Kann Esoterik fr die Menschheit zur Gefahr werden?

IST ESOTERIK GEFÄHRLICH ??

  • Nein, Esoterik ist nicht gefährlich.

    Stimmen: 57 16,6%
  • Esoterik ist wie eine Religion, unter Umständen gefährlich.

    Stimmen: 134 39,0%
  • Ja, Esoterik ist gefährlich.

    Stimmen: 57 16,6%
  • Nein, bei wissenschaftlicher Esoterik, das Problem ist jedoch die Unwissenschaftlichkeit.

    Stimmen: 32 9,3%
  • Nur eine Gefahr für jene, die sich nicht den neuen Schwingungen anpassen.

    Stimmen: 14 4,1%
  • Keine Ahnung !

    Stimmen: 8 2,3%
  • Keine Ahnung - aber es ist mir egal !

    Stimmen: 5 1,5%
  • Jeder ist selbst schuld, hat er sich ja so ausgesucht.

    Stimmen: 19 5,5%
  • Interessiert mich nicht, ich bin erleuchtet.

    Stimmen: 20 5,8%
  • Nur eine Gefahr für die Unwissenden.

    Stimmen: 61 17,7%

  • Umfrageteilnehmer
    344

Ramar

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12. August 2005
Beiträge
1.257
Es lässt mir keine Ruhe, die für mich in dieser Intensität neue Erkenntnis, dass Esoterik eine äusserst gefährliche Denkrichtung sein kann. Weniger meine ich damit die zahlreichen Betrüger, welche wissentlich oder selbst als Opfer ihrer Überzeugungen mehr oder weniger einfältig auf die (leichtgläubigen) Menschen losgelassen sind und wahrscheinlich viel mehr anrichten, als jemals bekannt werden kann. Das ist zwar schlimm, wenn die Not anderer derartig ausgenützt wird, aber bei Weitem nicht so tragisch, wie wenn die Esoterik und daraus gepflückte Theorien zur Weltanschaung erhoben wird, welche nur noch lebens- und menschenverachtend zu bezeichnen ist.

Plötzlich, aus dieser gefährlichen Sicht, sind die täglich verhungernden Kinder (ich glaube 40.000 wird kolportiert - Stephan hat dies im Thread: aktuelle infos zum 5. dimensionswechsel von margit-eres kronenberghs auch angesprochen) selbst schuld, da diese ja sich ihr Schicksal selbst ausgesucht haben und deren gepeinigte Seelen sich ja wieder inkarnieren können.
Jede Untat, jeder Mord, Betrug, jedes Verbrechen, jegliches Wegschauen vor dem Leid kann so, meist noch aus einer überheblich ignoranten erhabenen Perspektive einfach als gegeben, ja als GUT gesehen werden.

Im Abtreibungsthread etwa werden teils sogar schon Meinungen vertreten, dass der Fötus, die Seele bösartig sei ( auch da diese das Leben der Mutter gefährde). Konsequent weitergedacht, könnten damit alle Untaten dieser Erde rechtgefertigt, ja sogar eben als gut empfunden werden !! Wenn ich den Nachbarn ermorde, vertreibe ich ihn ja nur aus seiner irdischen Hülle und der lästige Hund soll sich eben eine neue Hülle suchen. Und überdies, auch eines der beängstigenden Argumente, hat er sich das ja sowieso selbst ausgesucht.
Mit diesen Argumenten bewaffnet, brauchen wir ja schlichtweg gar nichts mehr helfen aber dürften alles machen - ist doch jeder selbst schuld an seinem Schicksal. Warum sollen wir dann noch irgendwelchen Kriegsopfern helfen, nach Katastrophen einschreiten oder den Hunger bekämpfen ? Wäre ja sogar falsch, da wir das ausgewählte Schicksal dieser Seelen künstlich verändern..... Und ein Mord wird zu einer "guten Tat".

Eine solche menschenverachtende Einstellung kenne ich nur aus den vedischen Schriften, resp. dem indischen Kastenwesen - ist aber damit dennoch nicht wirklich vergleichbar.

Ehrlich gesagt, das schürt meine Befürchtungen und ich halte das für noch gefährlicher, als die bösartigen Vernichtungskampagnen im Nationalsozialismus.

Was meint Ihr dazu ?

