Jesus sagt: Liebt und betet fuer

Und hier passt auch nochmal die Frage, wenn mensch mit sich versöhnt ist, kann er sich dann überhaupt noch angegriffen fühlen?

Ein schönes threadthema, Munay:)

Ich habe nicht alles nachgelesen, aber solche fragen finde ich spannend, weil ich mich so immer wieder selbst als projektionsfläche betrachten kann.
Ich finde deinen satz interessant und wenn ich in mich hineinfühle, dann kann ich wohl mit mir versöhnt sein und mich dennoch angegriffen fühlen, was dann eine verletzung nach sich ziehen kann, aber nicht muss. Mit mir "versöhnt" sein heisst für mich, mit mir im reinen sein, mich anzunehmen, was aber nichts damit zu tun hat, dass nicht schmerz an mich herankommen kann - und auch soll. "Fühlend zu sein" bedeutet für mich, mensch zu sein.
Ich glaube aber, dass ich mich mit selbstliebe selber heilen kann und niemanden dazu brauche, der das für mich tut. Ich habe eine weile dazu gebraucht, das zu begreifen, aber es funktioniert tatsächlich.

Was den eingangsthread betrifft: Ich habe nicht den eindruck, wirklich angreifer zu haben, aber vielleicht habe ich mich auch in viel gelassenheit geübt. Ich habe generell den eindruck, dass das hinhalten der anderen backe den gegner "entwaffnet" und einem selbst im gegenzug zu einer gewissen (inneren) distanz verhilft.

:)
 
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Munay
Jesus sagt: Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen...

Welche Erfahrung hast du damit gemacht? Veränderte sich das Verhalten des anderen tatsächlich? Oder hat das Hinhalten der anderen Backe den Angreifer eher noch provoziert?

Faydit: Welche eigene Erwartungshaltung wartet denn auf ein anderes Resultat? Geht's deiner Ansicht nach darum?

Munay: Das mit der eigenen Erwartungshaltung ist interessant: Könnte bedeuten, selbst wenn die andere Backe offen gezeigt wird, aber der Glaube an eine Verhaltensänderung des Gegenübers fehlt, die gewünschte Wirkung nicht erfolgt, sondern die „erwartete/befürchtete“.
Zitat:

Munay :

Woher kommen Ablehnung, Verachtung, Hass,... wenn "Auslöser" heute fehlen, sind es alte, karmisch bedingte Geschichten? Welche Rolle spielen Projektionen?


Faydit: Wo gibt's, gäbe es denn heute keine Auslöser mehr?

Munay: Gemeint sind Auslöser, die im Jetzt nicht nachvollziehbar sind. Als Bsp. Jmd. Greift einen anderen (verbal oder brachial) an, ohne dass dieser ihm einen Grund geliefert hat, ja er kennt ihn nicht einmal persönlich. Einfach nur, weil ihm dessen Nase nicht passt oder ihn unsympathisch findet. Ist das nun Karma (vllt. Haben die beiden jetzt die Rollen getauscht und er gibt ihm was „Altes“ zurück) oder ist der der eins auf die Nase kriegt, Jetzt nur zur falschen Zeit am falschen Ort?

Zitat:
Munay

Ist Kränkung ein Zeichen für eine Überbetonung des Ego?


Faydit: Kränkung ist ein Zeichen dafür, dass was weh tut und dass man mit etwas nicht einverstanden ist. Jemand einen verletzt.

Munday: Wo kein Ego ist, da kein Schmerz, was hältst du davon? Wer ist es denn, dem etwas weh tut, der sich verletzt fühlt bzw. der mit etwas nicht einverstanden ist? Wenn es gelänge, was ist bzw. passiert ohne Bewertung, einfach nur zu fühlen, wären sie nichts anderes, als das was sie sind: Emotionen, Ereignisse, Erfahrungen. Sie könnten integriert statt bekämpft werden. Was meinst du?

