Spinne
Assoziation: - die dunkle weibliche Kraft,- Netzspinner,- Geduld,- Organisation. Fragestellung: - Fürchte oder bewundere ich diese Eigenschaften in mir?
Medizinrad:
Schlüsselworte: Spinnend,- webend,- uralt,- miteinander verbunden,- weiblich,- Beschützer,- Zwiespältigkeit,- Einheit. Beschreibung: Der Körper der Spinne besteht aus zwei nahezu runden Körperteilen, und sie besitzt acht Beine. Spinnen weben komplexe und dauerhafte Netze. In vielen Indianerlegenden wird Spider Woman mit Erster Frau, der Geistfrau, assoziiert, welche die gesamte Schöpfung webt. Spider Woman ist zugleich die Schaffende und die Zerstörende. Indem man diese Zwiespältigkeit versteht, kann man die Einheit der Schöpfung begreifen, die durch das endlose Netz, das die Spinne webt, verkörpert wird. Allgemeine Bedeutung: Der fortdauernde Aspekt deiner Natur der fortdauernde Aspekt des Lebenskreises,- deine weiblich Natur, deine Kreativität, deine Intuition,- deine Aufmerksamkeit damit erregend, daß eine Spinne sich an seidenem Faden vor dir von der Decke herunterläßt. Assoziation: Lauernd wie eine Spinne im Netz,- Furcht,- Ekel,- spinnen - verrückt sein. Transzendente Bedeutung: Eine klare Offenbarung über deinen Platz im heiligen Netz des Lebens,- ein Hinweis darauf, wie du dich mit dem Netz des Lebens zu diesem speziellen Zeitpunkt in deinem Leben verweben sollst.
Allgemein: Das Bild der Spinne birgt viel Symbolkraft. Im normalen Leben werden der Spinne wenig Sympathien entgegengebracht. Im Traum steht sie für Verschlagenheit und für das Künstlerische im Träumenden.
Spinne steht oft für sexuelle Bedürfnisse und andere Leidenschaften, in denen man sich verfangen hat,- häufig ist das mit Ängsten und Schuldgefühlen verbunden. Alte Deutungen sehen in ihr den Konflikt der Tochter mit der Mutter.
Für andere gilt die Spinne als ein Symbol für den Orgasmus. Der Träumende befürchtet, daß ihm Kraft und Energie ausgesaugt werden, nicht nur beim Sex. Vielleicht hat er sich auch in einer Sache verrannt, aus der er jetzt nicht mehr herauskommt. Oder werden um ihn herum Intrigen gesponnen?
Psychologisch: Die Spinne hatte im Mittelalter die Bedeutung des Triebhaft-Bösen im Menschen.
Noch heute spricht man vom Intrigenspinnen. Was der Spinne ins Netz gerät, ist verloren. Oft wird mit diesem Bild auch die Angst des Mannes vor einer kalten, berechnenden Frau dargestellt.
Dieses Bild deutet dann wahrscheinlich auf einen Mutterkomplex hin. Im Traum ist die Spinne aber auf jedem Fall ein ernstzunehmendes Gefahrensymbol. Sie kann den Anfang von schwerwiegenden seelischen Störungen, von Neurosen bis zu Psychosen signalisieren.
Wenn die anderen Symbole des Traumes günstig sind, kann die Traumspinne jedoch ein richtiges Glückstier sein, das unseren Lebensfaden spinnt, unsere Gedanken auf das Wichtige, das Machbare konzentriert, was mit der kunstvoll gesponnenen Mitte des Spinnennetzes umschrieben ist.
Sieht man aber eine Spinne an einem einzigen Faden, hängt das Glück des Träumers im Wachleben an dem berühmten seidenen Fädchen. Die Spinne im Traum und das Mandala besitzen eine ähnliche Symbolik. Die Spinne erschafft ein Netz wie ein Mandala, welches den Träumenden gleichzeitig nährt und schützt.
