Kaiserschnitt-Horoskope ungültig?!

Es erstaunt mich schon wie schnell eine vom Geist des Menschen bewußt geplante Tat (Kaiserschnitt) zum "Schicksal" wird, das "genau so" geplant war und sich somit "genau richtig" und "schicksalshaft" erfüllte.
(das Horroskop somit passt)

Das hat für mich schon etwas von "Verantwortung abschieben" an sich.

Aber laßt Euch dadurch blos nicht stören...

Wenn ich einen Menschen "erlöse" war's wohl der schicksalshafte "letzte Atemzug" und wenn ich einen Menschen "rette" der schicksalshafte "erste Atemzug" und
die NATUR hat natürlich gewollt das eingegriffen wird, sonst gebe es ja das Leiden und den "Kampf" gegen das Leiden nicht und den Tod und den "Kampf" gegen den Tod nicht. Warum wären leidvolle Geburt oder Tod sonst existent, wenn nicht um dagegen anzukämpfen und "dem Schicksal die Stirn zu bieten"

Somit: alles natürlich, schicksalshaft, völlig im Gleichgewicht, gewollt und richtig

:ironie:
 
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Hallo Foris,

Aus aktuellem Anlass möchte ich auf die vier Bewusstseins-Matrizen von Stanislav Grof ( "Die Psychologie der Zukunft ) hinweisen. Ich habe bei astrologie.de im API Forum zwei detailierte Beiträge darüber geschrieben. In der neuesten Ausgabe - Heft 116 August/September 2005 - von "Astrologie Heute" steht von Verena Bachmann ein kurzer Artikel über die Matrizen von Grof, welche von Richard Tarnat eingeordnet wurden. Davon im Zusammenhang mit dem Kaiserschnitt folgender Auszug: "In der heutigen Zeit werden immer mehr Kinder mit Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Vor allem bei geplanten Kaiserschnitten macht das Kind keine Erfahrungen mit den mittleren Phasen des natürlichen Geburtsvorgangs. ( die 2. Phase bezieht sich auf die Situation, in welcher normal die Wehen einsetzen. Der Fötus empfindet diese Phase als Ausweglosigkeit. In der 3. Phase ist der Muttermund bereits geöffnet, die Presswehen setzen ein, das Kind wird in den Geburtskanal "geschoben" ).

Es ist eine interessante Frage, ob dies nun ein Vorteil ist, weil man so im leben freier mit den entsprechenden Themen umgehen kann, oder ob es einen Mangel bedeutet, weil konkretes Erleben dieser Kräfte nicht schon von Anfang an vorhanden ist. Grundsätzlich ist anzunehmen, dass bei Kaiserschnitten die kollektiven und archetypischen Bilder und Kräfte eine deutlich stärkere Wirkung auf das Leben dieses Menschen haben werden, weil sie nicht durch eigene, in dieser Realität ( beim Geburtsvorgang ) gemachte Erfahrungen modifiziert werden und ihre Einordnung in die Wirklichkeit unseres Lebens noch erst gemacht werden muss.

Wenn ein Kaiserschnitt bei einer bereits laufenden Geburt angeordnet wird - weil das Leben des Kindes oder der Mutter gefährdet ist - wird jedoch die zweite Phase ( Wehen ) besonders prägend und oftmals auch sehr bedrohlich sein. Die dritte Matrix ( Austreibung ) wird dann ersetzt oder ergänzt durch eine "Hilfe und Rettung" von außen; auch dies wird ein wichtiges Grundmuster für das spätere Leben sein.

Die hier beschriebenen Themen können astrologisch als Methaphern oder Muster bei allen Themen der geistigen Planeten im Radix benutzt werden, ebenso bei zeitlicher Auslösung dieser Planeten.

Verena Bachmann - Zitat Ende.

Arnold
 
hallo astros :)

dann ist da natürlich noch zu fragen, welche weltsicht hinter der jeweiligen meinung steckt:


wenn ich an das veraltete mechanistisch-kausale Weltbild glaube, kann es tatsächlich zu solchen überlegungen führen, ob kaiserschnittgeburten ungenau astrologisch darzustellen sind.

wende ich mich aber einer holistischen weltsicht zu, in der alle dinge in wechselseitiger beziehung stehen, komme ich gar nicht auf solche gedanken.

vielleicht erläutern folgende ausführungen das besser. auch wenn sie sich primär auf die psychologie beziehen, kann man sie gut auf die astrologie übertragen:

Die Psychologie setzt ihre Forschungsprogramme unter der modernistischen Annahme fort, dass „das korrekte Befolgen von methodologischen Regeln zu Aussagen führt, die genau mit den von diesen Aussagen unabhängigen psychologischen Phänomenen korrespondieren (Polkinghorne, 1998, S. 12). Damit entzieht sich die Psychologie der postmodernen Erkenntnistheorie, welche ausführt, dass objektive und exakte Beschreibungen der Wirklichkeit ein höchst problematisches Anliegen darstellen, weil „die Erkenntnisbildung stehts von den Werten und Vorhaben des Forschers abhängig bleibt“ (Polkinghorne, 1998, S. 12).

