Hallo, also ich habe mich zum ersten Mal mit dem Tod beschäftigt, als ich so 16 Jahre war, da habe ich gedacht, wie schön es doch ist, dass das ganze Leben noch vor einem steht, dass man noch jung ist und sooooo viel Zeit hat, bis dass "der Tod auch zu mir kommen wird".......Habe nicht wahrhaben wollen, dass ich nie mehr diese schöne Welt sehen sollte??
Dann habe ich zwar mit etwas Unbehagen, aber sicher gedacht:
OK. Alle müssen wir irgendwann sterben, niemand weiss: wann?!?! Und das ist gut so, niemand kann sich da Leben erkaufen auf Dauer und das ist gerecht.
Also habe ich mich auf das Leben gefreut. War neugierig und wollte es angehen....
Nun bin ich fast 50 Jahre alt und schaue zurück und habe das Gefühl, dass ich zufrieden bin, so wie es verlaufen ist, ich hatte zwar nicht immer Sonnenschein über mir, aber trotzdem ist alles am Ende so gekommen, dass ich sagen kann: es ist bisher lebenswert gewesen.
Meine Kinder sind gesund, sie kämpfen sich durch diese Welt und werden es schaffen, meine Enkelkinder auch, mir selber ist ernstliche Erkrankung erspart geblieben (danke!) und ich habe gute Freunde.
Ich würde, wenn ich wieder geboren werden sollte, mein Leben nicht anders gestalten wollen, wie es bisher verlaufen war und ist.
Jeder kann sein Leben verändern, wenn er nicht glücklich ist, nicht zufrieden ist. Kann sich frei machen, von dem, was einem belastet, kann dies von sich fern halten.
Ich bin noch nicht "fertig" in meinem Leben, muss noch an vielen Dingen arbeiten, nicht nur arbeitsmässig gesehen, nein, auch persönlich. Erst, wenn der Tod uns eingeholt hat, endet dieser Prozess...
Aber bis dahin ist für junge Leute noch ein langer Weg, Für mich nicht mehr so lang, aber ich denke, wir wissen, was auf uns zukommt eines Tages und sollten deshalb unser Leben leben...........
LG
Maike
PS. Eigentlich passt dieses Thema auch gut zu: "Worin seht Ihr den Sinn des Lebens"......