.
Munay
Gibt es einseitige Projektion?


Faydit: Auch das. Die gegenseitige ist allerdings verbreiteter.

Munay: Woher weißt du, ob da gerade ne Projektion läuft oder ob du nur als Leinwand benutzt wirst?

Munay
Heißt das, der spiriuell "Fortgeschrittene" fühlt sich nicht mehr verletzt?


Faydit: Jein. Kann sein, dass es weniger wehtun. Oder auch viel mehr.
Erst wenn jemand ganz "durch" ist, mag es sein, dass es gar nicht mehr wehtut. Was wenigen gelingt. Kaum möglich ist es wohl, wenn's um die Vermeidung des Wehtuns als Grund, als eigentliche Motivation geht.
Meiner Ansicht nach.

Munay: Gut war auch als Folge spiritueller Entwicklung gemeint. Solang es wehtut, sind da noch Vorstellungen, Erwartungen, Identifikationen etc. die das Ego wichtig nimmt?
 
Ein schönes threadthema, Munay:)

Ich habe nicht alles nachgelesen, aber solche fragen finde ich spannend, weil ich mich so immer wieder selbst als projektionsfläche betrachten kann.
Ich finde deinen satz interessant und wenn ich in mich hineinfühle, dann kann ich wohl mit mir versöhnt sein und mich dennoch angegriffen fühlen, was dann eine verletzung nach sich ziehen kann, aber nicht muss. Mit mir "versöhnt" sein heisst für mich, mit mir im reinen sein, mich anzunehmen, was aber nichts damit zu tun hat, dass nicht schmerz an mich herankommen kann - und auch soll. "Fühlend zu sein" bedeutet für mich, mensch zu sein.
Ich glaube aber, dass ich mich mit selbstliebe selber heilen kann und niemanden dazu brauche, der das für mich tut. Ich habe eine weile dazu gebraucht, das zu begreifen, aber es funktioniert tatsächlich.

Was den eingangsthread betrifft: Ich habe nicht den eindruck, wirklich angreifer zu haben, aber vielleicht habe ich mich auch in viel gelassenheit geübt. Ich habe generell den eindruck, dass das hinhalten der anderen backe den gegner "entwaffnet" und einem selbst im gegenzug zu einer gewissen (inneren) distanz verhilft.

:)

Danke für deinen Beitrag :umarmen:
 


Karma spielt zwar auch ne Rolle, allerdings nur dann, wenn es sich in deinem
Bewusstsein befindet, vorher nicht.......

Wie kommst du darauf? Meinst du Karma hat keine Wirkung, solang der Betreffende nichts davon weiß? Erklär mal bitte, wie du das meinst.
Ist es nicht eher so, dass, wenn es bewusst wird, nen Weg zur Auflösung bietet?
 
Ich denke dass alle diese Jesus-Empfehlungen wie "halte die andere backe hin", "Wenn dich einer nötigt eine Meile zu gehn, so gehe mit ihm zwei"
Auch das grosse "Liebe Deinen nächsten wie dich selbst" auf dem Gedanken beruhen, dass ja immer mindestens ZWEI angesprochen werden.
Der der dich nötigt, der der genötigt wird
Der dich schlägt, der, dem du die Backe hinhältst
Jesus' Anregungen, wenn sie Stück für Stück verwirklicht werden, zielen immer auf Gegenseitigkeit. Wer liebt dich wenn Du für deine Liebe nichts zurück verlangst? Ein Anderer der ebenso fühlt und ist! Bald triffst du einen, der dir nicht auf die andere dargebotene Backe schlägt etc.

Wer klaut dir noch etwas in einer Gesellschaft, die nach und nach geben lernt, ohne etwas dafür zu fordern?

Das sind Ansätze und Empfehlungen, keine Dogmen. Ansätze zur Entwicklung eines freiheitlicheren Gesellschaftsmodells.