Der gegenwärtige Paradigmenwechsel beruht nun auf der Erkenntnis, dass sich die verblüffenden Forschungsergebnisse der Quantenphysik auch auf andere Bereiche des Lebens übertragen lassen (Laszlo, 2004). „Der Organismus ist auch mit seiner Umwelt kohärent: Was in der Umwelt des Organismus geschieht, spiegelt sich auf verschiedene Weise in seinem Inneren. Dank dieses Zusammenspiels kann sich der Organismus in Harmonie mit seiner Umwelt entwickeln“ (Laszlo, 2004, S. 45). Wir kommen damit direkt auf die transpersonale Welt des menschlichen Bewusstseins zu sprechen. Wie Laszlo (2004) ausführt, entdecken Psychologen, Psychiater und Bewusstseinsforscher, dass Menschen auf feine, umfassende Weise miteinander verbunden sind.

Wir kommen nun auf diesem wege dirket zu den ausführungen namos:

"Schicksal, Karma, Bestimmung, - nenne es wie Du willst - es gibt ein Gesetz der Gerechtigkeit, das irgendwie, aber nicht durch Zufall, über uns bestimmt, über unsere physikalische Struktur und einige von unseren geistigen und emotionalen Zügen. - Ein Kind wird an dem Tag und zu der Stunde geboren, wenn die himmlischen Strahlungen in mathematischer Harmonie mit seinem individuellen Karma stehen. Sein Horoskop ist ein herausforderndes Portait, das seine nicht änderbare Vergangenheit und seine möglichen zukünftigen Resultate enthüllt. Aber sein Geburtshoroskop kann nur von Menschen mit intuitiver Weisheit richtig gedeutet werden, und das sind wenige".
(Paramahansa Yoganada)

"Wenn aber beim Verlassen seines Körpers am Ende seines Lebens sein ganzes Denken auf ein anderes Wesen gerichtet ist, so geht er in dessen Wesenheit ein, was es auch ist, denn seine Natur wird gleich der Natur dieses Wesens."
(Bhagavad Gita)

Das bedeutet, daß das geborene Wesen immer in Harmonie mit der deutbaren Raumzeit geboren wird, dessen Harmonie sie selbst bestimmt hat.

Es gibt keine Welt der Grenzen und Zufälle - das sind alte, mechanistische Denkweisen einer zerfallenden patriarchalen Kultur :banane:

naja, soviel meine zerfahrenen gedanken erstmal dazu...

es grüßt euch : X-TOY
 
Signifikanzen sagen durchaus etwas über Kausalitäten aus, wenn sie auf dazu geeigneten statistischen Verfahren beruhen. Es ist in der Tat sehr schwer und in ersten Ansätzen erst seit 1987 bezogen auf Zeitreihendaten gelungen, herauszufinden, ob bei festgestellten Korrelationen tatsächlich Kausalbeziehungen zugrundeliegen oder ob es sich um Scheinkorrelationen handelt. durch Robert Engle und Clive Granger, die dafür 2003 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschften bekommen haben.

für das Problem, dass man mit statistischen Verfahren bei signifikanten Kausalbeziehungen schwer nachweisen kann, welche der Variablen die Ursache und welche die Wirkung ist und ob die Beeinflussung nicht sogar gegenseitig ist, gibt es auch seit den 70er Jahren Verfahren. Z.B. die zweistufigen Kleinst-Quadrate-Schätzungen und Testverfahren auf Exogeneität (also Ursächlichkeit), mit deren Hilfe man etwas über die Richtung der Kausalität, aussagen kann. Gauquelin wird diese Verfahren wohl nicht mehr kennen gelernt haben.

