Ist Hausbau bei winterlichen Temperaturen möglich?

biberbaby

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Gute Freunde von uns haben uns gestern beim Abendessen offenbart, dass sie spätestens im Juni mit ihrem Hausbau beginnen möchten. Grundsätzlich hätten sie schon vorher damit begonnen, aber sie werden vorher wegen eines Projektes zwei Monate in Italien verbringen.

Ich wollte sie jetzt nicht verunsichern, daher habe ich nur zu beiden Projekten gratuliert bzw. ich freue mich ja auch für sie, aber irgendwie hatte ich gedacht, dass ein Hausbau nur bei angenehmen Temperaturen funktionieren kann? Angenommen, es kommt einmal mehr bereits im Herbst zu winterlichen Temperaturen... was ist dann? Ich habe immer gewusst, dass es der Mörtel nur bis bestimmten Temperaturen aushält?

Kennt sich jemand aus und kann mich hoffentlich etwas beruhigen?
 
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Grundsätzlich hast Du recht, Hausbau ist bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt nur mehr mit Einschränkungen, ggf. mit Spezialchemie möglich.
Aber: Heutige Fertighäuser sind in 1 Monat aufgestellt, selbst Baumeister-Häuser brauchen kaum mehr als 2-3 Monate.
Ab Juni geht sich das daher locker aus. Und dann sollte der Rohbau sowieso über den Winter austrocknen bevor mit dem Innenausbau begonnen wird.
 
Angenommen, es kommt einmal mehr bereits im Herbst zu winterlichen Temperaturen... was ist dann? Ich habe immer gewusst, dass es der Mörtel nur bis bestimmten Temperaturen aushält?
KingOfLions hat da schon recht, es gibt inzwischen wirklich spezielle Produkte mit denen es auch möglich ist bei kalten Temperaturen zu bauen. Freunde von mir haben zwar nicht neu gebaut, aber bei ihrem Haus angebaut und haben teilweise auch noch bei kalten Temperaturen weitergemacht.. waren aber eben wie gesagt keine klassischen Ziegel und auch kein klassischer Mörtel, was sie verwendet haben.

Aber: Heutige Fertighäuser sind in 1 Monat aufgestellt, selbst Baumeister-Häuser brauchen kaum mehr als 2-3 Monate.
Ich würde sagen, dass das drauf ankommt. Also, ob man viel von Profis machen lässt, oder ob man selbst gemeinsam mit Freunden und Familie viel selbst macht. Ist zwar meistens günstiger, aber dauert eben doch teils deutlich länger.
 
ich kann nur berichten das in unserer Gegend gerade jede Menge Häuser fertiggestellt wurden, im Herbst angefangen und jetzt beendet.

Deswegen denke ich, es muss gehen, sonst wäre im Winter keiner auf Baustellen zu sehen.
Sie haben selbst bei -10 Grad bei uns geschuftet. Vielleicht machen sie da Dinge die eben trotz Kälte gehen.

Alles Liebe
flimm
 
Wenn sie (spätestens) im Juni anfangen, und nicht selbst, alleine und nur an dern Wochenenden Stein auf Stein setzen, werden sie zum Winter zumindest so weit sein, dass nur noch der Innenausbau gemacht werden muss, und dafür ist's egal welches Wetter ist.

R.
 
Wenn sie (spätestens) im Juni anfangen, und nicht selbst, alleine und nur an dern Wochenenden Stein auf Stein setzen, werden sie zum Winter zumindest so weit sein, dass nur noch der Innenausbau gemacht werden muss, und dafür ist's egal welches Wetter ist.
Stimmt schon, aber ich verstehe, dass man da lieber auf jeden Fall auf der sicheren Seite sein will. Man kennt das ja.. Bauen dauert immer länger als geplant und wenn es blöd läuft, wird es auch noch ein gutes Stückchen teurer!

Aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis kenne ich es so, dass möglichst hochwertige Materialien verwendete werden und an dieser Stelle nicht gespart wird, dafür wird dann viel in Eigenregie gemacht.
 
Vielen Dank für eure Antworten, ihr habt mich beruhigt!

Man merkt, dass ich bei diesem Thema ein Laie und nicht wirklich am aktuellsten Stand bin. :D

Vor allem war ich bislang immer überzeugt, dass nur stink normale Ziegeln und stink normaler Mörtel verwendet wird. @scherenschnitt : Was meinst du mit keine klassischen Ziegeln und mit keinem klassischen Mörtel?
 
Gibt da inzwischen ja auch andere moderne Materialien. Zum Beispiel eben Planziegel, die mit Mineralwolle verfüllt sind und mit denen man Außenwände ohne Zusatzdämmung bauen kann. Für solche Planziegel kann dann statt Dünnbettmörtel zum Beispiel der Planziegel-Kleber von Wienerberger verwendet werden. Wurde ja weiter oben von KingOfLions schon angesprochen, dass mit solchen Spezialmaterialien dann auch ein Hausbau bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt möglich ist.

Wenn man sich mit dem Bauen noch nicht so gut auskennt, lohnt sich meiner Meinung nach ein Besuch einer Messe, da bekommt man dann mal einen Einblick welche verschiedenen Möglichkeiten es inzwischen so gibt.
 
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Sorry für das späte Update, aber meine Freunde sind inzwischen auf der Bauen & Energie Messe gewesen und sind letztendlich mit Ziegeln von Wienerberger fündig geworden. Sie haben sich für den Porotherm 44 oder so entschieden, und dafür können sie diesen Kleber (Dryfix?) verwenden.

Bei der Gelegenheit haben sie auch so Bautagebücher beim Stand bekommen. Sogar doppelt, weil sie mit Portraits personalisiert sind. Haben sie mir beide stolz gezeigt. :cool::cautious:
 
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