Wären es Dogmen, würde es gewiss so laufen wie es halt oft läuft: Die Opfer bleiben Opfer, die Täter bleiben Täter.

Das Muster zu durchbrechen ist die Kunst.

DANKE für deinen Beitrag :)
 
Das mit der eigenen Erwartungshaltung ist interessant: Könnte bedeuten, selbst wenn die andere Backe offen gezeigt wird, aber der Glaube an eine Verhaltensänderung des Gegenübers fehlt, die gewünschte Wirkung nicht erfolgt, sondern die „erwartete/befürchtete“.

Eigentlich meinte ich das ganz anders. Denn es geht meiner Ansicht nach nicht darum, ein anderes Resultat zu bewirken. Sondern darum, eine Art Kreislauf zu durchbrechen.

Es gibt im ersten Teil von Star-Wars die Szene in der Obi-Wan-Kenobi mit Darth Vater kämpft. Und als er sieht, dass Luke entkommen kann, klappt er sein Schwert mitten im Kampf ein, schenkt Darth Vader so gesehen den Sieg, auch auf Kosten des eigenen Lebens. Denn er stirbt dabei.
Und hat zugleich "gewonnen". Ein geschenkter Sieg ist keiner. Kratzt also am Ego des anderen. Zugleich fügt er sich in die Unvermeidlichkeit der Situation. Kämpft nicht (mehr) dagegen an, sondern akzeptiert sie, wie sie ist. Auch, sogar den eigenen Tod. In vollem Bewusstsein dessen, das gerade abläuft, dessen, das noch kommt. Und bliebt dadurch voll bei sich. Auch im Sterben. Man macht das, was die Situation einem beschert, das Unvermeidliche, zugleich zur eigenen Wahl.
Meines Erachtens geht es also weniger darum, die Situation durch die andere Backe zu seinen Gunsten zu verändern, was natürlich mitunter auch geschehen mag, sondern die Situation als solche, egal wie sie ist, den Moment selbst ohne Widerstand dagegen zu akzeptieren.
Was Jesus am Kreuz eben auch genau so tat. Annehmen was ist. Auch die blutige Nase, oder mehr. Was durchaus schwierig sein kann. Denn genau dagegen wehrt sich das eigene Ego. Mitunter gewaltig.

Gemeint sind Auslöser, die im Jetzt nicht nachvollziehbar sind. Als Bsp. Jmd. Greift einen anderen (verbal oder brachial) an, ohne dass dieser ihm einen Grund geliefert hat, ja er kennt ihn nicht einmal persönlich. Einfach nur, weil ihm dessen Nase nicht passt oder ihn unsympathisch findet. Ist das nun Karma (vllt. Haben die beiden jetzt die Rollen getauscht und er gibt ihm was „Altes“ zurück) oder ist der der eins auf die Nase kriegt, Jetzt nur zur falschen Zeit am falschen Ort?

Die meisten unserer Interaktion basiern genau auf diesen "alten" unerledigten Sachen, allerdings ist, wird uns das selten bewusst. So suchen wir durchaus gerne und häufig Beziehungspartner, um mit ihnen die unaufgelösten Aspekte der eigenen Entwicklung, Kindheit aufzuarbeiten. Gegenseitig. Leider wird zumeist nur eine weitere Wiederholung des Bekannten daraus. Oder man scheitere daran und gibt es auf. Aber diese Dynamik betrifft ebenso alle anderen Bereiche. So gesehen bekommt im häufigeren Fall ein Verkehrter die Rechnung für etwas präsentiert, für das er eben ein (möglicher) Auslöser, aber nicht die eigentliche Ursache war. Noch dazu durchaus interaktiv, also auch mitunter gegenseitig. Was somit eben meistens in einer Art Schattenboxen, einem Stellvertreterkrieg mündet.