L. G.

Ramar

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Zitate:

Hugo Stamm: Das geistige Niveau dessen, was die esoterischen Strömungen nach aussen hin manifestieren, ist in meinen Augen erbärmlich tief. Zum Beispiel die Art und Weise, wie Workshops und Therapien angepriesen werden: Wenn etwa ein Medium von der Fussreflexzonenmassage bis zur Rückführung und zu Bachblüten, Tantra und Geistheilen alles anbietet und gleichzeitig von sich behauptet, es sei hellhörig, hellfühlig und würde darüber hinaus noch Jenseitskontakte herstellen ... Mich wundert auch das banale Grundverständnis, von dem Meditationslehrer und Seminarleiter oft ausgehen und von dem sich die Leute blenden lassen, ohne zu revoltieren. Hinzu kommt, dass es in diesem Bereich keine gegenseitige Kontrolle, also keine Supervision gibt. In allen anderen Disziplinen wie in der Medizin, Psychologie – soviel man hier auch kritisieren könnte – findet ein Meinungsstreit, ein wissenschaftlicher Diskurs statt. Hingegen gilt im esoterischen Bereich alles als "wahr", was wahrgenommen werden kann, selbst wenn es noch so abstrus und abwegig daherkommt. Diese Selbstgerechtigkeit und die Tatsache, dass alles geduldet wird, was da so kreucht und fleucht in diesem Supermarkt, ist für mich eigenartig. Und dass das gerade bei Disziplinen der Fall ist, die sich mit universalen Gesetzmässigkeiten befassen, irritiert mich kolossal. Und auch, dass sich so viele "Esoteriker" über alles erhaben fühlen und ihre Emotionen reduzieren. Die Einstellung "Alles ist Karma und berührt mich nicht" kann für die Persönlichkeitsentwicklung heikel sein. Natürlich ist es gut, im richtigen Moment gelassen zu sein, Emotionen sollen das Handeln nicht behindern. Aber um handeln zu können, braucht es zuerst Emotionen. Wir sind nun einmal Gefühlswesen und müssen ab und zu emotionsgeladen reagieren. Wer das nicht zulässt, verdrängt etwas. Und wenn jede menschliche Regung sofort eine höhere esoterische Bedeutung erhält und wir nur noch in diesen Kategorien denken und empfinden, kommt es soweit, dass man morgens über dem Datum pendeln muss, um sich zu beruhigen. So geht doch jede Spontaneität verloren. Und das Resultat davon ist, dass wirklich spirituelle Menschen diesem Jahrmarkt ausweichen, dass Intellektuelle, die auch spirituell sind, sich lieber fernhalten. (Hugo Stamm: Achtung Esoterik - Zwischen Spiritualität und Verführung - Pendo-Verlag Zürich und München, 2000, ISBN 3-85842-388-2)

Körbel Thomas: Aber auch die heutige Esoterikszene neigt — nicht zuletzt aufgrund ihrer unpolitischen Innerlichkeit — zu rechtsextremistischem und infolgedessen totalitärem Gedankengut. Neuheidnische Renaissance und Ethnopluralismus sind die schön klingenden Begriffe für die Blut-und-Boden-Spiritualität eines religiös-mythischen Bewußtseins, das problemlos ins rechtsextreme Denken integriert bzw. interpretiert werden kann. http://www.thomas-koerbel.de/gefahrlos.html
 
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Hallo, lieber Ramar,
ich denke, Jegliches, was eine so tiefe Ausprägung erhält, dass es zum Fanatismus und Dogma ausartet, ist gefährlich.

Ich finde es bereichernd, dass du deine Bedenken postest und diese mit links und Zitaten versiehst.

Mich selbst bezeichne ich als "Suchende", da meine Ansichten sich grade momentan stark erweitern und ich bewusst noch auf der Suche bin. Was genau ist ein "Esoteriker"? Ich praktiziere Reiki und interessiere mich für die Themen hier - jedoch kam mir noch nicht die Idee, mich als Esoterikerin zu bezeichnen.

Menschenverachtung kann ich keinesfalls gutheißen. Die Sache mit dem Karma habe ich für mich noch nicht fertig erschlossen...
Wobei ich mir schon sicher bin, dass unmenschliches Handeln immer auch eine Auswirkung hat auf den weiteren Lebensweg dessen, der sie begeht/ begangen hat. Sollte die Esoterik mit ihrem Karma-Gedanken Unrecht zu Recht machen...? Wer so denkt, kann sicher nicht mehr differenzieren und hängt einem fanatischen Glauben an.

Grüße von Romaschka
 
Hallo,

ich erachte den philosophischen Ansatz der Esoterik, den Glauben im eigenen Inneren zu suchen, nicht als gefährlich, sondern als richtig.

