Leerer Kopf

(Dennis)

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24. August 2004
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Hi,

bei den meisten Meditationen muss man ja einen leeren Kopf haben. Ist das überhaupt möglich einen leeren Kopf zu haben bzw. an nichts zu denken und wenn es möglich ist, wie sollte das gehen? Ich schaffe es nicht an nichts zu denken, an irgendetwas denke ich immer.

MfG Dennis
 
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Na da kann ich dich beruhigen. Es geht bei der Meditation um gar nichts, also auch nicht darum, keine Gedanken zu haben, was, wie du schon erwähnt hast, gar nicht möglich ist.

"Immer wenn du da bist, sind auch Gedanken da" - das ist übrigens eine interessante Beobachtung, die du vertiefen könntest.
Außerdem: Das Bemühen an nichts zu denken ist ja gerade auch ein Gedanke, deshalb kann das auch gar nicht funktionieren :)

Wenn du jetzt fragst, was du denn machen sollst, so ist die Antwort nicht "nichts", weil das aus obengenannten Gründen nicht geht, sondern vielleicht "möglichst wenig". Mein erster und sehr brauchbarer Tipp war, einfach zu zählen bzw. auf die Atmung zu achten.

liebe Grüße
 
Es ist sehr wohl möglich Gedankenleere zu erreichen.
Was aber nicht dadurch geschafft wird an nichts denken zu wollen.
Einfach loslassen von den Gedanken.
Irgendwann bemerkst du: Ich habe gerade an nichts gedacht, und dann kannst du wieder von vorne anfangen :)
 
RaZIel999 schrieb:
Es ist sehr wohl möglich Gedankenleere zu erreichen.
Was aber nicht dadurch geschafft wird an nichts denken zu wollen.
Einfach loslassen von den Gedanken.
Irgendwann bemerkst du: Ich habe gerade an nichts gedacht, und dann kannst du wieder von vorne anfangen :)

Wenn ich Gedankenleere will, gehe ich schlafen, wenn ich absolute Befreiung will, versuche ich dahinter zu kommen, worum es wirklich geht (und dazu ist Meditation (unter anderem) gut)
Das ist aber nichts Bestimmtes, auch nicht Gedankenleere.

Übrigens glaube ich, dass das Streben nach Gedankenleere recht sinnlos ist. Da kann man das ganze Leben lang meditieren, und was schaut dann heraus? Dadurch, dass man den Blick auf etwas Bestimmtes fixiert, wird man nie die Wahrheit sehen, die darüber hinausscheint.

Der Ratschlag "loszulassen" ist zwar an sich richtig wie kaum ein anderer, aber so wie die Forderung "ganz einfach mal die Welt mit frischen Auge zu sehen" und andere ist er einfach nicht durchführbar. Niemand kann loslassen, loslassen geschieht - aber das liegt nicht in meiner Macht. Aus diesem Grund die oben erwähnten Ratschläge.

(Es hängt natürlich auch davon ab, was man sich von der Meditation erwartet.)


liebe Grüße
 
xyto schrieb:
Na da kann ich dich beruhigen. Es geht bei der Meditation um gar nichts, also auch nicht darum, keine Gedanken zu haben, was, wie du schon erwähnt hast, gar nicht möglich ist.


Merry meet Xyto!
Also das es bei der Meditation um gar nichts geht, das ist mir neu. Es geht, so wirst du mir sicher zustimmen, um den Blick nach innen, das offnen des spirituellen/göttlichen Kanals und auch darum, Möglichkeiten zu erfahren, die sich auf "normalem" Weg nicht einstellen.

Dein Tipp mit der Atmung ist sehr gut. Tiefenatmung 5 - 3 - 7 oder 7 - 5 - 9 ist empfehlenswert, um die Gedankenstille zu erreichen.

Entschuldige bitte, ich finde dein Statement an dieser Stelle ein wenig flapsig und oberflächlich. Das meine ich nicht persönlich.

Liebe Grüße

Windhexe
 
windhexe schrieb:
Merry meet Xyto!
Also das es bei der Meditation um gar nichts geht, das ist mir neu. Es geht, so wirst du mir sicher zustimmen, um den Blick nach innen, das offnen des spirituellen/göttlichen Kanals und auch darum, Möglichkeiten zu erfahren, die sich auf "normalem" Weg nicht einstellen.

Liebe Grüße

Windhexe

Hi,

Freilich ist es möglich verschiedenste Wirkungen und Zwecke von Meditation zu schildern. Man könnte lange darüber reden was denn nun wirklich geschieht, inwiefern sich das Selbst- und Weltverständnis ändert, wie sie auf den Organismus rückwirkt etc.

Der Punkt um den es mir geht ist aber folgender: Ich halte es nicht für hilfreich, jemanden der mit Meditation anfängt, irgendwelche "Ziele" vorzugeben oder ihm den "ultimativen Sinn" im Vorhinein begreiflich zu machen. Das funktioniert einfach nicht. Der Mensch hört nur das, was er schon kennt und es ist essenziell, dass der Aspirant zunächst ohne solche Vorgaben an die Sache herangeht.

Ich glaube dir durchaus, dass das was du schilderst stimmig ist und es ist sicher auch wahr wenn du sagst es ginge um den Blick nach innen - aber das ist bloß eine Beschreibung die der Erkenntnis folgt!
Diese Worte sind nur für den hilfreich, der dort ist, wo du auch bist, andere können gar nicht hören, was du damit meinst, weil sie es noch nicht selbst erfahren haben.

Aus diesem Grund sage ich "es geht um nichts", womit ich meine: "Mach dir keine Gedanken darüber was Meditation ist oder nicht ist, meditiere!"
Es geht ganz einfach um Erfahrung und Erkenntnis - in welcher Form sie letztlich in Begriffe gegossen wird, ist völlig sekundär, aber jener, der nicht erfahren hat, sieht eben bloß die Worte.

Das ist übrigens etwas, das sich in jedem Bereich des Lebens zeigt. Wenn jemand mit der Erwartung einen spannenden Film zu sehen ins Kino geht, aber plötzlich einen Liebesfilm vorgesetzt bekommt, beschneidet er sich vermutlich dem größten Teil der Erfahrung, weil sein Verstand krampfhaft auf das gerichtet ist wie es (seiner Meinung nach) sein sollte, und nicht auf das, wie es ist.

liebe Grüße
 
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Aus diesem Grund sage ich "es geht um nichts", womit ich meine: "Mach dir keine Gedanken darüber was Meditation ist oder nicht ist, meditiere!"
Es geht ganz einfach um Erfahrung und Erkenntnis - in welcher Form sie letztlich in Begriffe gegossen wird, ist völlig sekundär, aber jener, der nicht erfahren hat, sieht eben bloß die Worte.

Da stimme ich dir zu, ich hatte nicht vor irgendwelche Programme zu setzen.
Jedoch wollte ich die Aussage:

......keine Gedanken zu haben, was, wie du schon erwähnt hast, gar nicht möglich ist.

korrigieren, denn hier gibst du den Ablauf vor.

Alles Liebe

RaZIeL
 
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