Wo kein Ego ist, da kein Schmerz, was hältst du davon? Wer ist es denn, dem etwas weh tut, der sich verletzt fühlt bzw. der mit etwas nicht einverstanden ist? Wenn es gelänge, was ist bzw. passiert ohne Bewertung, einfach nur zu fühlen, wären sie nichts anderes, als das was sie sind: Emotionen, Ereignisse, Erfahrungen. Sie könnten integriert statt bekämpft werden. Was meinst du?

Das Ego wird meiner Ansicht nach niemand los, außer durch den eigenen Tod. Und selbst wenn es im Leben gelänge, gelingt, so erschafft es sich im nächsten Moment sofort wieder neu. Der Irrtum stammt meines Erachtens daher, dass die ursprüngliche Aussage, das Ego nicht als alleinigen Herrscher seiner selbst zu akzeptieren, wie so oft, vereinfacht wurde. Also geht es weniger darum, das Ego loszuwerden, sondern es an den Platz zu stellen, an dem es einem, den eigenen Selbst dienen kann. Und dort kann es durchaus brauchbar und nützlich sein. Es geht also eher um die Kontrolle über das Ego, als um seine Auslöschung. Und die erfolgt umso besser, je mehr man sich seiner selbst bewusst wird.

Schmerz tut's dem Körper, dem Organismus als Ganzem weh. Also wird auch ein kleines Ego kaum weniger Schmerz verspüren. Meine Erfahrung mit Schmerz ist die: Die einzig wirkliche Möglichkeit, ihn loszuwerden, ist, sich ihm zu stellen, ihn zu akzeptieren, und durchzugehen. Und durch das, was dahinter ist, ihn ursächlich ausgelöst, erzeugt hat. Was auch, so man wirklich durchkommt, jedesmal eine ganz wunderbare Heilung ist. Acuh wenn es mitunter durchaus mehrere Stufen in die Tiefe gehen mag. Man also galuben kann, man wäre schon durch und das Thema nochmal eine oder ein paar Ebenen tiefer wieder auftauchen kann. Die Hürde davor ist meist die eigene Angst, sich dem zu stellen.
Das Positive dran ist, dass man genau auf diesem Weg wirklich ein ganze Menge seiner selbst wieder intergriert, zurückholen kann. Womit der Weg durch den Schmerz für eine, so erwünschte Ganzwerdung Ansicht nach kaum vermeidbar ist. Jeder Weg, jede Lösung, die das umgeht, auch die Bewusstwerdung der Ursachen und Hintergründe, poliert aus meiner Sicht lediglich mehr oder weniger tief die Oberfläche. Schmerzvermeidung löst, so gesehen das Problem nicht, auch wenn es für ein gewisse Zeit durchaus funktionieren mag, so bleibt das Problem selbst doch in der eigenen Dunkelheit, also wird weiter verdrängt.

Woher weißt du, ob da gerade ne Projektion läuft oder ob du nur als Leinwand benutzt wirst?

Das zu durchschauen ist schwierig. Es geht, aber dazu muss jemand sich wirklich sehr gut kennen. Man könnte sagen, je mehr jemand bei sich selbst ist, desto eher kann er das durchschauen.

Wo wäre denn der Unterschied zwischen Projektion und als Leinwand benutzt zu werden? Das verstehe ich nicht ganz. Wäre ja eigentlich ident, oder meintest du das anders?

Gut war auch als Folge spiritueller Entwicklung gemeint. Solang es wehtut, sind da noch Vorstellungen, Erwartungen, Identifikationen etc. die das Ego wichtig nimmt?