Spirituell: Auf der spirituellen Ebene steht die Spinne im Traum für die Große Mutter in ihrer Rolle als Weberin. Sie webt das Schicksal mit ihrem Körper und ist daher die Schöpferin. Sie ist auch Bild des bösen Triebes, der aus allem Gift saugt.
Volkstümlich:
(arab. ) :
* sehen: neidische Anfeindungen stehen dir bevor,- auch: du wirst Glück haben in jeder Hinsicht,-
* ihr Netz spinnen sehen: durch fleißige Arbeit im Leben es zu viel bringen,-
* nur an einem Faden hängen: man sollte bedenken, daß das Glück nicht beständig sein wird,-
* über seinen Körper laufen sehen: man wird Sorgen und Aufregung haben,-
* töten: du verkennst einen Freund.
(europ.) :
* ist eine Mahnung zur Vorsicht mit sich selbst und zu Fleiß und Tätigkeit,- bringt Glück ins Haus und Geschäft,- besondere Vorsicht ist im Umgang mit Frauen geboten,- auch sind Gehirnreizungen möglich,-
* sehen: wenn man sich jetzt anstrengt und recht fleißig ist, wird man bald sehr glücklich sein,-
* am Faden hängen sehen: Glück und Gut hängt am seidenen Faden,-
* viele sehen: verkünden Sorgen und Leid,- sind glückverheißende Traumbilder dabei, so vermindern sich die Sorgen und das Leid,-
* viele in ihren Netzen hängen sehen: man darf sich auf günstige Umstände, Glück, Gesundheit und Freunde freuen,-
* beim Weben ihres Netzes beobachten: man wird sich im eigenen Heim sicher und geborgen fühlen,-
* über den eigenen Körper laufend: man wird bald mit einigen Sorgen und Aufregungen konfrontiert,-
* von einer gebissen werden: man wird betrogen,-
* kommt eine große auf einem zugekrochen: es steht rascher Erfolg ins Haus,- sofern man gefährliche Kontakte meidet,-
* eine große in Begleitung einer kleineren: man fühlt sich eine Zeitlang unbesiegbar,- wird man von der größeren gebissen, entwenden Feinde das Vermögen,- beißt die Kleine, stehen kleinere Gehässigkeiten und Eifersüchteleien bevor,-
* vor einer großen flüchten: es droht der Verlust des Vermögens,-
* eine fangen: es winkt zu gegebener Zeit ein schöner Besitz,-
* eine töten: prophezeit Streit mit dem Ehepartner beziehungsweise Freund oder Freundin,-
* erwacht eine Getötete hinterher wieder zum Leben und verfolgt einem: es ist mit Krankheit und wechselhaftem Glück zu rechnen,-
* Erblickt eine junge Frau im Traum goldene Spinnen, steigen ihre Chancen auf ein glückliches Leben und neue Freunde.
(ind. ) :
* viele sehen: sorgenvolles Leben,-
* sehen: dein Schicksal wird sich zum Guten wenden,-
* töten: du wirst einen Feind überwinden.
(Siehe auch '
Insekten', '
Labyrinth', '
Mandala', '
Mutter', '
Schwarze Witwe', '
Tarantel') Die blauen Stichworte sind alles Links, bitte seler nachschlagen bei Bedarf.
schwarz Assoziation: - Isolation, Begrenzung, Trennung, Innenschau, Übergangsfarbe. Fragestellung: - Wovon schneide ich mich ab?
Medizinrad: Schlüsselworte: Schatten,- Weiblichkeit,- Intuition,- leer,- Reife,- Rätselhaftigkeit,- Innenschau,- Wiedergeburt,- Verlust,- Zerstörung,- Mudjekeewis, westlicher Hüter des Geistes,- Mond des langen Schnees. Beschreibung: Die Farbe Schwarz wird, wie auch das Blau, mit dem Westen und mit Mudjekeewis, dem westlichen Hüter des Geistes, und darüber hinaus mit dem Mond des langen Schnees (22. November bis 21. Dezember) in Verbindung gebracht.
