Kausalität

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Meine Frage klingt so primitiv, dass sie vielleicht bei einigen wiederum (scheinbar) zum Nachdenken anregt - und dann bin ich halt schon drauf gespannt was hier geschrieben wird.

warum nicht? ;-)

Ja, warum nicht?
Ich finde es durchaus legitim, einer der spannendsten fragen überhaupt auf den grund zu gehen - danke fingerfraktur.
Condemn hat ja bereits reichlich material zum thema geliefert, das - wie ich finde - einige gedanken wert ist.
:)
 
Ja... das ist wahrscheinlich auch nicht falsch. Aber Fakt ist, dass wir die Erfahrung von Kausalität machen, es mindestens so erscheint als sei alles eine Frage von Ursache und Wirkung. Wenn man das als Illusion entlarven will, müsste man etwas das wahrer ist dagegenstellen können.
..

Die Erfahrung hängt vielleicht von der Art ab es zu betrachten..
oberflächlich betrachtet hat alles eine Ursache-Wirkung, aber wo Ursache ist gab es vorher auch schon Wirkung, sie kann ja nicht aus dem Nichts kommen, so kann auch Wirkung Ursache erschaffen, oder wie jetzt, ehm...
 
Die Erfahrung hängt vielleicht von der Art ab es zu betrachten..
oberflächlich betrachtet hat alles eine Ursache-Wirkung, aber wo Ursache ist gab es vorher auch schon Wirkung, sie kann ja nicht aus dem Nichts kommen, so kann auch Wirkung Ursache erschaffen, oder wie jetzt, ehm...

In der Welt der Wahrnehmung... also unserer Realität, denke ich auch, dass es einem Kreislauf gleicht. Wirkung wird zur Ursache für andere Wirkung/en usw. Allerdings sind das wirklich nur Erscheinungen von Kausalität - Erfahrungen, die sicherlich gültig sind, man muss es nicht Illusion nennen. Aber es gibt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine objektive Kausalität.

Wirklich grundlegend, dass was wirklich alles erschafft und bewegt, ist meiner Ansicht nach Ursachenlos, ewig, zeitlos.

Man kann das Konzept vielleicht am besten mit einem Traum vergleichen. Wenn Du träumst, dass Du einen Stein in eine Glasscheibe wirfst und sie zerbricht, dann ist die Kausalität und Deine Erfahrung im Traum Du wirfst Stein...Stein zerbricht Glas... Aber objektiv "tut" all das Dein Bewusstsein.
 
Meine Frage klingt so primitiv, dass sie vielleicht bei einigen wiederum (scheinbar) zum Nachdenken anregt - und dann bin ich halt schon drauf gespannt was hier geschrieben wird.

Obwohl es genau genommen keinen Grund für diesen Thread gibt bzw. gab :D

warum nicht? ;-)

mal denkt man sich einen Grund. mal denkt man dass es keinen Grund hat


mal denkt man, dass man die Ursache gefunden hat. dann denkt man wieder was anderes​






no way out
 
Ich glaube nicht, dass es Zufälle gibt, sondern dass alles auf die Art funktioniert wie wir mental funktionieren. Dazu kannst Du einen ganz leichten aber interessanten Test machen: Augen zu, ruhig werden, nicht (bzw. so wenig wie möglich, denn ganz schafft man es kaum) über Alltag und "Welt da draußen" nachdenken. Und dann aber darauf achten wie Du denkst und wie die Gedanken aufeinander reagieren, also beobachten wie das eine das andere zwar nicht erschafft, aber es auslöst. Da geschieht nichts zufällig, aber nach welchem Gesetz genau, wirst Du auch nicht erkennen können.

Was ich damit meine ist: Da ist "das was wahrnimmt" und der Gedanke. Wenn Wahrnehmender auch Schöpfer des Gedankens, der Denker ist, und dabei aber auf das reagiert was er wahrnimmt, kommt es zu dem interessanten Zustand dass das was wahrgenommen wird zwar wie gesagt, nichts erschafft, aber alles auslöst... das wird zu einem Wechselspiel und die eingeführte Trennung zwischen Wahrnehmenden und Wahrgenommenen ist dann ebenfalls nicht mehr so konkret. Jeder Zustand ist gleichzeitig festgelegt und unendliches Potential... dadurch eben gar nicht festgelegt.

Ist wirklich schwer zu formulieren was ich meine... aber es hat sogar Logik auch wenn es sich kaum danach anhört. ;)

Ob´s logisch ist, weiß ich nicht, aber zumindest ist es schon beobachtbar. Siehe das Zwillings-Teilchenexperiment: die Teilchen reagieren nur, wenn es einen Boebachter gibt.

Anton Zeilinger: Um die Quantenteleportation erklären zu können, muss ich den Begriff der Verschränkung kurz erwähnen. Den muss man einmal verstanden haben, das ist eine wichtige Voraussetzung. Also, ich kann eine Situation haben, wo ich mir zwei Teilchen erzeuge, an denen ich dann Messungen, Beobachtungen vornehme. Jede Messung kommt einer Frage an die Natur gleich: "Welche Eigenschaften hast du?"

Im Zuge dieser Beobachtungen - sagen wir, wir messen die Polarisation, die Schwingungsrichtung - stelle ich fest, dass beide Teilchen identisch sind. Die ursprüngliche Annahme war die, dass sie deshalb identisch sind, weil sie identisch erzeugt, mit den gleichen Eigenschaften geboren wurden, wie etwa eineiige Zwillinge. Das Verrückte ist jetzt, dass wir heute auf Grund von Experimenten wissen, dass diese Erklärung falsch ist.

Die einzige andere mögliche Erklärung ist, dass die Messung an einem dieser beiden Teilchen das andere Teilchen in irgendeiner Form beeinflusst, ganz egal wie weit es entfernt ist. Das ist diese Art von "spukhafter Fernwirkung", von der Einstein nichts wissen wollte. Dieses eigenartige Verhalten nennt man Verschränkung. Die beiden Teilchen haben vor der Beobachtung keine Eigenschaft. In dem Moment aber, wo ich eines von ihnen beobachte, nimmt es eine Eigenschaft an, und das andere Teilchen nimmt die gleiche Eigenschaft an, ganz egal, wie weit die beiden Teilchen voneinander entfernt sind.

So, und was ich jetzt in der Teleportation mache, ist, dass ich mir ein solches verschränktes Paar hernehme und, indem ich an dem zu teleportierenden Originalteilchen und einem der beiden verschränkten eine gemeinsame Messung mache, die Eigenschaften des Originals auf das zweite verschränkte direkt übertrage, egal wie weit es weg ist.

Quelle: http://www.philosophische-praxis.at/zeilinger.html
 
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