Die Vorstellung scheint weit verbreitet zu sein. deckt sich nicht ganz mit meiner eigenen. Wehtun wird's immer. Jedesmal, wenn was nicht stimmt. Denn dafür ist wehtun da. Es ist keine Strafe, sondern ein Schutzmechanismus. Um zu zeigen, das etwas nicht in Ordnung ist. Also ist so gesehen die Schmerzvermeidung genau das Verkehrte. Da damit auch die wirkliche Lösung vermieden wird. Was sich verändert ist, dass jemand irgendwann mit dem Schmerz anders umgehen kann. Ihn anders akzeptiert. Und somit auch die Ursache anders, seine Probleme rascher lösen, beheben kann. Wodurch er ganzer wird, oder bleibt. Und nicht mehr so sehr daran leidet.
Denn auch der unbewusste, verdrängte Schmerz agiert, führt zu Leiden, zu eben wieder neuen schmerzvollen Situationen und Erfahrungen. Weil er eben wahrgenommen werden will. Bis man hinsieht.


Danke für's Nachfragen. Vielleicht ist's jetzt etwas klarer verständlich, wie ich's meinte.
 
Ich habe auch einen Beitrag!

Heute kann ich mit Stolz darauf hinweisen, ich liebe meine Feinde nicht.

Ich würde es ja gerne tun, bitte glaubt mir das, aber es gibt einfach keine mehr.
Nur mehr Du-Freunde – reihenweise.

Das war nicht immer so.
Frag mich jetzt nicht wie das gegangen ist.

Bin ich Jesus? – nein.
Bin ich ein Christ? – nein.
Ich verbiete mir daher jeden Zusammenhang damit,
denn ich will meinen neuzeitlichen Humanismus nicht auf der Basis
von raubenden und mordenden römischen Kriegshorden begründet wissen.
Das Leben ist hart genug.


Was will ich damit sagen?


Trotzdem und nicht wegen der vorgelebten Praxis kann ich mich mit dieser Frage geschäftigen. Es ist vorteilhaft in einer Angelegenheit den Grund zu kennen. Warum etwas ist wie es ist? Genau so macht es Sinn im menschlichen Verhalten – und darum geht es hier – die verschiedenen Möglichkeiten zu kennen, wohin sich etwas entwickelt, und das erfolgt am besten in der Erfahrung. Daher ist es unbedingt erforderlich sowohl das Verlieren, aber ebenso das Gewinnen kennenzulernen, und einige Ausgeglichene Situationen wird es da auch geben, mehr oder weniger. Denn der der nie einen zweiten Versuch gewagt hat, der hat einmal verloren wie es in der Fragestellung lautet, aber er wird zurückgezogen nie die Chance haben als Sieger in einer Begegnung hervorzugehen.

Auf der anderen Seite gibt es genau das Gegenteil davon, wenn der der hat dazu aufgefordert wird seinen Gewinn mit anderen Menschen zu teilen.
Nicht schwer zu erraten, hier ist das Siegenkönnen gemeint.

Ein Allheilmittel in der einfachen Darstellung gibt es nicht. Keine linearen Gebote und Gesetze können uns genau in die erforderliche Richtung lenke. Alles zusammen versucht uns aber dorthin zu leiten. Denn der einzelne Mensch ist ein abgeschlossenes System für sich. Eingebettet in der Menschheit, der ebenso eine abgeschlossene Funktion zugesprochen wird. In diesem Verhalten der gesamten Menschheit werden Strategien gegenüber der Umwelt angewandt, die sich ebenso beim einzelnen Menschen bemerkbar machen, und hier sogar gegeneinander, mehr oder weniger heftig.

Das ist ganz einfach unsere Logik. Womit nicht gesagt ist, dass es keine andere Logik geben könne. Siehe etwa Naturgesetze. Aber unsere Denkweise nimmt in der Gesamtheit aller fantasievollen Möglichkeiten einen ganz bestimmten Teilbereich ein.

Es ist kein einfacher oder gerader oder gar einziger Weg, das nicht.
Jeder verwendet seinen eigenen,
und ich erzähle Dir von meinem Werdegang.
Zum Beispiel wenn wir die Möglichkeit des Gewinnes betrachten bei zwei Brettspielen: Go und Schach. Dann müssen wir feststellen, dass das Gewinnen auf einem Brett zwei verschiedene Charakterzüge tragen kann. Einmal im Go wird der Gegner mit allen seinen Elementen umzingelt und ist dann verloren. Während beim Schach der gegnerischen zentralen Figur der Garaus gemacht wird, so oder so wird der Gegner besiegt.

