"Labe-weh-sein, Lebewesen", aber inwiefern ist da ein Labe-weh-sein?

Samana Johann

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Satta Sutta: Ein Lebewesen

Ich habe gehört, das der Befreite zu einer Begebenheit nahe Savatthi in Jetas Hain, Anathapindikas Kloster verweilte. Da ging der Ehrw. Radha zum Befreiten, und mit Ankunft, sich vor Ihm verneigt habend, setzte er sich an eine Seite. Als er dort saß, sagte er zum Befreiten: „'Ein Lebewesen', Herr. 'Ein Lebewesen', sagt man. Zu welchem Ausmaß wird von einem gesagt, 'Ein Lebewesen' zu sein?“

„Jede Gier, Begehren, Erfreuen oder Verlangen nach Form, Radha, wenn einer dort gefangen ist,(1) dort festgebunden,(2) sagt von von einem 'Ein Lebewesen' zu sein.(3)

„Jede Gier, Begehren, Erfreuen oder Verlangen nach GefühlenVorstellungGestaltungen

„Jede Gier, Begehren, Erfreuen oder Verlangen nach Bewußtsein, Radha, wenn einer dort gefangen ist, dort festgebunden, sagt man von einem 'Ein Lebewesen' zu sein.

“Gerade so wie wenn Buben oder Mädchen mit kleinen Sandburgen spielen,(4) solange sie nicht frei von Begehren, Gier, Liebe, Durst, Fieber und Verlangen nach diesen kleinen Sandburgen sind, dieses ist wie lange sie Spaß an diesen Sandburgen haben, sie genießen, sie schätzen, sich deren besitzend fühlen. Aber wenn sie frei von Begehren, Gier, Liebe, Durst Fieber und Verlangen für diese kleinen Sandburgen werden, dann zerschlagen sie sie, zerstreuen sie, zerstören sie mit deren Händen oder Füßen, und machen sie untauglich damit zu spielen.

„In der selben Weise, Radha, sollt Ihr Form zerschlagen, zerstreuen und zerstören, und sie untauglich damit zu spielen machen. Übt für das Beenden des Verlangens nach Form aus.

„Ihr sollt Gefühl zerschlagen, zerstreuen und zerstören, und sie untauglich damit zu spielen machen. Übt für das Beenden des Verlangens nach Gefühl aus.

„Ihr sollt Vorstellung zerschlagen, zerstreuen und zerstören, und sie untauglich damit zu spielen machen. Übt für das Beenden des Verlangens nach Vorstellung aus.

„Ihr sollt Gestaltungen zerschlagen, zerstreuen und zerstören, und sie untauglich damit zu spielen machen. Übt für das Beenden des Verlangens nach Gestaltungen aus.

„Ihr sollt Bewußtsein zerschlagen, zerstreuen und zerstören, und sie untauglich damit zu spielen machen. Übt für das Beenden des Verlangens nach Bewußtsein aus, den das Beenden von Verlangen, Radha, ist Ungebundenheit.“
In diesem Sinne hier etwas zu herumspielen für alle Labe-weh-sein, groß und klein hinterlassen, hier ge-lassen.
 
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Es ist einfacher jemanden der in einer Angelegenheit in die falsche Richtung geht,
zu belehren und auf den richtigen Weg zu führen,
als jemanden der sich für die Angelegenheit gar nicht interessiert in Bewegung zu bringen.

Das heißt aber nicht es sei leicht, es ist eben nur einfacher.

Übrigens, Sandburgen und dergleichen müssen nicht zerschlagen werden.
Man kann sich auch davon entfernen und andere Materialien zum Spielen verwenden.
Kenne ich noch gut aus der Vergangenheit.
Die Kunstwerke wurden nicht mehr verwendet,
jemand kam mit einer großen Schaufel und mit 2 Schippen war es das dann für die Sandbauwerke …


... und ein ;)

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Drei Arten von Kranken Leut'

Spiel' er nur weiter... mal dort, mal da, nicht jeder vermag klüger zu werden, gar ungebunden, und jenen bleibt viel karuna und metta zurück gelassen. Mögen ihn also die erbastelten Sandburgen hier lange als beständig, eigen und erfreuend bleiben.
 
Der Sand mag in sich zusammenfallen, und vom Ufer davon- und wieder herangetragen werden.
Denn das Meer hört nicht auf zu spielen, auch wenn die Kinder es tun.
Und egal, wie viele Wellen zerschlagen und durchschnitten werden, sie wachsen von selbst nach, spielen im Wind, wie es ihre Natur ist, und das Spiel hört nicht auf:

Weder können sie ihre Form behalten noch Gefühle stützen, Vorstellungen erklimmen, in Gestalten erstarren, Bewusstsein behalten.
Dennoch formen sie den Fels zu Gestalten, kommen mal mild und mal wild auf, übertreffen die Vorstellung von Gewalt und Sanftheit, zeigen Bewusstsein in seiner reinsten Form.

So ist die Natur der bewussten Lebewesen, nicht wie die Kinder, Sandburgenbauer, verdorben in den Augen falscher Erwachsener, sondern die Wellen.
Ein Spiel ohne Verlangen nach Spiel, Formen ohne Verlangen nach Form, Gestalten ohne Verlangen nach Gestaltung, Gefühl ohne Verlangen nach Gefühl, und Ungewissheit statt Vorstellung.

Wer nun sagt, die Welle sei kein Lebewesen wie ein Sandburgenbauer, das Meer nicht wie das Leben der Sandburgenbauer, müsste vielleicht seinen abgestandenen Tümpel verlassen, wo nur falsche Ruhe ihre Kreise zieht.
 
Labe im Sinne von: "sich erlaben"?
Völlern, genießen, zehren. Labe -> weh-sein. Etwas, daß sich an den fünf Ansammlungen näht, damit identifiziert, guter Brahmane. Beleben, Erfrischen: sich stets auf's neue "zusammensetzen".

Leben, Laben... diese Wortwurzelgemeinsamkeit erscheint sehr reasonable.

We-sen, Weh - sein, nicht weniger.

Und wenn's dann auch nur als Eselsbrücke, zum Erinnern, dienen mag.
 
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Nun ja, warum wurden die Sandhaufen verlassen?

Es war der Wald. Zuerst mit seinen Blättern, etwas später mit seinem Holz.
Die geraden Stangen der Haselnuss, dazu ein Taschenmesser und eine Schnurr.
Fertig war bald die dynamische Form des Bogens, fehlen nur noch die dazu passenden Pfeile.
Die sollte man vom nahen Fluss aus dem Schilf nehmen,
denn die sind leichter und fliegen höher und weiter und treffen besser aus kurzer Distanz.

Also alles verboten, unter Naturschutz,
bedeutete eine Verkürzung für die Wäscheleine im Garten,
war sehr spitz und gefährlich …


Alles, wirklich alles, nur kein Lebewesen.


… und ein :cool:

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