Die Farbe Schwarz, in der in Wahrheit alle Farben enthalten sind, wird in der Gesellschaft oft als leer angesehen. Es ist die Farbe der Nacht, der Dunkelheit, die Farbe, die du betrittst, wenn du dich in den Schatten deiner Natur begibst. In alten Zeiten hielt man Schwarz für eine sehr weibliche Farbe und interpretierte sie eher als die Leere, aus der alles kommt, als jene, in der alles verschwindet. Allgemeine Bedeutung: Ein tiefer, intuitiver Teil deines Seins,- scheinbare Leere, die alles enthält,- die Leere,- die Nacht,- dein Verhältnis zu innerer und äußerer Dunkelheit,- dein Schatten, ein unbekannter oder unerkannter Aspekt deines Seins. Assoziation: Afrikaner,- Schwarzmalerei. Transzendente Bedeutung: Die Leere, aus der sämtliche Dinge kommen, die den Zugang zu allen Schöpfungsreichen gestatten,- die Gabe weiblicher Macht.
Allgemein: Schwarz kann für 'dunkle' unbekannte Seiten der Persönlichkeit stehen, die man trotzdem akzeptieren muß. Die Farbe der Trauer, der Finsternis.
Sie ist allgemein negativ zu werten und gilt als Mahnung, sein Leben umzustellen. Der Träumende fürchtet sich vor Unbekanntem und weigert sich auch Neues auszuprobieren.
Psychologisch: Schwarz ist eigentlich keine Farbe, eher ein 'Nicht-Licht', es bedeutet daher im Traum auch ein 'Nicht-Leben', bzw. ein 'Nicht-Bewußtsein'. Es ist aber auch ein Hinweis auf den seelischen Zustand, ein Zeichen für Trauer und Tod.
Erstaunlicherweise verbildlicht nicht nur für die Weißen eine schwarze Person den Schatten. Ursprünglich war die schwarze Farbe den weiblichen Mysterien verbunden, da alles Leben aus der Dunkelheit entspringt.
Beim Vordringen des Patriarchats wurde das Schwarze jedoch dämonisiert und das den Geist symbolisierende Weiße verherrlicht. Tritt im Traum eine schwarze Person auf, vor der wir uns fürchten oder ekeln, dann verweist das unter anderem auf die Ablehnung unserer weiblichen Seite.
Zugleich wird auch darauf verwiesen, daß ein Mangel an Bewußtheit besteht. Um den verdrängten Schatten genauer bestimmen zu können, muß die schwarze Person genau charakterisiert werden.
Volkstümlich:
(arab. ) :
* sehen: Unannehmlichkeiten bekommen,- Todesfall oder Unglück.
(pers. ) :
* Ein warnendes Sinnbild: Im Dunkeln ist alles fein verflochten, aber unsere Augen sehen nichts, Unangenehmes entwickelt sich ungesehen. Beherrscht diese Farbe den Traum, will sie den Träumenden auf etwas Unangenehmes vorbereiten. Er kann es abwenden, wenn er vorausblickend erkennt, worum es sich handelt und sich mit all seiner Kraft gegen die negative Entwicklung stemmt.
(europ.) :
* alles schwarz und traurig sehen: Anzeichen von Krankheit und rät zur Veränderung, wenn irgendwie möglich.
(ind. ) :
* Farbe: Trauer.
(Siehe auch 'Dunkelheit', 'Farben', 'Finsternis', 'Kleidung', 'Nacht')
Faden Assoziation: - Schwäche,- Zerbrechlichkeit. Fragestellung: - Was bin ich zu stärken bereit?
Psychologisch:
Ein Faden im Traum stellt eine bestimmte Gedankenlinie oder Fragekette des Träumenden dar. In Bezug auf sein tägliches Leben muß er diese Linie oder Kette möglicherweise bis zum Ende verfolgen. Faden kann als Leitmotiv (roter Faden) des eigenen Lebens stehen, der von Idealen, Hoffnungen, Einstellungen, Pläne und Zielen bestimmt wird,- dann ist die Deutung nur individuell möglich.