Generell ist bei so großen Stichproben von 28 Tsd. jede noch so kleine Abweichung vom Durchschnitt oder was auch immer als "signifikant" getestet wurde ein signifikanter Einfluss. Üblicherweise wird ja eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 5% angenommen und zu Gauquelins Zeiten was es wohl noch so. Signifikanzneaus von 5% sind empfehlenswert bei Stichprobenumfängen von wenigern hundet Beobachtungen, wenn es an n>1000 geht, müssen die Irrtumswahrscheinlichkeiten auf 1% und noch weniger gesenkt werden. Ich weiß nicht, mit welchen Werten Gauquelin da gerechnet hat. Aber da diese Erkenntnis über die Signifikanzen aus Zeiten nach ihm stammt, wird er wohl eher großzügig gewesen sein.

Dem was Jake geschrieben hat, ist noch hinzuzufügen, dass für die Berufswahl nicht alleine das MC oder Bereiche kurz davor ausschlaggebend sind. Andere Faktoren spielen da auch noch hinein, wie z.B. die Sonne, weil sie eigentlich die wahre Berufung des Menschen ausdrückt.

Namo schrieb:
Skeptizismus erkennt nichts an, auch nichts, das durch Empirie gefunden wurde, wie die Ordnung der Astrologie.

Hier finde ich aber wichtig, zuerst einmal skeptisch zu sein. Denn wie man aus empirischen Beobachtungen korrekt Wissen gewinnt, ob es überhaupt möglich ist, wie empirische Beobachtungen durch subjektive Wahrnehmungen verzerrt sein können, das alles ist noch nicht so lange wie es die Astrologie gibt,
bekannt oder zumindest akzeptiert. sokrates wusste es ja schon. Die empirischen Studien über Astrologie haben doch (leider) gerade gezeigt, dass sich wissenschaftlich empirsch fast nichts finden lässt. Und die Ergebnisse Gauquelins, wenn sie denn "signifikant" sein sollten haben doch in Großen Teilen den Ordnungen der Astrologie widersprochen.


Lieber Stellium,

Ein wahrer Skeptiker ist auch skeptisch gegenüber seinem eigenen Skeptizismus. :)


Gruß
Tintenfisch
 
Regina.Svoboda schrieb:
Es erstaunt mich schon wie schnell eine vom Geist des Menschen bewußt geplante Tat (Kaiserschnitt) zum "Schicksal" wird, das "genau so" geplant war und sich somit "genau richtig" und "schicksalshaft" erfüllte.
unterstellung, regina. es geht - mir zumindest - nicht um schicksalhaftigkeit, sondern um einen klaren faktischen zeitpunkt, an dem ich ein horoskop ankern kann. das ist der erste atemzug. die haltung des "anerkennens, was ist", steht blinder schicksalsgläubigkeit ebenso diametral gegenüber wie einer ideologie des homo faber.

alles liebe, jake.
 
Hallo Arnold.

Ich könnte mir gut vorstellen, das ein gewisses Vertrauen fehlt beim Kaiserschnittkind, da der Weg durch den Geburtskanal fehlt. Allerdings könnte man auch sagen, das auch das auch das eine Aufgabe sein kann. Vertrauen, ohne das mal diesen Geburtskanal erlebt hat. Später im Leben symbolisch durch den Geburtskanal gehen.

Viele Grüße

Jonas
 
Stellium schrieb:
Die Mütter sind früher meist gestorben. Oft auch der Säugling. (Google mal "Kaiserschnitt"...)
Habe ich gemacht und da ist folgendes zu lesen:
Die von den ersten Königen Roms erlassenen Sanitätsgesetze, die einen Ärztebestand voraussetzten, besagten zum Beispiel: "Keine schwanger verstorbene Frau zu begraben, wenn ihr nicht zuvor die Frucht aus dem Leibe geschnitten wäre; wer dagegen handle, solle als Mörder angesehen werden." So entstand der so genannte "sectio caesare" - der vom Kaiser befohlene Schnitt (heute Kaiserschnitt).
Die altrömischen Ärzte waren beim römischen Volk nicht sehr beliebt, sonst wären sie wohl nicht durch die im 3. Jahrhundert eingewanderten griechischen Ärzte, Hebammen und Heilgehilfen ersetzt worden.
Durch den Kontakt der Römer mit der griechischen Medizin kam es bald dazu, dass sich jeder wohlhabende Bürger einen heilkundigen Sklaven als Arztsklaven (servus medicus) hielt.
Womit wir wieder beim Thema GELD angelangt sind. Nur die Wohlhabenden konnten es sich leisten, einen Kaiserschnitt durchführen zu lassen, weswegen die Anzahl von Kaiserschnittgeburten in Herrscherhäusern signifikant höher war als im "Fußvolk".