Wahrscheinlich langweile ich Dich mit meinen Gedanken nur.
Dann warte es ab, bis Du einmal keine Feinde mehr hast!





und ein :weihna1
 
Wahrscheinlich langweile ich Dich mit meinen Gedanken nur.
Dann warte es ab, bis Du einmal keine Feinde mehr hast!

Nur so ein theoretischer Gedanke, fernab jeder Pragmatik:
Könnte man nicht dann vielleicht damit beginnen, seine Freunde zu hassen?
So ein ganz kleines bisschen, gegen die Langeweile? :schaukel:
 
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Nur so ein theoretischer Gedanke, fernab jeder Pragmatik:
Könnte man nicht dann vielleicht damit beginnen, seine Freunde zu hassen?
So ein ganz kleines bisschen, gegen die Langeweile?



Aber nein, mein Schatz,
ü-ber-haupt-nicht,
wie kommst Du nur darauf?

Im Ernst, wie Du wahrscheinlich richtig verstanden hast
ist es ganz einfach das Erreichen des nächsten Levels,
wenn jemand sich nicht nur allein als Einzelperson empfindet,
sondern damit begonnen hat sich als Gemeinschaft wahrzunehmen.
Jeder sich als ein Teil der Gesamteinheit versteht,
in der eine Aktivität von jemand anderen nicht Rivalität bedeutet,
wo der Drang der Nahrungsaufnahme genau so abhanden gekommen ist,
wie das Erlangen der Überlebensstrategie durch Fortpflanzung.
Denn das Eine ist übermäßig vorhanden und strebt gegen unendlich
so als ob man sich in einem Schlaraffenland befinde
und das Andere ist dadurch bedeutungslos geworden.

Fließende Grenzen, müssen oder können sie so sein, wie sie sind?

In einem sehr großen Haus sollten wir sofort das Esszimmer erfinden,
neben dem Wohnbereich und der Küche,
es sei denn das wäre ohnehin schon vorhanden,
und wartet nur darauf entdeckt zu werden,
als gemeinsamer zentraler Punkt.

Aber klar doch, es ist ein seelisches Empfinden, wie Freundschaft oder Liebe.

Was sonst?

Die Abgrenzung gegen Alles und Jedem was außerhalb davon ist.
So einfach kann das menschliche Leben sein.
Niemals, kein einziges Mal, wird auch nur ein anderes Lebewesen
in diesen gegenseitigen Verhaltenszyklus mit einbezogen,
außer zu dem Zweck gefressen zu werden - in der sogenannten Heiligen Schrift,
Es sind zwar alle da, Vögel und Fische und so weiter,
mit der Betonung auf die jeweilige eigene Bevorzugung,
was Fische gegenüber Schlangen betrifft,
aber auch nur wegen der besseren Verdaulichkeit solcher Speisen.

Es ist also undenkbar, dass das Reich kommen werde,
nur so eine Idee der Essener am Rande.

So gesehen ist das Leben – jedes Leben – keine qualifizierte Folge,
in der die nächste Stufe sich als Gewinn auf die vorherige aufbaut,
sondern alles was Fortschritt genannt werden kann entsteht durch äußere Bedrängnis,
das wirkliche Potential entladet sich in einer extremen Notsituation,
kann davor nur teilweise wahrgenommen werden.

Dafür brauchen wir kein bewusstes Verlangen entwickeln.
Es ist nur so, ein Verhalten in die entgegen gesetzte Richtung, wäre komplett verkehrt.

Dann wird aus dem Täter Mensch das Opfer im gesamten System.

Ich persönlich halte nichts davon wie die Katze mit der Maus zu spielen.
Es sieht nur so aus.







und ein :weihna2
 
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