Hallo Ouranos,
sicher benutzt du noch weitere Methoden, und nimmst die kritischen Grade nicht allein als massgebliche Richtung.
Letztlich denke ich, dass auch ein Venus/Uranus Grad (sogenannter Scheidungsgrad) für eine Heirat stehen kann, indem nämlich die Heirat 1.) einen neuen Impuls für den Horoskopeigner bringen mag, 2.) eine bisherige und vorherige Lebensphase abschliessen kann und 3.) in der Heirat eine Lösung und Sicherheit verspricht, - da Uranus auch bedeuten kann, dass etwas zerbricht oder unerwünschtes ins Leben treten kann, und die Heirat (Venus) bewahrt davor oder sichert etwas bestimmtes. Und dann kann es eine Zeit geben, wo dies in das Bewusstsein tritt und man unter dieser Atmosphäre und Stimmung eben heiratet.
Ausserdem gibt es immer wieder Fälle, wo unter Venus/Uranus geheiratet wurde, und die Ehen hielten lange (bei Arroyo gelesen).
So kann man das bei allen kritischen Graden sehen. Man sucht nach dem passenden Grad, und wird fündig. Mir wäre das jedenfalls zu vage, weil: Irgendetwas wird schon passen. Die Spanne von 10 Graden enthält genügend Möglichkeiten, fündig zu werden, aber nachdem ich jahrelang meine biographisch gesammelten Ereignisse angeschaut und verfolgt habe, und auch die von andereren, dann entdecke ich immer wieder Konstellationen, die gar nicht typisch für das Ereignis sind. Mit anderen Worten, auf die man nur kommt, weil die Transite es zB anzeigen (die Planetentransite über Planeten finden auch bei NICHT RICHTIGER Geburtszeit richtig statt).
Weil verschiedene Ebenen in einem Ereignis liegen können:
Zum Beispiel die Gründung eines Zentrums, in dem Seminare über esoterische Themen gehalten werden. Da steht die Sonne auf einem Venus/Saturn Grad. Da geht es um hochgesteckte Ziele, wenn man die Bedeutung des Grades bei Roscher nachliest, und nicht um Esoterik. Auch der Mond steht nicht auf einen für Esoterik typischen Grad (Mars/Pluto). Die Gründung wurde festgehalten, der Aszendent steht auf einem Mond/Jupiter Grad, was der Esoterik allerdings entsprechen könnte. Aber nehmen wir den nächsten Grad, komme ich auf Uranus/Pluto und Jupiter/Neptun, dann der nächste: Jupiter/Pluto und Merkur - alle diese Grade könnte man in Bezug zur Esoterik bringen. Aber vielleicht ist es wichtiger, dass der Aszendent sogar in einem untypischen Grad steht, weil gewisse Dinge für dieses Zentrum einfach bestimmender sind?
Das soll nur ein Beispiel sein... dass es auch darauf ankommt, wonach man nun genau sucht. Welche Konstellation (krit. Grad, Planet Haus usw.) korrespondiert mit welchem Ereignis...
Sucht man nach Heiratsaspekten, sucht man nach Sicherheitsaspekten? Und es lassen sich vielerlei solcher Dinge überlegen, die in Frage kommen könnten. Wie gut kennt man den Horoskopeigner, um das zu beurteilen, - und man kann sich darin täuschen, oder die Aussagen im Bericht des Horoskopeigners falsch gewichten, weil wie gesagt, gewisse Dinge auch bestimmender (für den Augenblick einer "Geburt eines Ereignisses") sein können, die nicht so offensichtlich sind, und vielleicht auch vom Horoskopeigner selbst gar nicht erkannt wurden, und so auch nicht berichtet werden können.
Dieses Problem, die vorhandenen Ereignisse richtig einzuordnen, zu bewerten, und zu gewichten, sehe ich grundsätzlich bei der ganzen Geb-Kor.
Lieben Gruß
Stefan