Liebe Rivella,
die Zukunft kann man nur im Hier und Jetzt gestalten, aber nicht in der Vergangenheit. Sicherlich ist es auch wichtig die Gründe zu verstehen, wie es überhaupt zu einer Situation kommen konnte – dem muss aber aber auch ein Schritt in eine neue Richtung folgen. Aus Erfahrung weiß ich, dass viele dieser Zeitreisenden zu Gefangenen ihrer Vergangenheit werden, weil ihnen der Mut fehlt, sich von ihr zu trennen. Es gibt im Leben drei Faktoren, die unsere Zukunft gestalten:
Da sind die äußeren Faktoren aus unserem Umfeld, auf die wir keinen oder nur einen geringen Einfluß nehmen können. Es macht deshalb wenig Sinn seine Kräfte zu verschwenden, um zu versuchen diese zu verändern. Hier ist es sinnvoller, sich mit diesen Dingen einzurichten und das Beste daraus zu machen. Zu dieser Gruppe gehört auch die Vergangenheit.
Der zweite Faktor ist das, was man als Zufall bezeichnet, in dem zwei voneinander unabhängige Ereignisse durch ihr Zusammentreffen eine besondere Bedeutung bekommen (Dualität). Du kannst zum Beispiel mit deinem Auto über eine Kreuzung fahren, ohne nach Links zu schauen – bedeutsam wird es erst, wenn von dort zur gleichen Zeit ein Auto kommt.
Letztlich ist da noch dein Tun, wobei auch das Nichtstun ein Handeln darstellt. Bei jedem Tun wird eine Eigendynamik ausgelöst, die man ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr beherrschen kann.
Diese drei Faktoren solltest Du dir immer wieder bei Entscheidungen vor Augen führen, damit Du deine Kraft nicht nutzlos für ein Ziel verschwendest, das Du nicht erreichen kannst. Gerade bei den Zielen kann man große Fehler machen, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Zunächst ist es wichtig, dass Du davon überzeugt bist, dass Du dein Ziel auch erreichen kannst. Die Seele geht sehr sparsam mit unseren Kräften um, deshalb wird sie für ein halbherziges Ziel auch nur entsprechend halbherzige Kräfte mobilisieren. Es ist dann so, als würdest Du versuchen, mit angezogener Handbremse auf einen Berg zu fahren. Ob ein Handeln vom Erfolg oder Misserfolg gekrönt sein wird, entscheidet sich also schon, ehe Du die Handlung in die Tat umgesetzt hast.
Es ist auch wichtig, dass Du dir kleine Ziele steckst, die Du auch erreichen kannst – denn der Erfolg oder Misserfolg stärkt oder schwächt dein Selbstwertgefühl. Es kann sich dadurch eine Abwärtsspirale in Gang setzen: Misserfolg = weniger Selbstwertgefühl = weniger Motivation = erneuter Misserfolg. Das erklärt dann auch, warum manche Menschen in einer Pechsträhne von einer Katastrophe zur nächsten taumeln und der Eindruck von einer Vorbestimmung entsteht. Ich rate da also zur Strategie der kleinen Schritte, mit der man dann letztendlich auch größere Ziele erreichen kann.
Ich hatte ja schon darüber geschrieben, dass auch das Nichtstun eine Handlung beinhaltet. Manchmal ist es in einer schwierigen Situation klüger nichts zu tun, es muss dabei aber ein bestimmter Punkt festgelegt werden, an dem man dann wieder mit aktivem Handeln die Dinge im eigenen Sinne gestaltet. Ich erinnere hier an die Eigendynamik jedes Handelns, deshalb kann auch das Nichtstun zu einer unumkehrbaren Entwicklung führen.
Schau dir also deine Situation an und kläre, was veränderbar ist, wo Du dich im Unveränderbaren anders positionieren musst und versuche mit kleinen Erfolgserlebnissen dein Selbstwertgefühl aufzubauen, um deinen Weg finden zu können. Suche aber nicht ein fernes Ziel hinter dem Horizont, das Du nie erreichen wirst - denn dein Weg ist das eigentliche Ziel.
Auf diesem Weg kannst Du dich begleiten lassen, vergiss dabei aber nicht,
dass Du selbst die Richtung bestimmen musst – denn es soll ja dein Weg bleiben und nicht der eines anderen. Der Mensch als soziales Wesen wächst zudem mit dem Selbstwertgefühl der Gemeinschaft, mit der er sich verbindet. Es ist dabei aber unerheblich, ob es da um reale Personen geht, oder um fiktive Begleiter. Warum das so ist, möchte ich wegen der Fülle an dieser Stelle nicht weiter erklären, sondern auf einen meiner Blogs verweisen:
https://www.esoterikforum.at/forum/blog.php?b=3030
Merlin