten würd ich drunterschreiben "Nicht schwafeln, wir sind nicht im Bundestag! Außerdem Thema verfehlt. Leider eine 5-. Guck in Zukunft bitte nicht bei deinem (noch schlechteren) Banknachbarn Osho ab! :D ".

Es bleibt wohl dabei: je mehr geschwafelt wird, desto weniger haben die Leutz zu sagen.
 
Aus "Krnholz des Bodhibaums" von Ajhan Buddhadasa (Dieses Buch wurde von der UNESCO als herausragendes Werk anerkannt)

"Gefragt, ob irgend jemand etwas über suññata- wusste, antwortete er: "Wir
sind da nicht sicher; die Begriffe wurden falsch verwendet. Suññata- wurde
oft als "suñ plao" (Nichtigkeit, Null, Nichts, Leere) ins Thailändische
übersetzt. Gewöhnliche Leute und Freunde des Abhidhamma übersetzten es
gerne als "Leere Null", als wertlos oder nutzlos. Es wurde falsch übersetzt,
weil es falsch verstanden wurde. Und weil es missverstanden wurde, konnte
niemand daraus Nutzen ziehen. Das Dhamma dieses Wortes war
verlorengegangen. Es sollte einfach als "leer von einem Selbst, frei von
einem Selbst" verstanden werden."

+snip+

Ajhan Buddhadasa fasste es gern in einem einzigen Satz zusammen:
Nichts, was auch immer es sei, sollte als "Ich" oder "Mein" aufgefasst werden.

Gruß,
KTG
 
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Auch den Begriff 'dukkha' möchte ich gerne noch einmal vorstellen, weil er der Leerheit entgegensteht.

"dukkha - die spirituelle Krankheit

Die Worte "spirituell" und "geistig" haben sehr verschiedene Bedeutungen.

"Geistig" bezieht sich auf die geistigen Faktoren, die mit dem Körper
verbunden sind und in Beziehung zu ihm stehen. Wenn wir an einer geistigen
Krankheit leiden, gehen wir in ein psychiatrisches Krankenhaus oder eine
Nervenheilanstalt. Das ist keine spirituelle Angelegenheit.

Das Wort "Spirit" (Geist, Geist-Herz) hat hier nichts mit einem Geist oder einem Wesen zu tun, das Menschen besetzt. Hier bezieht es sich auf die subtilen Aspekte des Geistes, der krank ist durch die Kraft der in ihm wirkenden Herzenstrübungen, besonders durch Ignoranz und falsche Anschauung. Der Geist, der sich aus Unwissenheit oder falscher Ansicht zusammensetzt,leidet an der spirituellen Krankheit; er sieht falsch. Falsches Sehen veranlasst den Geist, falsch zu denken, falsch zu reden und falsch zu"
handeln. Folglich drückt sich die Krankheit gerade in falschen Gedanken,
falscher Rede und falschen Handlungen aus.


Euch wird sofort auffallen, dass jeder ohne Ausnahme die spirituelle
Krankheit hat. Soweit es körperliche und geistige Krankheiten betrifft, so
treten diese nur in manchen Menschen zu bestimmten Zeiten auf. Sie sind
nicht so schrecklich. Sie verursachen nicht das beständige Leid bei jeder
Einatmung und jeder Ausatmung, wie es die spirituelle Krankheit tut.
Körperliche und geistige Krankheiten werden deshalb im Buddhismus nicht
behandelt.

Ihr müsst des Weiteren Euer Augenmerk auf die Tatsache richten, dass die
Menschheit dieser Tage der spirituellen Krankheit keine Beachtung schenkt
und dass deshalb die Dinge sowohl für den Einzelnen als auch für die
Gesellschaft immer schlechter werden. Hier finden wir auch die Antwort auf
die Frage, warum die Lehren des Buddha für die Menschen nicht in dem
Masse eine Zuflucht bieten, wie sie es eigentlich tun sollten.

Es ist wahr, wenn viele Leute glauben, dass sich der Buddhismus viel stärker als früher entwickelt und verbreitet und dass die Zahl derer, die ein richtiges
intellektuelles Verständnis über ihn haben, angestiegen ist. Und es ist wahr,
dass die Lehren viel studiert werden und es ein grösseres Verständnis über
sie gibt. Wenn wir jedoch nicht erkennen, dass wir die spirituelle Krankheit
haben, wie wollen wir da die Lehren beherzigen und sie anwenden? Wenn
wir nicht erkennen, dass wir krank sind, werden wir nicht zum Arzt gehen und
wir werden keine Medizin nehmen. Viele erkennen ihre Krankheit nicht und
machen einfach das Medizinsammeln zu ihrem Steckenpferd. Obwohl das
Dhamma eine effektive Arznei ist, die innerlich angewandt werden muss,
hören wir es uns nur an und studieren es äusserlich als ein intellektuelles
Unterfangen, ohne das Gefühl zu haben, dass wir krank sind und die
Medizin brauchen. Wir nehmen die Medizin achtlos an, um sie irgendwo
aufzubewahren, wo sie dann nur Platz verbraucht und unseren inneren
Raum füllt. In manchen Fällen benutzen wir sie als reines Diskussionsthema
oder als Grundlage zum Argumentieren und für Streitgespräche. Aus diesen
Gründen ist das Dhamma noch kein vollständig effektives Mittel, um die Welt
zu heilen."
 
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