Kooperatives Verhalten erfordert ein hohes Mass an Selbstkontrolle. Je mehr jemand beobachtet wird, umso kooperativer verhält er sich. Aber auch dies ist Eigennutz. Denn kooperatives Verhalten in der Öffentlichkeit fördert einen guten Ruf und dieser Ruf wiederum bringt konkrete wirtschaftliche Vorteile.
War in den Testbedingungen Anonymität gewährleistet, verhielten sich nur noch wenige fair. Auch diejenigen, die zuvor deutlich auf ihren Ruf geachtet hatten und deswegen kooperativ auftraten, mutierten zu Egoisten. Weniger als ein Drittel der Testteilnehmer verhielt sich anonym noch sozial.
Merksatz betreffend zwei Drittel (also der Mehrheit) der Menschheit: Je weniger jemand beobachtet wird, desto unfairer wird er.
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/308631.html
Erklärt doch vieles der Gesellschaft. Inklusive hier im Forum. Diese ganzen "Diskussions"-Stile, die in Beleidigungen, Erniedrigungen, Zeter, Mordio und Krieg entarten, weil hier 99,5% der User anonym unterwegs sind. Oder die extrem aggressiven und dummen Kommentare auf sovielen News-Plattformen online. Etc. Das Web ist eben ein anonymes Medium und fördert daher wohl bei zwei Dritteln der User Unfairness und asoziales Verhalten.
Klar ist das ja vielen schon lange. Doch jetzt gilt es als wissenschaftlich bestätigt. Was ich mich aber schon seit Jahren frage: Färbt das asoziale Verhalten, das man in der Anonymität des Internets an den Tag legt langfristig auch auf das reale Sozialleben ab? Oder bleibt das scharf getrennt? In letzterem Fall, hätte quasie jeder, der das so betreibt, zwei Persönlichkeiten. Was meint ihr zu dieser Frage?
Übrigens könnte man nach Lesung dieses wissenschaftlichen Versuchs auch bei ca. zwei Dritteln der leeren Profile davon ausgehen, dass sich die Inhaber um so trolliger verhalten, je anonymer sie sind.
War in den Testbedingungen Anonymität gewährleistet, verhielten sich nur noch wenige fair. Auch diejenigen, die zuvor deutlich auf ihren Ruf geachtet hatten und deswegen kooperativ auftraten, mutierten zu Egoisten. Weniger als ein Drittel der Testteilnehmer verhielt sich anonym noch sozial.
Merksatz betreffend zwei Drittel (also der Mehrheit) der Menschheit: Je weniger jemand beobachtet wird, desto unfairer wird er.
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/308631.html
Erklärt doch vieles der Gesellschaft. Inklusive hier im Forum. Diese ganzen "Diskussions"-Stile, die in Beleidigungen, Erniedrigungen, Zeter, Mordio und Krieg entarten, weil hier 99,5% der User anonym unterwegs sind. Oder die extrem aggressiven und dummen Kommentare auf sovielen News-Plattformen online. Etc. Das Web ist eben ein anonymes Medium und fördert daher wohl bei zwei Dritteln der User Unfairness und asoziales Verhalten.
Klar ist das ja vielen schon lange. Doch jetzt gilt es als wissenschaftlich bestätigt. Was ich mich aber schon seit Jahren frage: Färbt das asoziale Verhalten, das man in der Anonymität des Internets an den Tag legt langfristig auch auf das reale Sozialleben ab? Oder bleibt das scharf getrennt? In letzterem Fall, hätte quasie jeder, der das so betreibt, zwei Persönlichkeiten. Was meint ihr zu dieser Frage?
Übrigens könnte man nach Lesung dieses wissenschaftlichen Versuchs auch bei ca. zwei Dritteln der leeren Profile davon ausgehen, dass sich die Inhaber um so trolliger verhalten, je anonymer sie sind.