Oft kommen darin auch nervöse Schwäche- und Erschöpfungszustände zum Vorschein, die zu Gereiztheit, Unruhe, Ungeduld (Geduldsfaden) und Konzentrationsmangel (Faden verlieren) führen,- dann muß man auf mehr Entspannung und Erholung achten, um Krankheiten zu vermeiden.
Das Einfädeln einer Nadel steht offensichtlich in einem sexuellen Zusammenhang. Wem das Einfädeln nicht so recht gelingen will, der schafft es im Wachleben augenblicklich kaum, seine Nerven unter Kontrolle zu halten, wodurch ein möglicher Erfolg ins Gegenteil verkehrt werden kann. An einem Faden hängen oft die zwischenmenschlichen Beziehungen, wenn sie auf eine Zerreißprobe gestellt werden.
In diesem Zusammenhang ist die Farbe des Fadens besonders wichtig. Ist der Faden verheddert, so ist dies ein Hinweis auf ein Problem, welches einer Lösung bedarf. Eine Garnspule verkörpert ein geordnetes Leben,- auch hier kann die Farbe des Fadens entscheidend sein. Ein Korb voller Garnspulen symbolisiert die verschiedenen Seiten der weiblichen Persönlichkeit der Frau.
Spirituell: Auf der spirituellen Ebene kann der Faden für den Weg zur Ganzheitlichkeit oder Erleuchtung stehen.
Volkstümlich:
(arab. ) :
* halten: du hast die richtige Idee, sie bringt Erfolg,-
* ziehen: Freunde und Gönner kommen zu dir. Erfolg.
* aufwickeln: deine Angelegenheiten werden nicht rasch zu erledigen sein, du brauchst Geduld,- auch: ein freudiges Ereignis steht bevor,- du bringst das Deine in Sicherheit, kein Verlust,-
* abwickeln: ein Geheimnis wird gelüftet werden,- auch: große Mühe steht einem bevor,-
* einen verwirrten sehen: man sollte in geschäftlichen Belangen vorsichtig sein,-
* selbst verwirren: sei vorsichtig in deinem Auftreten, du bleibst sonst leicht hängen,-
* entwirren: schlechte unsichere Zeiten, aber du wirst heil durchkommen,-
* zerreißen: du zerstörst deine Verbindungen selbst,-
* schwarzer: baldiges nahendes Unheil,-
* weißer: man wird in Verbindung mit vielen Leuten treten,-
* roter: Glück in der Liebe.
(europ.) :
* oft Zeichen für Nervenreizungen, wenn der Faden sehr lang ist,-
* sehen: etwas, von dem man hoffte, es würde schnell vorübergehen, wird sich sehr in die Länge ziehen,-
* aufwickeln: Mahnung, seine Geheimnisse wohl zu hüten,- man wird noch viel Geduld brauchen, bis man seine Ziele verwirklichen kann,-
* zu einem Knäuel aufrollen: zeigt ein Mißlingen an,-
* abwickeln: Erfolg,- man wird ein Geheimnis aufdecken,-
* durch ein Nadelöhr ziehen: Streit,-
* ein schwarzer Faden: es stehen einem Unannehmlichkeiten und Ärger bevor,-
* ein weißer Faden: man wird mit einigen Personen bald in näheren Kontakt treten,-
* ein roter Faden: etwas im Leben wiederholt sich ständig, man sollte diesen Wiederholungszwang aufdecken,-
* einen langen Faden sehen: die Hoffnung trügt,- alles zieht sich in die Länge,-
* mit einem schwarzen ein weißes Kleid nähen: bedeutet Unheil,-
* mit rotem seidenen nähen: bedeutet Verlobung oder allgemein Glück in der Liebe.