Ich erachte jedoch alles, was sich als Kommerz und als defakto exoterische Irrlehren und dadurch entstehenden Fanatismus unter dem Deckmantel der Esoterik versteckt als sehr gefährlich und teilweise menschenverachtend.

Gruß,
lazpel
 
Romaschka schrieb:
Mich selbst bezeichne ich als "Suchende", da meine Ansichten sich grade momentan stark erweitern und ich bewusst noch auf der Suche bin. Was genau ist ein "Esoteriker"? Ich praktiziere Reiki und interessiere mich für die Themen hier - jedoch kam mir noch nicht die Idee, mich als Esoterikerin zu bezeichnen.
Liebe Romaschka, danke für Deinen profunden Beitrag. Ich glaube, das sind wir alle, Suchende, sonst wären wir nicht hier im Forum und das ist schön, erfrischend, anregend und manchmal lehrreich. Womit ich allerdings wirklich ein steigendes Problem habe, sind jene, die glauben GEFUNDEN zu haben und vor allem die Steigerung davon, welche....siehe Thema.
Romaschka schrieb:
Menschenverachtung kann ich keinesfalls gutheißen. Die Sache mit dem Karma habe ich für mich noch nicht fertig erschlossen...
Wobei ich mir schon sicher bin, dass unmenschliches Handeln immer auch eine Auswirkung hat auf den weiteren Lebensweg dessen, der sie begeht/ begangen hat. Sollte die Esoterik mit ihrem Karma-Gedanken Unrecht zu Recht machen...? Wer so denkt, kann sicher nicht mehr differenzieren und hängt einem fanatischen Glauben an.
Ich habe mich jenen Ansichten angeschlossen, welche Wissen schlüssigerweise als fliessenden, durchaus auch empirischen Vorgang ansehen. Für Karma als universelles Gesetz sprechen viele Hinweise, Indizien, aber bewiesen ist es nicht, also bleibt es eine der möglichen Varianten, wenngleich ich die barbarischen Facetten als nicht denkmöglich erachte. Wie auch Du bestätigst, wenn nun plötzlich esoterisches Gedankengut dazu verwendet wird unmenschliche, jeder Sensibilität und Humanität widersprechende Reaktionen zu rechtfertigen, erinnert mich das an das nationalsozialistische Gedankengut, welches ja auch teils "esoterisch" untermauert war.

Ein Esoteriker ist im üblichen Begriff jemand, welcher in eine "Geheimlehre eingeweiht" wurde (oder glaubt es zu sein) ein Exoteriker ist das Gegenteil davon, also ein Nicht-Eingeweihter. Die Esoterik ist inzwischen ein Sammelbegriff geworden und nicht mehr nur ein Überbegriff für Geheimlehren, religiöse Geheimlehren, sondern für praktisch alles, was sich als weltanschauliche Bewegung unterordnen lässt. Daher wird sich wohl Esoteriker und Exoteriker irgendwann dem veränderten Ursprung anpassen. Vielleicht noch wichtig zu unterscheiden zwischen einer wissenschaftlichen Esoterik, wie etwa die Parapsychologie und unwissenschaftlicher Esoterik, welche eher religösen Glaubenscharakter hat. Persönlich bin ich Verfechter der wissenschaftlichen Variante, die eben alles offen lässt bis zum Beweise oder in der davorigen Phase mit Wahrscheinlichkeiten operieren (muss).

lazpel schrieb:
ich erachte den philosophischen Ansatz der Esoterik, den Glauben im eigenen Inneren zu suchen, nicht als gefährlich, sondern als richtig.

Ich erachte jedoch alles, was sich als Kommerz und als defakto exoterische Irrlehren und dadurch entstehenden Fanatismus unter dem Deckmantel der Esoterik versteckt als sehr gefährlich und teilweise menschenverachtend.
Wenn ich Dich richtig verstehe, sagst Du eigentlich in aller Kürze das Gleiche aus, was ich gemeint habe, bestätigst es zumindest im Zweiten Teil Deines Beitrags. Der erste ist mir nicht klar, denke, den hast Du auf eine bestimmte, hier nicht detailliert erwähnte Esoterikrichtung bezogen ?

L. G.

Ramar
 
Zitate Ramar : "Ich habe mich jenen Ansichten angeschlossen, welche Wissen schlüssigerweise als fliessenden, durchaus auch empirischen Vorgang ansehen. Für Karma als universelles Gesetz sprechen viele Hinweise, Indizien, aber bewiesen ist es nicht, also bleibt es eine der möglichen Varianten..."

