Ich glaube an die Energie, Feng Shui, Träume und ihren Deutungen, an die Wirkung von Kräutern, an die Psychologie, und Ähnliches.
Bei all dem brauchst du doch gar keinen Glauben, diese Dinge sind alle leicht erklärbar für den Verstand.
Dein Problem ist du willst diese Welt mit dem Verstand ergründen, aber das funktioniert nicht. Zweifel sind schon ok, aber so wie du die Sache angehst gibt es nichts außerhalb der Greifbarkeit des Verstandes und damit schließt du dich gleichzeitig ein, kannst entsprechende Erfahrungen gar nicht sammeln die über den Verstand hinaus gehen...
Habe ich etwas wichtiges übersehen?
Die Welt besteht aus mehr als nur dem Element des Verstandes...
Was ist denn Glaube für dich?
Von wo will sie das wissen?
Wie wollen das die Karten wissen?
Und was hat es mit dem zu tun, mich besser kennen zu lernen?
Da sind wir wieder ganz woanders.
Das eine ist der Verstand der seiner Definition von Glauben folgt und meint alles erklären zu können. Das worum es bei diesen Fragen geht, hat aber mehr mit dem Verständnis von Orakeln im Allgemeinen zu tun. Hättest du dich damit befasst, würden dir diese Fragen nicht aufkommen, es wären ganz andere Fragen die da stehen würden.
Das was du aufzählst hat alles nichts mit besser kennen lernen zu tun. Aber wer sagt das Karten ausschließlich dafür gemacht wurden?
Entweder sie sind Orakel oder dienen der Selbsterkenntnis - wobei das eine das andere ja auch nicht ausschließt - aber es ist einfach eine Tatsache dass sich die Lager bei dieser Frage spalten. Und auch wenn es dem Verstand nicht passt, ich sage es ist beides also weder noch.
Das was du beschreibst kommt meistens von denen die mit Kipper oder Lenormandkarten legen. Dort hat es sich leider so eingebürgert nur an der Oberfläche zu bleiben, damit ist Selbsterkenntnis nur eingeschränkt Möglich.
Pass auf, auch wenn das deinem Verstand nicht passt bei Orakeln ist die oberste Regel das derjenige der das Orakel nutzt selbst die Regeln macht.
Nimmst du jetzt ein Kartendeck wie die Lenormandkarten, dann übernimmst du aber meistens auch die Regeln der Buchautoren die du dir vorher anliest.
Das heißt du kaufst ein Buch und in diesem Buch ist eine der Karten als schöne, junge, blonde Frau beschrieben. Du hast gar keine Wahl als diese Aussage in den Legungen zu prüfen und nach ein paar mal stellst du fest es stimmt. Nun ist dem aber nicht immer so... tja das ist der Teil über den du entweder nie etwas erfahren wirst, den du unbewusst immer wieder ignorieren wirst oder du findest eine Erklärung und biegst es dir zurecht. Eine viel bessere Möglichkeit gibt es aber dennoch, du erfährst was die Karte wirklich für dich bedeutet und ab diesem Punkt betreten wir erst die Psychologie. Die Kartenlegerin (oder der Kartenleger) ist in dem Moment aufgefordert sich selbst kennen zu lernen, ihre eigenen Prägungen die sich durch diese Karte ausdrücken. Hat sie das geschafft wird ihre Trefferquote zumindest was diese Karte anbelangt ungemein ansteigen und sie hat zumindest etwas über sich selbst gelernt, ob ihr das nun bewusst ist oder nicht...
Tja wie kann das so stimmen? Wie können die Karten das wissen? ganz einfach die Karten wissen gar nicht, die sind bloßes Papier mit bunten Bildern drauf... der Schlüssel bist du selbst wenn du die Karten legst.
Warum, wieso, weshalb darüber kannst du lange nachdenken und kannst dir viele Erklärungen anlesen, aber keine davon ist wirklich wahr, es sind alles nur Annäherungen die den Verstand zufrieden stellen weil sie ihm das Gefühl von Sicherheit vermitteln.
Die Wahrheit ist für Menschen nicht fassbar. Und deswegen schreibe ich auch nichts weiter zu dem Punkt, es gibt genug dazu im Internet zu finden.
Die Psychologie nutzt die Karten ja auch als Hilfsmittel zur Selbsterkenntnis. Die Bedeutungen der Bilder sind jedem Zugänglich, sie in Bezug auf Zukunftsvorhersagen zu nutzen bedarf nur einiges an Übung und viel Beschäftigung.
Die Karten für so einfache Dinge zu nutzen wie "was passiert dieses Jahr?" halte ich für ziemlich Sinnlos. Ok wenn etwas schlimmeres passiert kann man sich drauf einstellen, aber viel hilfreicher können die Karten in Entscheidungsfragen oder schwierigen Situationen sein wo man dann fragen kann "Was kann ich tun?"
Ich selbst arbeite mit dem Tarot und lege die Karten meistens nur per Mail. Ich erhalte eine kurze Frage und kenne ansonsten meist nur den Vornamen.
Mit Psychologie kann ich dann nicht viel Anfangen, weil ich dann nach einiger Zeit sicherlich keine Kunden mehr hätte.
Klar kann man sich einiges zurecht biegen, aber wie kann ich denn genau sagen in welchen Bereichen derjenige Probleme hat? und womit er wiederum super zurecht kommt?
Ich habe einige Kunden die sich immer wieder mal die Karten legen lassen und das sicherlich nicht weil ich ein wenig Rätselraten veranstalte.
Richtiges Kartenlegen ist Hilfe zur Selbsthilfe und sollte nicht in die Abhängigkeit führen, sondern höchstens mal ein Wegweiser sein wenn man sich unsicher ist oder einen Rat braucht.
Du hattest ja zu Anfang geschrieben dass du es dir nur über Psychologische Aspekte erklären kannst (Mimik, Gestik...).
Was glaubst du denn wie Kartenlegen funktionieren kann, wenn es auch per Mail funktioniert?
Lieben Gruß,
Anakra