Gerade bei denen wurde ja oftmals dran gedreht, das eine schön königliche Konstellation zustande kam...
Dann wäre dies doch ein deutliches Indiz dafür, daß die Geburtsstunde auch dann jedenfalls relevant sei, wenn die Geburt durch Einsatz von Hilfsmittel, sei es Saugglocke, Zange oder Sectio, eingeleitet wurde. Diese Art des Wählens eines günstigen Zeitpunktes findet auch bei Firmengründungen Anwendung, wo der Gründungstermin auf Basis des Elektionshoroskopes fixiert wird (soll unter "einem guten Stern" stehen).

@Leutz: Also wie ist denn nun Euer systematischer Standpunkt? Auch der Kaiserschnitt und die Geburtsumstände gehören also zu den vorbestimmten Faktoren?
Meiner ist der, daß empirische Methoden häufig zu suboptimalen Lösungen führen. Betonung auf "optimal". Um die Vorsilbe zu eliminieren, bedarf es jedoch auch einer alternativen Methode, die allenfalls Schwächen der Empirie beseitigt.

Das ist hier schon schwierig: Wenn der Geburtszeitpunkt einer Geburt unter Anwendung von Hilfsmitteln kein "korrektes" Horoskop liefert, was ist dann der "astrologisch relevante Gebrutstermin"? Wie errechnet man einen hypothetischen Geburtstermin?

Häufig ist der einfachste Lösungsweg auch der wahrscheinlichste. Und der wäre, daß eine Geburt, sei sie natürlich oder "künstlich" zustande gekommen, der Beginn des Lebens ist, auch im astrologischen Sinne. Das ist ein Ereignis wie kein zweites und es bildet die Grundlage für ein einzigartiges Ereignishoroskop - das Geburtshoroskop.

Alles Liebe
Gerry
 
Hallo Gerry, :)

So sehe ich es auch, letztlich ist eine jede Geburt aus kosmischer Sicht auf Grund ihrer innewohnenden Logik von Gott oder dieser höheren Ordnung gewollt! Egal ob natürlich oder mit Kaiserschnitt - es sollte eben so sein...

Liebe Grüße!

Arnold
 
Tintenfisch schrieb:
dass für die Berufswahl nicht alleine das MC oder Bereiche kurz davor ausschlaggebend sind. Andere Faktoren spielen da auch noch hinein, wie z.B. die Sonne, weil sie eigentlich die wahre Berufung des Menschen ausdrückt.
genau, tintenfisch. das entfernt von den kaiserschnittgeburten und führt eher zu einer astrologischen kritik an der hypothese des "gauquelin-effekts", weil der ja zu dem umkehrschluss verleitet, dass planeten, die nicht im 1. oder 10. haus stünden, nichts mit der berufswahl zu tun hätten. faktum ist hingegen, dass das durchaus so sein kann ... der MG besagt ja nur, dass bei solchen konstellationen eine statistische signifikanz konstruiert wurde, während sie bei anderen konstellationen nicht beobachtet wurde. das heißt ja nun keinesfalls, dass diesen andern konstellationen keine bedeutung zukäme... und somit wäre auch die aussage, wonach bei kaiserschnitt-geburten der gauquelin-effekt nicht zu beobachten wäre, in keiner weise eine aussage über die stimmigkeit der entsprechenden horoskope, sondern sie besagt lediglich, dass bei kaiserschnitt-geburten der gauquelin-effekt nicht zu beobachten ist.

alles liebe, jake
 
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Hallo ihr lieben,

zumindest betrifft der Kaiserschnitt die ganze Familie.
Für die Frau ist die Ausernandersetzung, warum sie den Start ins Mutter-
sein verschlafen hat sicher lohnent.
Dem Kinde bringt es vielleicht etwas für sein Leben wenn es weiß es hat
sich im Bauch Quergelegt und all die anderen Komplikationen die aufdraten.

Tatsache ist die Gegebenheiten wollen einen auf etwas aufmerksam machen,
wenn man die Chance ergreift und hinschaut können daraus gute Heilungen
für die Einzelperson und für das Familien System erfolgen.

Natürlich kann man auch Seitenweise alle möglichen Wissenschaftlichen
erkenntnisse erbringen.Meiner Meinung nach ist das nur eine Ablenkung
von der eigentliche Sache.Den hinschauen ist nicht immer angenehm.

Alles liebe Helga :)
 
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