Jahrestod - Herbstgedanken

Satarna

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16. September 2009
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Ort
Nähe Zürich, Schweiz
Hier mal ein Text der mir einfach so von der Hand ging:

Das Jahr stirbt. Die saftigen grünen Zweige und Blätter neigen sich des Lebens Ende zu. Die Tage werden kürzer und dunkler. Die Kälte zieht wieder über die Lande. Nebelschwaden legen sich auf die einst fruchtbaren Felder und hüllen das Land in Stille. Die letzten glänzenden Sonnenstrahlen küssen die rot werdenden Blätter der Bäume und hüllen die Welt in gold. Trotz der einladenden Stimmung spürt die Natur die eisigen Klauen des Todes im Nacken. Nicht mehr viel Zeit wird verstreichen und Eis und Schnee werden die letzten Zeichen des Lebens auslöschen. Dunkelheit. Kälte. Tod.

Die Zeit scheint stillzustehen, die Dunkelheit scheint länger, bedrohlicher. Die Sterne am eiskalten, schwarzen Himmelszelt blicken wie beobachtende Augen von oben herab. Der beissende Nordwind fegt an Haus und Hof vorbei, die Vögel sind verstummt. Das Schauspiel zieht sich hin. Auf einsamen Felde in die Ferne blickend sieht man keinen Morgen. Das Jahr geht zu Ende, es stirbt.
 
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Dazu ein schönes Herbstbild.........
herbstwald.jpg

:rolleyes:
 
Du hast eine sehr schöne Sprache mit der du beschreiben/schreiben kannst.
Allerdings finde ich nicht, dass sich die Natur am Ende des Jahres auf den Tod vorbereitet. Wie viele Blumen und Gehölze blühen mitten im Dezember, wenn andere Pflanzen lediglich schlafen und sich regenerieren? - Viele!

Trotzdem – ein wunderschöner Text!

Liebe Grüße,
grüner :engel:
 
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