Amalthea22
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Seit ich 15 bin, lege ich Skat- und Tarotkarten. Das Legen habe ich mir selbst bei gebracht. Es sind weniger die Karten, als die Eingebungen von Oben, die das Bild vermitteln. Ich habe Jahrelang nur für Freunde gelegt und nie etwas von ihnen verlangt. Dann vor ein paar Jahren kam mir die Idee Karten gegen freiwillige Spenden zu legen. Ich wollte das Geld für verlassene Hunde und Katzen im Tierheim dann abgeben. So habe ich inseriert und mir Zeit genommen für die Menschen, die zu mir gekommen sind. Die Spenden warfen nicht so viel ab wie ich dachte. Dennoch legte ich weiter Karten und wurde einmal von einer Frau ins Haus gerufen, die Geh behindert war und schon 76 Jahre alt. Sie fragte mich, wie lange ihr Mann noch leben wird, denn er sei jetzt im Krankenhaus. Ich sagte, dass ich ihr das nicht sagen darf, auch wenn ich es sehen würde. Ich wusste nichts näheres über den Mann. Nur, dass er 70 war und im Krankenhaus lag. Die Frau sah mich mit traurigen Augen an und bat mich erneut ihr zu sagen, wie lang ihr Mann noch lebt, damit sie sich verabschieden konnte. Sie fuhr trotz Gehbehinderung jeden Tag ins Krankenhaus und versuchte ihn moralisch aufzubauen. Ich legte die Skat Karten aus und sie waren alle schwarz. Eine Eingebung kam in meinen Kopf und es hiess, dass es noch drei Wochen sind. Ich sagte es der Frau nicht sondern nur, dass es kurz ist. Sie spendete 300 Euro und ich wollte sie erst nicht annehmen, da ich dachte, dass die Frau bald ihren Mann verliert und sehr traurig sein wird. Sie aber liess nicht locker. Etwa drei Wochen später rief sie mich dann an und sagte, dass ihr Mann gestorben sei. Sie schickte mir trotz ihrer Trauer immer wieder Leute und bald hatte ich mehr Leute als Geld, denn viele spendeten sehr wenig. Sie schickten mir dafür wieder andere Menschen und auch diese nutzten es aus, dass ich nichts verlangte. Als ich merkte, dass es mit den Spenden nicht so klappt, überwiess ich das bisher gesammelte Geld dem Tierheim und gab noch von mir einen grösseren Geldbetrag dazu.