"Ein Esoteriker ist im üblichen Begriff jemand, welcher in eine "Geheimlehre eingeweiht" wurde (oder glaubt es zu sein) ein Exoteriker ist das Gegenteil davon, also ein Nicht-Eingeweihter. "


Wer sich die Mühe macht, sich ernsthaft mit den sogenannten Geheimlehren zu beschäftigen, wird es in erster Linie mit sich selbst zu tun bekommen. In den Lebensweg anderer einzugreifen ist nicht seine Aufgabe. Lediglich, wenn er gebeten wird, oder im Austausch mit anderen Suchern wird er seine Erfahrungen weitergeben. Geheimlehren geben Wekzeuge der Macht in die Hand. Und da wird's gefährlich, wenn die Macht gegen andere verwendet wird. Ein "eingeweihter" Mensch wird sich immer als Teil des Ganzen empfinden, und deshalb empathisch und hilfsbereit reagieren angesichts von Elend. Schadenfreude oder "selber Schuld" sind trennende Aussagen.

Meine Meinung: Die Esoterik hat viele Bereiche und darin hört man wiederum viele Aussagen, die erst Gültigkeit haben, wenn sie ERFAHREN werden. Denn über die Logik ist an gewisse Dinge wie Karma, Leben nach dem Tod, Existenz von Engeln oder aufgestiegenen Meistern, Kraft magischer Rituale ect. nicht ranzukommen. Es ist in Ordnung alles in Frage zu stellen, was nicht der eigenen Erfahrung entspricht. Um aber erfahren zu können, ist Offenheit für jede Möglichkeit nötig. In Frage stellen der esoterischen Aussagen JA, sie entgültig beurteilen NEIN. Esoterik an sich halte ich für wichtig und geradezu unvermeidlich für alle, die Sehnsucht haben hinter die Kulissen der "Realität" zu schauen.
 
Hallo Ramar,
habe für:
Esoterik ist wie eine Religion, unter Umständen gefährlich
gestimmt.
Überhaupt ist alles gefährlich, bei dem man die Eigenverantwortung auf jemand, oder etwas abschiebt.

LG

Olga
 
Hallo ihr`s :zauberer1

Ich schliesse mich Olga an.
und mit dem Tip nur auf die stimme seines eigenen Herzen zu hören.
den dieses ist der "Zensor" in der Esoterik der einen beschützt nicht in paranoide Welten ab zu driften.

+ No-Guru

p.s. Lazpel:
2 + 2 = 5 !


lg
 
hi ihr lieben!

ich schliesse mich auch olga und keane an! ausserdem ist es meines erachtens gerade bei esoterischen themen wichtig, die sache aus verschiedenen blickwinkeln zu beleuchten und sich dann seine persönliche quintessenz daraus zieht.

liebste grüße,
brinisan
 
Hallo Ramar,

Ramar schrieb:
Der erste ist mir nicht klar, denke, den hast Du auf eine bestimmte, hier nicht detailliert erwähnte Esoterikrichtung bezogen ?

Esoterik kommt aus dem griechischen Wort "Eso", Eso heißt übersetzt "Das Innere". Anstelle also seinen Glauben in Büchern oder äußeren Einflüssen zu suchen, sucht man anstelle dessen den Glauben und die Erkenntnis im eigenen Inneren, z. B. durch Meditation oder Träume.

Genau das ist der philosophische Ansatz der Esoterik.

Das, was sich heute Esoterik schimpft, ist pervertierte Exoterik unter dem Deckmantel der Esoterik. Es handelt sich defakto um äußere Einflüsse, die die innere Erkenntnis wieder zurückdrängen.

Der Kommerz, der mit dieser perversen Form der Esoterik betrieben wird, erzeugt Millionenumsätze.

Gruß,
lazpel
 
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Wenn ich nur allein an den Todesstrafe-Thread denke - in dem behauptet wird, dass vergewaltigte, zu Tode geschändete, grausamst ermordete Kinder(seelen) sich das ,,ausgesucht" haben - wird mir beweusst, WIE gefährlich Esoterik sein kann.
Wenn das nämlich ein ,,Unwürdiger" zu hören bekommt, könnte der sich noch in seinen UN-Tatan bestätigt fühlen und denken, er hätte diese Greueltaten zu Recht ausgeführt - in diesen Fällen wird die Esoterik buchstäblich Lebensgefährlich!

Meint
evy
 
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