Der Narr symbolisiert das Kind in uns. Er steht für spontanen Neubeginn und
vorurteilsfreie Offenheit. Er ist Ausdruck spielerischer Unbekümmertheit, lebensfroher Sorglosigkeit und zeigt, dass wir einen neuen Lebensbereich
staunend und ohne feste Erwartungen, und oft auch ohne Vorkenntnisse, betreten. Dabei kann er sowohl für ein kindliches Gemüt stehen und demzufolge
Leichtsinn, törichte Naivität, Verspieltheit aber auch Dummheiten anzeigen oder aber die Schlichtheit weiser und demutsvoller Einsicht, zu der wir am Ende einer langen, oft mühevollen Suche gelangen können. Der Narr kann den Schalk und den Flegel in der Art Till Eulenspiegels verkörpern, aber auch den einzig ehrlichen Berater am Hofe als alter ego des Königs. In jedem Fall lebt er voll und ganz in der Gegenwart, ist
Ausdruck von Offenheit und spontaner Ehrlichkeit, stets bereit, neue Erfahrungen zu machen. Ob diese Haltung jedoch unserer hartnäckigen Weigerung entspringt, je erwachsen zu werden, oder die lebenskluge Einsicht geistiger Reife ist, kann nur außerhalb der Karte beurteilt werden. Der Narr weist immer auf erfrischende Erfahrungen hin, die zwar manchmal tollpatschige oder chaotische Züge tragen, aber, selbst wenn wir »auf die Nase fallen«, keine wirkliche Gefahr bedeuten.
Der König der Stäbe repräsentiert die männliche Seite des Feuerelementes, dessen Entfaltungskraft uns am Bild des Sonnenkönigs Ludwig XIV deutlich werden kann. Er ist der Inbegriff des
Selbstvertrauens, der Lebensbejahung und der Freude an Reichtum, Macht und Größe. Dabei müssen diese Eigenschaften keineswegs nur auf der glänzenden, vordergründigen Ebene als pure Lust an eigener Großartigkeit gelebt werden, sondern können sich in vorbildhafter Weise zum Wohle aller Beteiligten ausformen.
Diese Karte ist Ausdruck von Willenskraft, großer Überzeugung, dem Streben nach Idealen, nach Wachstum, größtmöglicher Entfaltung, Reife und würdevollen, respektablem Auftreten. Nur in der negativen Übertreibung kommt es zu Selbstbeweihräucherung, Ichaufblähung, Prunksucht und dummer Angeberei.
Hmmmm, also ich hab jetzt mal die Deutungen beider Karten rausgesucht. Das, was ich fettgedruckt habe, finde ich relevant.
Wenn ich da jetzt so hinfühle, dann spüre ich einerseits eine Energie, die sehr lebensbejahend ist (genauso wie der Narr), aber von Reife, Willenskraft und dem Streben nach Idealen getragen ist. Selbstvertrauen, Macht und Größe. Ein König halt.
Dann dagegen der Narr, der ohne Vorkenntnisse in den Tag hineinlebt, offen für seine Wunder ist und spielerisch und sorglos vorgeht. Hier sehe ich sozusagen einen gewissen Gegensatz.
Meine Deutung könnte hier sein, daß mit der Reife und Willenskraft, dem Selbstvertrauen und der Größe des Königs sorglos in den Tag gegangen werden kann und man die Dinge auf sich zukommen lassen kann, auch wenn darüber an der Stelle keine Vorkenntnisse herrschen.
Da der Narr ja auch eine Schattenseite hat, würde ich die hier im Zusammenhang mit dem König nicht sehen. Also keine Warnung, sondern eine Aufforderung. Aber schon mit dem Boden des Königs.
Was meint Ihr?
Ich finde Eure Deutungen schon treffend, besonders immer die letzten Sätze. Was mir nur gefehlt hat, war der Charakter des Königs vermischt mit dem des Narren. Könnt Ihr verstehen, was ich meine? Öhm......